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Medizinische Empfehlungen für Reisende
Schweizerisches Expertenkomitee für Reisemedizin

 

Medizinische Empfehlungen für Reisende
Schweizerisches Expertenkomitee für Reisemedizin

 

Medizinische Empfehlungen für Reisende
Schweizerisches Expertenkomitee für Reisemedizin

Aktuelle News

Das Schweizerische Expertenkomitee für Reisemedizin (EKRM) - ein Organ der Schweizerischen Gesellschaft für Tropen- und Reisemedizin (FMH) - hat die Webseite Safetravel® neu gestaltet und zu HealthyTravel.ch umbenannt. Die Webseite bietet weiterhin kostenlos grundlegende reisemedizinische Empfehlungen für Laien. Fachpersonen können zudem nach Beziehung eines kostenpflichtigen Abonnements zusätzliche reisemedizinische Informationen und Empfehlungen beziehen, wie z.B. vertiefte länderspezifische Informationen, Impfempfehlungen mit Expertenmeinungen, detaillierte Karten (inkl. Malariaempfehlungen), Merkblätter (einschliesslich z.B. Dosierungsangaben für die medikamentöse Prophylaxe einer Malaria) und andere wichtige reisemedizinische Inhalte. Diese können für die reisemedizinische Beratung von Patienten und Kunden genutzt und individuell für die Reisenden zusammengestellt, ausgedruckt oder elektronisch zugesendet werden.

 

Die Empfehlungen und Inhalte auf HealthyTravel.ch entsprechen den Empfehlungen des Schweizerischen Expertenkomitees für Reisemedizin. Sie werden in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) erarbeitet. Die Website befindet sich im Aufbau und wird laufend mit zusätzlichen Inhalten und Updates erweitert. Bitte beachten Sie, dass alle auf der Website HealthyTravel.ch verfügbaren Inhalte urheberrechtlich geschützt sind und nicht an Dritte weitergegeben werden dürfen.

 

Weitere Informationen können dem Flyer entnommen werden (LINK). Fragen beantwortet das Schweizerische Expertenkomitee für Reisemedizin gerne unter info@healthytravel.ch!

ECTM_Flyer_HealthyTravel_PRO_DE_October_2022.pdf

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat Ausbrüche von Meningokokken-Meningitis in Ländern des "Meningitis-Gürtels" gemeldet. Seit Dezember 2022 bis Mitte Januar wurde im Niger, Region Zinder und in Nigeria, Jigawa State, die Epidemieschwelle überschritten. Weitere Länder geben eine Warnmeldung (Zunahme der Fälle, ohne dass die Epidemieschwelle erreicht wurde): Benin: Region Borgou (Bezirk Bembereke und Bezirk Sinende), Region Aliboro (Bezirk Gogounou), Burkina Faso: Region Sud-Ouest (Bezirk Batié), Tschad: Provinz Ennedi, (Bezirk Amdjarasse), DR Kongo: Provinz Maindombe, Gesundheitszone Kiri, und Zone Sud-Ubangi, Gesundheitszone Zongo, Nigeria: Bundesstaat Akwa Ibom, Senegal: Region Dakar (Bezirk Dakar Centre), Südsudan: Unity State (im Norden des Landes), Togo: Savane region (district of Oti Sud).

Saisonale Meningitis-Epidemien kommen in Subsahara-Afrika vor allem während der Trockenzeit vor, in der Regel von Dezember bis Juni. Sie gehen mit dem Einsetzen der Regenfälle schnell zurück. Im Allgemeinen sind die Serogruppen der Meningokokken A, C, W und X für diese Ausbrüche verantwortlich. Die Krankheit verbreitet sich durch Tröpfchen von Mensch zu Mensch. Falls Symptome (hohes Fieber, starke Kopfschmerzen und Erbrechen) auftreten, sollte sofort ein Arzt konsultiert und mit einer Antibiotikatherapie begonnen werden, da die Krankheit innert Stunden zu lebensbedrohlichen Zuständen führen kann. Als Prophylaxe steht für Erwachsene und Kinder über 1 Jahr eine Impfung gegen die wichtigsten Meningitisstämme zur Verfügung.
Die Impfung mit einem quadrivalenten Meningokokken-Konjugationsimpfstoff (Menveo® oder Nimenrix®) ist bei Aufenthalten >30 Tagen bzw. schon bei kürzerer Aufenthaltsdauer je nach individuellem Risiko (z. B. enge Personenkontakte, Arbeit in Gesundheitseinrichtungen, stark belegte Unterkünfte, Epidemiegefahr) empfohlen. Bei Warnmeldungen und Epidemien wird eine Impfung bei Aufenthalt >7 Tage oder engem Kontakt zur Bevölkerung empfohlen.
WHO Meningits Bulletin
Am 20. November 2022 wurde ein Gelbfieber Verdachtsfall aus dem Gesundheitsbezirk Dabola, Gesundheitsregion Faranah, in Guinea gemeldet. Es handelt sich um ein 9-jähriges Kind, das gestorben ist und dessen Gelbfieber-Impfstatus unbekannt ist. Zwei Tests bestätigten die Gelbfieberinfektion.
Eine Impfung gegen Gelbfieber wird für Aufenthalte in Guinea dringend empfohlen.
WHO AFRO, 15.1.2023
Die Regierung des Bundesstaates Kano im Norden Nigerias hat den Ausbruch von Diphtherie in 13 lokalen Regierungsbezirken des Staates mit mehr als 100 Verdachtsfällen und mindestens drei Todesfällen bestätigt. Es liegen auch Berichte aus den Bundesstaaten Lagos, Osun und Yobe vor.
 
Diphtherie ist eine bakterielle, sehr ansteckende Infektion, die sich meistens mit Halsschmerzen äussert und ohne sofortige Gabe von Diphtherieantitoxin und Antibiotika tödlich sein kann. Die Impfung ist äusserst wirksam, um dieser Krankheit vorzubeugen. Die Krankheit kommt häufiger in Entwicklungsländern vor, in denen die Bevölkerung ungenügend geimpft ist.
Zusätzlich zur Grundimmunisierung gegen Diphtherie sollten Personen, die in ein Land mit Diphtherieausbrüchen reisen oder dort arbeiten, 10 Jahre nach der letzten Diphtherieimpfung eine Auffrischung erhalten.
Outbreak News Today, 22.1.2023
Das thailändische Amt für Epidemiologie meldete für das vergangene Jahr einen 61-prozentigen Anstieg der Melioidose-Fälle im Vergleich zu den Meldungen aus dem Jahr 2021. Nach den Daten der Krankheitsüberwachung wurden 3'559 Melioidose-Patienten aus 70 der 77 thailändischen Provinzen gemeldet.
 
Melioidose ist eine Krankheit, die durch das Bakterium B. pseudomallei verursacht wird. Es lebt im Boden und im Oberflächenwasser, vor allem in Südostasien und Nordaustralien. Man kann sich infizieren, wenn das Bakterium durch einen Riss in der Haut eindringt oder wenn man es einatmet oder verschluckt. Melioidose ist eine lebensbedrohliche Krankheit, die sofortige medizinische Hilfe erfordert.
Vermeiden Sie den Kontakt mit Erde/Oberflächenwasser, insbesondere bei kleineren Wunden. Hautverletzungen sollten desinfiziert werden. Tragen Sie Schutzkleidung beim Waten durch Wasser.
Outbreak News Today, 23.1.2023
In der Woche vom 2. bis 8. Januar 2023 wurden weltweit fast 2.9 Millionen neue Fälle und über 11'000 Todesfälle gemeldet. Dies entspricht einem Rückgang der wöchentlichen Fälle und Todesfälle um 9 % bzw. 12 %. Diese Tendenzen müssen jedoch unter Berücksichtigung des Rückgangs der Tests und der Verzögerungen bei der Meldung in vielen Ländern während der Ferienzeit zum Jahresende betrachtet werden. Seit Beginn der Pandemie wurden weltweit über 659 Millionen bestätigte Fälle und über 6.6 Millionen Todesfälle gemeldet.
Für Reisende, die aus China zurückkehren, ist zu beachten, dass es für viele Länder Einreisebeschränkungen gibt. Für Reisende mit chinesischem Pass ist es ratsam, sich im Zielland nach den Beschränkungen zu erkundigen. Die meisten europäischen Länder verlangen einen PCR-Test für Reisende aus China.
WHO, Weekly epidemiological update on COVID-19 - 11 January 2023
Im letzten Jahr wurde auf La Réunion mit 165 Leptospirose-Fällen ein starker Anstieg der Meldungen beobachtet. Insgesamt sind 3 Menschen an der Krankheit gestorben. In der Regel wird eine Häufung der Fälle von November bis April beobachtet.
Leptospiren werden über den Urin von Nagetieren (vor allem Ratten) übertragen, z. B. in Wasserrückständen (Rinnsale, Pfützen usw.) oder Schlamm. Die Übertragung auf den Menschen erfolgt über kleine Hautläsionen oder Schleimhautkontakte durch direkten oder indirekten Kontakt mit Nagerurin. Das klinische Bild reicht von grippeähnlichen Allgemeinsymptomen bis zu aseptischer Meningitis und Sepsis.
Tragen Sie wasserdichte Schutzkleidung/Stiefel, wenn Sie durch Wasser waten! Schnitte oder Kratzer sollten mit wasserfesten Verbänden abgedeckt werden. Eine Impfung für Reisende ist nicht verfügbar.
Clicanoo, 6.1.2023
Das ugandische Gesundheitsministerium hat den jüngsten, durch das Sudan-Virus (SVD) verursachten Ebola Ausbruch für beendet erklärt. Diese Erklärung folgt auf einen Zeitraum von 42 Tagen (das Doppelte der maximalen Inkubationszeit für Sudan-Virus-Infektionen), seit der letzte Patient zum zweiten Mal negativ getestet wurde und keine neuen Fälle gemeldet wurden. Seit der Ausbruchserklärung am 20. September 2022 wurden insgesamt 164 Fälle mit 77 Todesfällen aus neun Distrikten gemeldet.
Obwohl der Ausbruch trotz Abwesenheit von spezifischen Therapeutika und Impfstoffen erfolgreich eingedämmt werden konnte, müssen die Überwachungs- und Nachweiskapazitäten verstärkt werden.
WHO AFRO, 8.1.2023
In China gibt es derzeit eine sehr hohe COVID-19 Übertragungsrate. Die tatsächliche Zahl der COVID-19-Fälle und Todesfälle in China ist bisher unklar und es wird von einer Untererfassung ausgegangen.
Überdenken Sie Reisen nach China, Hongkong und Macau aufgrund der raschen Zunahme von COVID-19-Fällen und der begrenzten Ressourcen im Gesundheitswesen. Sollten Sie dennoch reisen, befolgen Sie die COVID-19-Vorsichtsmassnahmen (Link BAG), um sich und andere vor einer COVID-19 Infektion zu schützen.
WHO, 14.1.2023
Das chinesische Neujahrsfest beginnt offiziell am 22. Januar 2023 und findet seinen Höhepunkt mit dem Laternenfest am 5. Februar 2023. Das Fest wird wahrscheinlich grosse Menschenmengen und internationale Besucher anziehen, und es wird erwartet, dass der Personenverkehr innerhalb Chinas zunehmen wird. Grosse Menschenmengen auf engem Raum erhöhen das Risiko von Unfällen und der Ausbreitung von Infektionskrankheiten wie COVID-19 und Grippe (Influenza). China erlebt gegenwärtig einen grossen COVID-19-Ausbruch. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) beobachtet diese Entwicklung sehr genau, und es gibt immer mehr Berichte über schwere Erkrankungen in dem Land.

Wenn Sie einen Besuch trotz COVID-19-Pandemie in Erwägung ziehen, werden folgende Vorsichtsmassnahmen empfohlen:

Allgemeines:

  • COVID-19: Beachten Sie die aktuelle Situation, die Einreise- und Rückreisebestimmungen und die Vorsichtsmassnahmen bezüglich COVID-19 im Land! Strenge persönliche Hygiene beachten.
  • Massenveranstaltungen können Magen-Darm- und Atemwegsinfektionen begünstigen, deshalb: gute Körper- und Lebensmittelhygiene beachten.
  • Auch das Unfallrisiko kann erhöht sein (Vorsicht mit Alkohol!).
  • Zur Vermeidung sexuell übertragbarer Krankheiten (HIV, Syphilis, Tripper, Chlamydien usw.): Safer-Sex-Praktiken anwenden (Kondome).
  • Die Vogelgrippe ist in China besonders weit verbreitet. Der Kontakt mit Geflügel und dessen Ausscheidungen sollte vermieden werden. Besuchen Sie keine Vogel- und Geflügelmärkte/-farmen und importieren Sie kein Geflügelfleisch aus China. Reisende sollten sich ausserdem häufig die Hände mit Wasser und Seife waschen.

Empfohlene Impfungen und andere Gesundheitsrisiken: Siehe Länderseite China.

NaThNAC
Auch 2022 hat keine WHO-Region das Ziel der 95%igen Masern-Eliminierung erreicht bzw. gehalten. Während der COVID-19-Pandemie ging die Durchimpfung mit masernhaltigem Impfstoff deutlich zurück. Das US-amerikanische CDC hat die 10 Länder mit den meisten Masernausbrüchen im letzten Jahr ermittelt. Angeführt wird die Liste von Indien, mit 9'489 Meldungen, gefolgt von Jemen, Somalia, Simbabwe, Pakistan, Äthiopien, Liberia, Indonesien und Nigeria.
Eine Reise bietet eine ideale Gelegenheit, den Schutz vor Masern zu kontrollieren (2x geimpft oder durchgemachte Masern) und wenn nötig den Impfschutz zu aktualisieren.
CDC Global Measles Outbreaks | WHO, 23.11.2022
Ein Verdachtsfall von Gelbfieber bei einem ungeimpften 67-jährigen Landwirt aus dem Distrikt Kono, Ostprovinz in Sierra Leone wurde im Institut Pasteur in Dakar, Senegal, positiv auf Gelbfieber getestet. Es wurden keine weiteren Fälle in der Region gefunden.
Schützen Sie sich 24/7 gegen Mücken. Eine Impfung gegen Gelbfieber wird dringend empfohlen. Ein Nachweis der Impfung ist für alle Reisenden, die nach Sierra Leone einreisen, obligatorisch, mit Ausnahme von Flughafentransitpassagieren.
WHO AFRO Bulletin, 18.12.2022
Medienberichten zufolge haben die Gesundheitsbehörden eine epidemiologische Warnung wegen eines Ausbruchs von Malaria im Bundesstaat Oaxaca im Süden Mexikos herausgegeben. Bislang wurden insgesamt 20 bestätigte Malariafälle identifiziert. Davon sind 16 Fälle einheimisch und 4 importiert. Vor Beginn dieses Ausbruchs galt der Bundesstaat Oaxaca als malariafrei.
Optimaler Mückenschutz 24/7 (in der Dämmerung und nachts gegen Malaria, tagsüber gegen Dengue, Chikungunya und andere Arbovirosen). Bei Fieber >37.5° C sollte immer an eine Malaria gedacht und diese mittels Blutuntersuchung ausgeschlossen werden (siehe auch Informationsblatt Malaria).
ECDC/CDTR, EW 49
Das HealthyTravel Team wünscht Ihnen frohe Weihnachten und ein glückliches Jahr 2023 mit Reisen bei guter Gesundheit.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat Ausbrüche von Meningokokken-Meningitis in Ländern des "Meningitis-Gürtels" gemeldet. Seit Ende Oktober und bis Ende November wurde im Distrikt Nandom, Region Upper West, in Ghana die Epidemieschwelle überschritten. Weitere Länder geben eine Warnmeldung (Zunahme der Fälle, ohne dass die Epidemieschwelle erreicht wurde): Benin: Region Borgou (Distr. Bembereke, Sinende), Alibori (Distr. Gogounou), Ghana: Region Upper West (Distr. Lawra), Mali: Region Koulikoro (Distr. Kati), Niger: Region Zinder (Distr. Dungass), Senegal: Region Dakar (Distr. Diamniadio), Südsudan: Northern Bahr El Ghazal State (County Awiel Centre), Eastern Equatoria State (Ikotos County).
 
Saisonale Meningitis-Epidemien kommen in Subsahara-Afrika vor allem während der Trockenzeit vor, in der Regel von Dezember bis Juni. Sie gehen mit dem Einsetzen der Regenfälle schnell zurück. Im Allgemeinen sind die Serogruppen der Meningokokken A, C, W und X für diese Ausbrüche verantwortlich. Die Krankheit verbreitet sich durch Tröpfchen von Mensch zu Mensch. Falls Symptome (hohes Fieber, starke Kopfschmerzen und Erbrechen) auftreten, sollte sofort ein Arzt konsultiert und mit einer Antibiotikatherapie begonnen werden, da die Krankheit innert Stunden zu lebensbedrohlichen Zuständen führen kann. Als Prophylaxe steht für Erwachsene und Kinder über 1 Jahr eine Impfung gegen die wichtigsten Meningitisstämme zur Verfügung.
Die Impfung mit einem quadrivalenten Meningokokken-Konjugationsimpfstoff (Menveo® oder Nimenrix®) ist bei Aufenthalten >30 Tagen bzw. schon bei kürzerer Aufenthaltsdauer je nach individuellem Risiko (z. B. enge Personenkontakte, Arbeit in Gesundheitseinrichtungen, stark belegte Unterkünfte, Epidemiegefahr) empfohlen. Bei Warnmeldungen und Epidemien wird eine Impfung bei Aufenthalt >7 Tage oder engem Kontakt zur Bevölkerung empfohlen.
WHO Meningitis Weekly bulletin 31.10. - 27.11.2022 EW 44-47 | WHO Meningitis EW 47
Nach Angaben des indischen Gesundheitsministeriums wurden aus 18 Bundesstaaten seit Jahresbeginn fast 250 Todesfälle durch Tollwut gemeldet, wobei Karnataka mit 32 Todesfällen die höchste Zahl aufweist, gefolgt von Maharashtra und Westbengalen mit jeweils 24 Todesfällen. Tatsächlich dürfte die Zahl weit höher liegen (WHO Schätzung: 18'000-20'000). In den ersten 7 Monaten des Jahres  wurden in Indien etwa 1,45 Millionen Menschen von Tieren gebissen (97% von Hunden, 2% von Katzen). Schakale, Wölfe, Mungos und Affen sind weitere Überträger. Tollwut tritt landesweit auf.
Kontakt mit Tieren vermeiden (auf keinen Fall füttern!). Nach einem Tierbiss/-kratzer, die Wunde mit fliessendem Wasser und Seife 15 Minuten lang waschen, desinfizieren und in jedem Falle ein qualitativ hochwertiges medizinisches Zentrum aufsuchen (post-expositionelle Impfung), siehe auch Informationsblatt Tollwut. Für Langzeitreisende und Reisende mit erhöhtem Individualrisiko (Reisen mit Zweirädern, in entlegene Gebiete, Langzeitaufenthalte, Kleinkinder, Arbeiten mit Tieren, Höhlenforscher usw.) ist eine prä-expositionelle Impfung vor dem Aufenthalt (2 Injektionen und eine Auffrischimpfung nach 1 Jahr) sehr empfehlenswert.
The New Indian Express, 9.12.22
Im Flüchtlingslager Bentiu im Süd-Sudan werden weiterhin Hepatitis-E-Fälle gemeldet. Seit Anfang 2019 wurden 3'592 Fälle und 26 Todesfälle registriert.
Hepatitis E ist eine virale Krankheit und wird durch verseuchtes Wasser / Nahrungsmittel oder auf fäko-oralem Weg direkt von einer Person auf die andere übertragen. Die Symptome sind Bauchschmerzen, eine Gelbfärbung der Haut (Gelbsucht) und grippeähnlich (Fieber, Muskel- und Gelenkschmerzen). Besonders gefährdet sind Schwangere, bei denen die Sterblichkeitsrate deutlich erhöht ist (10-30%).
Optimale Lebensmittel- und Trinkwasserhygiene: Vermeiden Sie es, ungekochtes Wasser zu trinken und rohe oder unzureichend erhitzte Lebensmittel zu konsumieren. Ein Impfstoff gegen Hepatitis E ist in China zugelassen, in der Schweiz jedoch nicht erhältlich.
WHO Africa Epidemiological Bulletin Week 44
Nach Angaben der Gesundheitsbehörden wurden in den ersten neun Monaten dieses Jahres in Mosambik 9.4 Millionen Malariafälle diagnostiziert, 20% mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Malaria ist in Mosambik endemisch, und die gesamte Bevölkerung ist dem Risiko einer Infektion ausgesetzt. In den meisten Teilen des Landes wird Malaria während des ganzen Jahres übertragen, mit einem saisonalen Höhepunkt während der Regenzeit, welche in der Regel von Dezember bis April ist.
Ein optimaler Schutz vor Mückenstichen 24/7 (in der Dämmerung und nachts gegen Malaria, tagsüber gegen Dengue und andere Arboviren) und die regelmässige Einnahme einer medikamentösen Prophylaxe gegen Malaria werden dringend empfohlen. Ausführliche Informationen finden Sie auf der Länderseite Mosambik unter www.healthytravel.ch. Bei Fieber sollte Malaria immer durch eine Blutuntersuchung ausgeschlossen werden, auch wenn eine medikamentöse Prophylaxe eingenommen wurde.
AllAfrica, 29.11.2022
Gelbfieber: Zwischen Juli 2021 und Juni 2022 wurden in Paranà, Brasilien 485 Gelbfieberverdachtsfälle bei Primaten registriert. Im gleichen Zeitraum wurden 123 Verdachtsfälle bei Menschen gemeldet. Die Hauptsaison der Gelbfieberübertragung in Brasilien ist von Dezember bis Ende Mai.
Dengue-Fieber: Bis Ende November traten in Brasilien 1'390'673 wahrscheinliche Dengue-Fälle auf. Im Vergleich zu 2021 gab es in dieser Woche einen Anstieg der Fälle um 175,1%.
Chikungunya: Bis Ende November wurden 170'199 wahrscheinliche Chickungunya-Fälle gemeldet, ein Anstieg von 80,4 %.
Zika: Bis Mitte November gab es 9'256 wahrscheinliche Fälle (Anstieg von 47,1%).
  • Schützen Sie sich optimal rund um die Uhr (24/7) gegen Mücken (siehe Informationsblatt Mückenschutz): tagsüber gegen Gelbfieber, Dengue, Chikungunya, Zika und andere Viren, in der Dämmerung und nachts gegen Malaria.
  • Ein Impfschutz gegen Gelbfieber wird für alle Regionen in Brasilien empfohlen. Suchen Sie dafür einen Spezialisten in Tropen-und Reisemedizin auf!
  • Für Informationen zu Zika, siehe das Factsheet Zika unter www.healthytravel.ch 
  • Falls Sie Fieber haben sollten: nehmen Sie Medikamente, die den Wirkstoff Paracetamol enthalten und achten Sie auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Verwenden Sie keine Medikamente, die den Wirkstoff Acetylsalicylsäure (z. B. Aspirin®) enthalten, da diese im Falle einer Dengue-Infektion die Blutungsneigung verstärken kann (siehe auch Informationsblatt Dengue). Bei Aufenthalten in Malaria-Gebieten sollte bei Fieber >37.5 °C immer auch eine Malaria mittels Blutausstrich vor Ort ausgeschlossen werden. Suchen Sie dafür eine medizinische Einrichtung auf (siehe auch Informationsblatt Malaria).
Gov.Br, Boletim Epidemiológico Vol.53 Nº44
Aus dem Quartier Pratinha in Belem, Brasilien, wurden 9 Chagas Verdachtsfälle (verursacht durch Trypanosoma cruzi) gemeldet. Alle Patienten gaben an, vor dem Auftreten der Symptome Acai-Früchte gegessen zu haben. In der gesamten Stadt Belém wurden nach Angaben der Stadtverwaltung 11 Fälle der Krankheit gemeldet.
Seit Jahresanfang wuden im Staat Pará nach Angaben der Behörden 164 Chagas-Fälle und zwei Todesfälle registriert (2021: 285 Fälle, 2 tödliche, 2020: 230 Fälle, 2 tödliche). Die Stadt Belém (Hauptstadt von Pará) gilt als die brasilianische Gemeinde mit den meisten akuten Chagas-Fällen in Brasilien.
Chagas ist bei Reisenden sehr selten. Die Erkrankung kann durch Raubwanzen und durch Lebensmittel übertragen werden. Weitere Übertragungen sind durch Blut/Blutprodukte, während der Schwangerschaft von Mutter zu Kind (kongenital), durch Organtransplantation und Laborunfälle.
Vermeiden Sie den Verzehr von gepressten Acai-Beeren, die eine bekannte Infektionsquelle für Chagas sind (gepresste Raubwanzen im Fruchtsaft).
Globo Noticias, 12.11.2022 | SESPA, 17.11.2022
Seit Anfang des Jahres wurden in Äthiopien insgesamt 6'788 Masern Verdachtsfälle mit 6'320 bestätigten Fällen und 57 Todesfällen gemeldet. In 16 Distrikten (Woredas) gibt es derzeit bestätigte Masernausbrüche: Hadelela, Mecha North, Sekela, Dehana, Fedis, Ginir, Doba, Tulo, Basketo, Doyogena, Fik, Jigjiga City, Jigjiga Zuria, Dagah Bur, Gashamo, Sagag.
Die Überprüfung des Masernschutzes sollte immer Teil einer reisemedizinischen Beratung sein. Alle nach 1963 geborenen Personen, die keinen dokumentierten Schutz gegen die Infektion haben (Antikörper oder 2 dokumentierte Impfungen), sollten zweimal mit MMR-Impfstoff geimpft werden. Im Falle einer Epidemie in der Region oder bei Kontakt mit einem Masernfall wird die Impfung ab einem Alter von 6 Monaten empfohlen.
WHO EW 45
Das Nationale Gesundheitsministerium hat für den Zeitraum Januar bis Oktober 2022 insgesamt 4'109 Malaria Fälle und 34 Todesfälle in ganz Südafrika registriert. Diese Zahlen sind etwas niedriger als für den gleichen Zeitraum im letzten Jahr 2021, dürften aber aufgrund von Verzögerungen bei der Datenerfassung im Malaria-Informationssystem steigen.
 
Die Malariaübertragung in Südafrika ist saisonal, wobei die Zahl der Fälle im Oktober ansteigt, im Januar und Februar ihren Höhepunkt erreicht und gegen Mai wieder abnimmt. Mit dem Beginn des Sommers in der südlichen Hemisphäre ist daher mit einem Anstieg der Malariafälle in Südafrika zu rechnen (höhere Temperaturen und stärkere Regenfälle in endemischen Gebieten).
Optimaler Mückenschutz 24/7 (in der Dämmerung und nachts gegen Malaria, tagsüber gegen Arboviren). Von September bis Mai: Die Einnahme eines Medikaments gegen Malaria wird für Aufenthalte im Nordosten und Osten der Provinz Mpumalanga (einschliesslich Krüger und benachbarter Nationalparks) sowie im Norden und Nordosten der Provinz Limpopo empfohlen, siehe auch Länderseite Südafrika.
IOL News, 7.11.2022 | NICD, Malaria Oct 2022
Aus Sambia wurde Mitte November 2022 ein zirkulierendes Impfpoliovirus vom Typ 2 gemeldet, das aus einer am 4. Oktober in Copperbelt gesammelten Umweltprobe stammt. Botswana meldete Anfang November ebenfalls ein zirkulierendes Impfpoliovirus des Typ 2.

Während die offizielle Erklärung der WHO IHR noch aussteht, fallen Botswana und Sambia formal unter die Kategorie 2 der temporären WHO Poliomyelitis-Impfempfehlungen:

  • Personen, die sich >4 Wochen im Land aufhalten, wird dringend empfohlen, bei Ausreise aus Botswana oder Sambia eine max. 12 Monate zurückliegende Polio-Auffrischimpfung (IPV) mit Dokumentation im 'International Certificate for Vaccination' erhalten zu haben.
  • Bei Aufenthalten <4 Wochen: Zusätzlich zur Grundimmunisierung gegen Polio wird eine Auffrischimpfung alle 10 Jahre empfohlen (Empfehlung des Schweizerischen Expertenkomitees für Reisemedizin).
GPEI, as of 9.11.2022
Im Jahr 2022 wurden in Minnesota 14 Maserninfektionen durch ungeimpfte Kinder/Jugendliche eingeschleppt. Davon mussten 7 Fälle im Krankenhaus behandelt werden. Landesweit wurden seit Jahresanfang 33 Maserninfektionen gemeldet. Von 2001 bis 2016 wurden 553 importierte Maserninfektionen in den Vereinigten Staaten registriert.
Die Überprüfung des Masernschutzes sollte immer Teil einer reisemedizinischen Beratung sein. Alle nach 1963 geborenen Personen, die keinen dokumentierten Schutz gegen die Infektion haben (Antikörper oder 2 dokumentierte Impfungen), sollten zweimal mit MMR-Impfstoff geimpft werden. Im Falle einer Epidemie in der Region oder bei Kontakt mit einem Masernfall wird die Impfung ab einem Alter von 6 Monaten empfohlen.
Minnesota Department of Health | CDC, Measles Cases and Outbreaks
Seit November 2021 wird ein länderübergreifender Shigella-Ausbruch in Europa im Zusammenhang mit Aufenthalten in einigen Hotels auf den Kapverden in Verbindung gebracht. Bisher wurden bestätigte Fälle von Shigella sonnei aus den Niederlanden, Dänemark, Frankreich, Deutschland, Portugal und dem Vereinigten Königreich gemeldet.
Optimale Lebensmittel- und Trinkwasserhygiene (siehe Informationsblatt Durchfall) und persönliche Hygiene (regelmässiges Händewaschen und Desinfektion).
ECDC/CDTR EW 45, 6-12 November 2022
Seit Jahresanfang 2022 wurden in Senegal fast 100 Dengue Fälle registriert; 52 Fälle in der Region Matam und 13 im Bezirk Kaffrine. Nur aus den Regionen Saint-Louis, Ziguinchor, Kedougou, Sédhiou und Kolda wurden keine Fälle gemeldet.
Optimaler Mückenschutz 24/7 (tagsüber gegen Dengue, Zika, Chikungunya und andere Arbovirosen). Bei Fieber sollten Sie Paracetamol Produkte einnehmen und viel trinken. Nehmen Sie keine Medikamente ein, die Acetylsalicylsäure enthalten (z.B. Aspirin®), da diese das Blutungsrisiko erhöhen können. Nach einem Aufenthalt in einem Malaria-Endemiegebiet sollte bei Fieber auch an eine Malaria gedacht und diese immer durch eine Blutuntersuchung ausgeschlossen werden.
SENE News, 18.11.2022
Bis 17.11.2022 wurden insgesamt 141 bestätigte Ebola-Fälle und 55 bestätigte Todesfälle gemeldet. Mindestens 19 Mitarbeiter des Gesundheitswesens haben sich infiziert und 7 von ihnen sind gestorben. Derzeit sind 9 ugandische Distrikte von diesem Ausbruch betroffen: Bunyangabu, Jinja, Kagadi, Kampala, Kassanda, Kyegegwa, Masaka, Mubende und Wakiso.
 
Die WHO schätzt das Risiko für die öffentliche Gesundheit auf globaler Ebene als gering, auf regionaler Ebene als hoch und auf nationaler Ebene als sehr hoch ein.

Für Reisende besteht in der Regel ein geringes Risiko, sich mit Ebola zu infizieren, wenn Sie folgende Vorsichtsmassnahmen einhalten:

  • Vermeiden Sie den Kontakt mit erkrankten/verstorbenen Personen bzw. deren Körperflüssigkeiten, sowie mit allen lebenden und toten Wildtieren.
  • Vermeiden Sie den Umgang mit oder den Verzehr von Busch-/Wildfleisch.
  • Waschen und schälen Sie Obst und Gemüse vor dem Verzehr.
  • Waschen Sie sich regelmässig und sorgfältig die Hände mit Wasser und Seife (oder benutzen Sie ein Desinfektionsmittel, wenn keine Seife verfügbar ist).
  • Praktizieren Sie Safer Sex, siehe LINK.

Eine Impfung gegen Ebola steht Reisenden nicht zur Verfügung.
Bei humanitären Einsätzen wird empfohlen, einen Spezialisten für Reisemedizin zu konsultieren.

Sollten Sie Krankheitssymptome haben (Fieber >38 °C, Kopfschmerzen, Durchfall, Blutungserscheinungen etc.) während der Reise bis 21 Tage nach Aufenthalt in dem betroffenen Gebiet:
Isolieren Sie sich selbst und kontaktieren Sie sofort telefonisch die Hotline im Land oder nehmen Sie Kontakt mit einem Tropeninstitut oder einer Infektionsabteilung eines Universitätskrankenhauses auf. Geben Sie immer an, dass Sie möglicherweise eine Ebola-Exposition hatten.

ECDC, 18.11.2022 | WHO Afro, SitRep 49, 13.11.2022 | Ministry of Health Uganda, 12.11.2022 | WHO, 10.11.2022
Medien berichten von einer erheblichen Zunahme der Dengue Fälle im Osten des Yucatans. In der Region Merida, im Süden des Bundesstaates, und in geringerem Masse in West- und Zentralmexiko ist ebenfalls ein Anstieg der Dengue Fälle zu verzeichnen. Bis Anfang November 2022 wurden landesweit 10'411 Fälle bestätigt. Dies entspricht einem Anstieg von über 108% gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres.
Optimaler Mückenschutz 24/7 (tagsüber gegen Dengue, Zika, Chikungunya und andere Arbovirosen). Bei Fieber sollten Sie Paracetamol Produkte einnehmen und viel trinken. Nehmen Sie keine Medikamente ein, die Acetylsalicylsäure enthalten (z. B. Aspirin®), da diese das Blutungsrisiko erhöhen können. Nach einem Aufenthalt in einem Malaria-Endemiegebiet sollte bei Fieber auch an eine Malaria gedacht und diese immer durch eine Blutuntersuchung ausgeschlossen werden.
The Yucatan Times, 21.11.2022
Im November 2022 wurde ein Fall von akuter schlaffer Lähmung, verursacht durch ein Impf Polio Virus, aus Indonesien gemeldet. Bei dem Fall handelt es sich um ein 7-jähriges ungeimpftes Kind in Aceh (Bezirk Pidie) auf Sumatra. Das Kind hatte Symptome einer Lähmung des linken Beins und wurde am 18. Oktober ins Krankenhaus eingeliefert. Die Polio-Impfquote in Indonesien ist seit Jahrzehnten unzureichend.

Während die offizielle Erklärung der WHO noch aussteht, fällt Indonesien formal unter die Kategorie 2 der vorläufigen WHO Poliomyelitis-Impfempfehlungen:

  • Personen, die sich >4 Wochen im Land aufhalten, wird dringend empfohlen, bei Ausreise aus Indonesien eine max. 12 Monate zurückliegende Polio-Auffrischimpfung (IPV) mit Dokumentation im 'International Certificate for Vaccination' erhalten zu haben.
  • Bei Aufenthalten <4 Wochen: Zusätzlich zur Grundimmunisierung gegen Polio wird eine Auffrischimpfung alle 10 Jahre empfohlen (Empfehlung des Schweizerischen Expertenkomitees für Reisemedizin (EKRM).
Antara News, 19.11.2022 | Head Topics Indonesia, 19.11.2022 | CNBC Indonesia, 19.11.2022 | ECDC
Indonesien: Am 21. November 2022 ereignete sich in West-Java ein Erdbeben der Stärke 5.6. Das Epizentrum lag etwa 10 km südwestlich des Bezirks Cianjur (Provinz West-Java). Tausende von Häusern, Schulen, Infrastruktureinrichtungen, Strassen und vieles mehr wurden schwer beschädigt. Mehr als 270 Menschen wurden getötet, mehr als 150 werden vermisst.
 
Nepal: Am frühen Morgen des 9. November 2022 erschütterte ein Erdbeben der Stärke 6.6 den Distrikt Doti im äussersten Westen Nepals, mindestens 6 Menschen starben. Das Epizentrum lag in der ländlichen Gemeinde Khaptad Chhanna im Distrikt Doti. Nach Angaben der nepalesischen Regierung wurden sechs Menschen getötet und acht verletzt. Am Abend des 12. November ereignete sich ein weiteres starkes Erdbeben im Distrikt Bajhang. Seit dem 14. November leben die Betroffenen unter freiem Himmel und benötigen dringend eine Notunterkunft.
 
Salomon-Inseln: Am 22. November 2022 ereignete sich auf den Salomon-Inseln ein Erdbeben der Stärke 7.0, gefolgt von mehreren Nachbeben. Das Epizentrum befand sich 18 km südwestlich von Malango und 57.4 km südwestlich der Hauptstadt Honiara. Es wird von weitreichenden Schäden an der Infrastruktur berichtet, darunter auch von Wasser- und Stromausfällen.
Befolgen Sie die Anweisungen der Behörden und der Medien.
ABC News, 23.11.2022 | ReliefWeb, Nepal: Earthquake | USGS, Earthquake Hazards Program, Solomon Islands
Am 4. November 2022 wurde in einer Umweltprobe in Botswana ein zirkulierendes Impfpoliovirus vom Typ 2 (cVDPV2) nachgewiesen. Das isolierte Virus steht in engem Zusammenhang mit einem Fall aus Haut Lomami (D.R. Kongo).

Während die offizielle Erklärung der WHO IHR noch aussteht, fällt Botswana formal unter die Kategorie 2 der vorläufigen WHO Poliomyelitis-Impfempfehlungen:

  • Personen, die sich >4 Wochen im Land aufhalten, wird dringend empfohlen, bei Ausreise aus Botswana eine max. 12 Monate zurückliegende Polio-Auffrischimpfung (IPV) mit Dokumentation im 'International Certificate for Vaccination' erhalten zu haben.
  • Bei Aufenthalten <4 Wochen: Zusätzlich zur Grundimmunisierung gegen Polio wird eine Auffrischimpfung alle 10 Jahre empfohlen (Empfehlung des Schweizerischen Expertenkomitees für Reisemedizin).
WHO, Global Polio Eradication Initiative
In Kenia haben acht Bezirke Tollwutfälle registriert, wobei die höchste Anzahl aus Nairobi gemeldet wurde, gefolgt von den Bezirken Nakuru, Kwale, Kilifi, Wajir, Narok und Isiolo.
In Kenia sterben jährlich schätzungsweise 2'000 Menschen an Tollwut, verursacht durch Bisse tollwütiger Hunde.
Kontakt mit Tieren vermeiden (auf keinen Fall füttern!). Nach einem Tierbiss/-kratzer, die Wunde mit fliessendem Wasser und Seife 15 Minuten lang waschen, desinfizieren und in jedem Falle ein qualitativ hochwertiges medizinisches Zentrum aufsuchen (post-expositionelle Impfung), siehe auch Tollwut Informationsblatt. Für Langzeitreisende und Reisende mit erhöhtem Individualrisiko (Reisen mit Zweirädern, in entlegene Gebiete, Langzeitaufenthalte, Kleinkinder, Arbeiten mit Tieren, Höhlenforscher usw.) ist eine prä-expositionelle Impfung vor dem Aufenthalt (2 Injektionen und eine Auffrischimpfung nach 1 Jahr) sehr empfehlenswert.
Nation Africa, 05.11.2022 | Frontiers in Public Health, 10.03.2022
Das Nationale Institut für übertragbare Krankheiten Südafrikas meldet Masernausbrüche in den Bezirken Greater Sekhukhune und Mopani in der Provinz Limpopo. Dreiundzwanzig Menschen sind erkrankt, 20 davon waren <15 Jahre alt.
Die Überprüfung des Masernschutzes sollte immer Teil einer reisemedizinischen Beratung sein. Alle nach 1963 geborenen Personen, die keinen dokumentierten Schutz gegen die Infektion haben (Antikörper oder 2 dokumentierte Impfungen), sollten zweimal mit MMR-Impfstoff geimpft werden. Im Falle einer Epidemie in der Region oder bei Kontakt mit einem Masernfall wird die Impfung ab einem Alter von 6 Monaten empfohlen.
National Institute for Communicable Diseases South Africa, 3.11.2022
Bis zum 13. November wurden insgesamt 140 bestätigte Ebola-Fälle und 55 bestätigte Todesfälle gemeldet. Der am stärksten betroffene Distrikt bleibt Mubende mit 64 bestätigten Fällen und 22 als wahrscheinlich deklarierte Fälle, gefolgt von Kassanda. Zwei Distrikte, Bunyangabu und Kagadi, haben seit mehr als 40 Tagen keine Fälle mehr gemeldet. Uganda wird am 25. November landesweit die Schulen schliessen, nachdem 23 Ebola-Fälle bei Schulkindern bestätigt wurden; 8 Kinder sind gestorben. Am 5. November 2022 verlängerte Uganda den dreiwöchigen Lockdown von Mubende und Kassanda, den beiden Epizentren des Ausbruchs.

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Verfolgen Sie die offiziellen und Medienberichte.
Seit dem 1. November 2022 stuft die WHO das Risiko für die öffentliche Gesundheit auf nationaler Ebene als sehr hoch, auf regionaler Ebene als hoch und auf globaler Ebene als gering ein.

Für Reisende besteht in der Regel ein geringes Risiko, sich mit Ebola zu infizieren, wenn Sie folgende Vorsichtsmassnahmen einhalten:

  • Vermeiden Sie den Kontakt mit erkrankten/verstorbenen Personen bzw. deren Körperflüssigkeiten, sowie mit allen lebenden und toten Wildtieren.
  • Vermeiden Sie den Umgang mit oder den Verzehr von Busch-/Wildfleisch.
  • Waschen und schälen Sie Obst und Gemüse vor dem Verzehr.
  • Waschen Sie sich regelmässig und sorgfältig die Hände mit Wasser und Seife (oder benutzen Sie ein Desinfektionsmittel, wenn keine Seife verfügbar ist).
  • Praktizieren Sie Safer Sex, siehe LINK.

Eine Impfung gegen Ebola steht Reisenden nicht zur Verfügung.
Bei humanitären Einsätzen wird empfohlen, einen Spezialisten für Reisemedizin zu konsultieren.

Sollten Sie Krankheitssymptome haben (Fieber >38 °C, Kopfschmerzen, Durchfall, Blutungserscheinungen etc.) während der Reise bis 21 Tage nach Aufenthalt in dem betroffenen Gebiet:
Isolieren Sie sich selbst und kontaktieren Sie sofort telefonisch die Hotline im Land oder nehmen Sie Kontakt mit einem Tropeninstitut oder einer Infektionsabteilung eines Universitätskrankenhauses auf. Geben Sie immer an, dass Sie möglicherweise eine Ebola-Exposition hatten.

WHO Afro, SitRep - 49 | Ministry of Health Uganda, 12.11.2022 | WHO, 10.11.2022
Die Verbreitung der Influenza (Grippe) nimmt derzeit in den Kantonen Graubünden und Tessin zu. Die von Nationalen Referenzzentrums für Influenza (NZI) in dieser Woche am häufigsten nachgewiesenen Viren waren Rhinoviren und Sars-CoV-2. Unter den Influenzaviren war Influenza A(H3N2) am häufigsten.
 
Der Nationale Grippeimpftag findet am Freitag, 25. November 2022 statt. Impfinteressierte Personen können sich an diesem Tag spontan in einer der teilnehmenden Arztpraxen bzw. Impfapotheken zu einem empfohlenen Pauschalpreis von CHF 30.- gegen die Grippe impfen lassen.
Allen Risikopersonen wird empfohlen, sich jedes Jahr gegen Influenza impfen zu lassen. Dies gilt für Personen über 65 Jahre, Personen mit vorbestehenden chronischen Krankheiten und/oder Immunschwäche, Schwangere, Frühgeborene, Bewohner von Alten- oder Pflegeheimen sowie Kontaktpersonen dieser Risikopersonen, einschliesslich pflegender Kontaktpersonen von Säuglingen unter 6 Monaten. Die Grippeschutzimpfung wird auch für das gesamte medizinische und Pflegepersonal, für Personen, die im paramedizinischen Bereich tätig sind, sowie für das Personal von Kindergärten, Kindertagesstätten und Alten- und Pflegeheimen empfohlen.
BAG Lagebericht Schweiz: Saisonale Grippe
Ho Chi Minh City: Nach Angaben des Zentrums für Seuchenkontrolle von Ho-Chi-Minh-City wurden in diesem Jahr bis Anfang Oktober mehr als 62'000 Dengue-Fälle (25 Todesfälle) in der Stadt gemeldet, ein starker Anstieg gegenüber dem letzten Jahr (etwa 8'600). 75% der Dengue-Todesfälle in der Stadt betrafen Erwachsene.
Landesweit wurden in diesem Jahr bis Ende September 224'771 Dengue-Fieber-Fälle mit 92 Todesfällen registriert.
 
Zentrales Hochland: Laut einem Bericht des Gesundheitsministeriums wurden seit Anfang des Jahres bis August mehr als 7'400 Dengue-Fieber-Fälle in den Provinzen Gia Lai, Dak Lak, Dak Nong und Kon Tum gemeldet, was ca. 15% der landesweit registrierten Fälle entspricht.
Optimaler Mückenschutz 24/7 (tagsüber gegen Dengue, Zika, Chikungunya und andere Arbovirosen). Bei Fieber sollten Sie Paracetamol Produkte einnehmen und viel trinken. Nehmen Sie keine Medikamente ein, die Acetylsalicylsäure enthalten (z. B. Aspirin®), da diese das Blutungsrisiko erhöhen können. Nach einem Aufenthalt in einem Malaria-Endemiegebiet sollte bei Fieber auch an eine Malaria gedacht und diese immer durch eine Blutuntersuchungen ausgeschlossen werden.
Bloomberg, 6.10.2022
Die Grippe-Impfung Empfehlungen für das Jahr 2022 sind die gleichen wie in den vergangenen Jahren seit 2013. Sie richten sich an alle Erwachsenen und Kinder mit einem erhöhten Risiko für Grippekomplikationen sowie an alle Personen, die in ihrem privaten oder beruflichen Umfeld regelmässig engen Kontakt zu besonders gefährdeten Personen haben. Dazu gehören Menschen ab 65 Jahren, Menschen mit Vorerkrankungen, Schwangere und Beschäftigte im Gesundheitswesen. Die Impfempfehlungen sind im Detail auf der Website www.schutzvordergrippe.ch veröffentlicht. Die Impfung wird auch allen Reisenden empfohlen.
BAG, Schutz vor der Grippe
Katar wird vom 20. November bis zum 18. Dezember 2022 die Fussballweltmeisterschaft ausrichten. Unabhängig vom Grund ihres Aufenthalts benötigen Besucher und Fans für die Einreise nach Katar vom 1. November bis zum 23. Dezember 2022 eine "Hayya"-Karte, die nur nach Buchung einer geeigneten Unterkunft ausgestellt wird.

Wenn Sie einen Besuch in Erwägung ziehen, werden die folgenden Vorsichtsmassnahmen empfohlen:

Allgemeine Vorsichtsmassnahmen:

  • Beachten Sie die Einreisebestimmungen und Vorsichtsmassnahmen bezüglich COVID-19 im Land.
  • Massenveranstaltungen können Magen-Darm- und Atemwegsinfektionen begünstigen, daher: gute Körper- und Lebensmittelhygiene beachten.
  • Auch die Unfallgefahr kann erhöht sein (CAVE Alkohol!).
  • Zur Vermeidung sexuell übertragbarer Krankheiten (HIV, Syphilis, Tripper, Chlamydien usw.): Safer-Sex-Praktiken anwenden (Kondome).
  • Durch Stechmücken übertragene Krankheiten: Optimaler Mückenschutz vor allem tagsüber gegen Dengue, Zika, Chikungunya und andere Arboviren. Bei Fieber: Paracetamolpräparate und Flüssigkeitszufuhr. Nehmen Sie keine Medikamente, die den Wirkstoff acetylsalicylsäure haben (z. B. Aspirin®) da dies das Blutungsrisiko erhöht.
  • Middle East Respiratory Syndrome Coronavirus (MERS-CoV): Menschen mit einer Grunderkrankung wie Diabetes sollten vor der Reise einen Arzt konsultieren. Die WHO rät, dass Reisende auf der Arabischen Halbinsel den Kontakt mit Dromedaren sowie den Besuch von Farmen und Märkten, auf denen diese Tiere gehalten werden, vermeiden sollten. Sie sollten auch den Verzehr von rohen oder unvollständig erhitzten Kamelprodukten vermeiden. Darüber hinaus sollten die üblichen Regeln der Alltagshygiene beachtet werden (wie bei COVID-19).
  • Es wird dringend empfohlen, eine Kranken- und Reiseversicherung abzuschliessen.
  • Weitere Informationen: siehe www.healthytravel.ch 

Folgende Impfungen werden empfohlen:

  • Für alle Besucher: COVID-19, MMR, Varizellen (wenn die Infektion nicht durchgemacht wurde), Influenza, Tetanus, Diphtherie, Pertussis, Poliomyelitis (Grundimmunisierung), Hepatitis A und B, Meningitis (MenACWY).

Länderspezifische Anforderungen:

  • Eine Impfung gegen Polio ist für die Einreise aus folgenden Ländern vorgeschrieben (mit Nachweis im Internationalen Impfausweis): Afghanistan, Pakistan
Ministère de l’Europe et des Affaires étrangères France, 3.10.2022 | FIFA World Cup 2022™ | FIFA Hayya
Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wurden in Uganda seit der Deklaration des Ausbruchs am 20. September 54 bestätigte Fälle und 20 wahrscheinliche Fälle der Ebola-Virus-Krankheit, darunter 39 Todesfälle, registriert. Darunter waren 11 Mitarbeiter des Gesundheitswesens; vier unter ihnen sind gestorben. Die Fälle stammen hauptsächlich aus Mubende. Daneben wurden Fälle aus Kampala, Bunyangabu, Kagadi, Kassanda und Kyegegwa gemeldet, sie stehen im epidemiologischen Zusammenhang mit den aus Mubende gemeldeten Fällen.
 
Die WHO schätzt das Risiko für die öffentliche Gesundheit auf globaler und regionaler Ebene als gering und auf nationaler Ebene als hoch ein.

Für Reisende besteht in der Regel ein geringes Risiko, sich mit Ebola zu infizieren, wenn Sie folgende Vorsichtsmassnahmen einhalten:

  • Vermeiden Sie den Kontakt mit erkrankten/verstorbenen Personen bzw. deren Körperflüssigkeiten, sowie mit allen lebenden und toten Wildtieren.
  • Vermeiden Sie den Umgang mit oder den Verzehr von Busch-/Wildfleisch.
  • Waschen und schälen Sie Obst und Gemüse vor dem Verzehr.
  • Waschen Sie sich regelmässig und sorgfältig die Hände mit Wasser und Seife (oder benutzen Sie ein Desinfektionsmittel, wenn keine Seife verfügbar ist).
  • Praktizieren Sie Safer Sex, siehe LINK.

Eine Impfung gegen Ebola steht Reisenden nicht zur Verfügung.
Bei humanitären Einsätzen wird empfohlen, einen Spezialisten für Reisemedizin zu konsultieren.

Sollten Sie Krankheitssymptome haben (Fieber >38 °C, Kopfschmerzen, Durchfall, Blutungserscheinungen etc.) während der Reise bis 21 Tage nach Aufenthalt in dem betroffenen Gebiet:
Isolieren Sie sich selbst und kontaktieren Sie sofort telefonisch die Hotline im Land oder nehmen Sie Kontakt mit einem Tropeninstitut oder einer Infektionsabteilung eines Universitätskrankenhauses auf. Geben Sie immer an, dass Sie möglicherweise eine Ebola-Exposition hatten.

WHO media briefing, 12.10.22 | Uganda officials 12.10.22 | UNICEF, 7.10.2022 | Reliefweb, 11.11.2022 | BBC News
In den ersten acht Monaten dieses Jahres meldete das Land 40 menschliche Tollwut Todesfälle in 16 Städten und Provinzen, wobei die meisten Fälle aus Ben Tre, Kien Giang und Gia Lai stammen. Jährlich werden in Vietnam circa 400'000 Menschen nach einem Hunde- oder Katzenbiss gegen Tollwut geimpft.
Kontakt mit Tieren vermeiden (auf keinen Fall füttern!). Nach einem Tierbiss/-kratzer, die Wunde mit fliessendem Wasser und Seife 15 Minuten lang waschen, desinfizieren und in jedem Falle ein qualitativ hochwertiges medizinisches Zentrum aufsuchen (post-expositionelle Impfung), siehe auch Tollwut Informationsblatt. Für Langzeitreisende und Reisende mit erhöhtem Individualrisiko (Reisen mit Zweirädern, in entlegene Gebiete, Langzeitaufenthalte, Kleinkinder, Arbeiten mit Tieren, Höhlenforscher usw.) ist eine prä-expositionelle Impfung vor dem Aufenthalt (2 Injektionen und eine Auffrischimpfung nach 1 Jahr) sehr empfehlenswert.
VietnamPlus, 28.9.2022 | WHO, Rabies in Vietnam
Die schweren Monsunregenfälle, die seit Mitte Juli 2022 andauern, haben viele Teile des Landes heimgesucht; 75% aller Bezirke und mehr als 33 Millionen Menschen sind betroffen, am stärksten die Provinzen Sindh und Belutschistan. Mehr als 420'000 mussten fliehen, mindestens 1'638 Menschen starben, und 12'865 wurden verletzt. Zahlreiche Häuser, Schulen und Strassen wurden zerstört oder beschädigt. In den überschwemmten Gebieten wird ein noch nie dagewesener Höchststand an Dengue-Fieber und Malaria (P. vivax und P. falciparum) mit Hunderttausenden von Patienten verzeichnet. Auch Tausende von Durchfallerkrankungen und Hautkrankheiten wurden registriert.
Eine angemessene Überwachung von Krankheiten ist in dieser Situation unmöglich.
 
Die humanitären Organisationen haben ihre Vorsichtsmassnahmen und Einsatz in Bezug auf die Notsituation nach der Überschwemmung in Pakistan erhöht. MSF-Schweiz ist im Südwesten vor allem als mobile Klinik in Sindh mit einem Stützpunkt in Karachi in der Malariazone und auf Hügeln zwischen den überschwemmten Gebieten tätig.
Nicht unbedingt notwendige Reisen in die betroffenen Gebiete sollen vermieden werden. Personen, die in humanitären Einsätzen tätig sind oder sein werden, sollten sich unbedingt vor ihrem Einsatz bei einem Spezialisten in Tropen- und Reisemedizin bezüglich Impfungen, Malariaprophylaxe und anderen Vorsichtsmassnahmen vorstellen.
TheNews Pakistan, 27.9.2022 | WHO, 17.9.2022 | MinuteMirror, 1.10.2022 | Reuters, 22.9.2022 | Reuters, 16.9.2022 | Open Access Government Pakistan, 17.9.2022 | UNICEF, 5.10.2022
Nach den Verwüstungen durch den Wirbelsturm Fiona wurden bisher 72 Leptospirose Verdachtsfälle aus Puerto Rico gemeldet.
Tragen Sie Schutzkleidung/Stiefel, wenn Sie durch Wasser waten! Leptospiren werden über den Urin von Nagetieren (vor allem Ratten) übertragen, z. B. in Wasserrückständen (Rinnsale, Pfützen usw.) oder Schlamm. Die Übertragung auf den Menschen erfolgt über kleine Hautverletzungen oder Schleimhautkontakte durch direkten oder indirekten Kontakt mit Nagerurin. Eine Impfung ist nicht allgemein verfügbar.
Gobierno de Puerto Rico, 28.9.2022
Nach Angaben der WHO gab es in Uganda bis zum 5. Oktober 2022 63 bestätigte und wahrscheinliche Fälle der Ebola-Viruserkrankung, darunter 29 Todesfälle. Mindestens 10 Mitarbeiter des Gesundheitswesens haben sich mit Ebola infiziert und vier sind gestorben.
 
Am 4. Oktober 2022 warnte das nigerianische Zentrum für Seuchenkontrolle und -prävention vor dem hohen Risiko der Einschleppung von Ebola nach Nigeria aufgrund des zunehmenden Reiseverkehrs zwischen den beiden Ländern. Bislang wurden in Nigeria keine Fälle von Ebola festgestellt.
 
Drei experimentelle Impfstoffe gegen das sudanesische Ebolavirus wurden in Studien am Menschen getestet, aber da Ausbrüche mit dieser Spezie so selten sind, wurden sie noch nicht in der Praxis erprobt. Die Tests werden im Oktober beginnen.
 
Nach Angaben des ECDC wird das Infektionsrisiko für EU/EWR-Bürger im Zusammenhang mit diesem Ereignis trotz der Ungewissheit über das Ausmaß des Ausbruchs derzeit als sehr gering eingestuft.

Für Reisende besteht in der Regel ein geringes Risiko, sich mit Ebola zu infizieren, wenn Sie folgende Vorsichtsmassnahmen einhalten:

  • Vermeiden Sie den Kontakt mit erkrankten/verstorbenen Personen bzw. deren Körperflüssigkeiten, sowie mit allen lebenden und toten Wildtieren.
  • Vermeiden Sie den Umgang mit oder den Verzehr von Busch-/Wildfleisch.
  • Waschen und schälen Sie Obst und Gemüse vor dem Verzehr.
  • Waschen Sie sich regelmässig und sorgfältig die Hände mit Wasser und Seife (oder benutzen Sie ein Desinfektionsmittel, wenn keine Seife verfügbar ist).
  • Praktizieren Sie Safer Sex, siehe LINK.

Eine Impfung gegen Ebola steht Reisenden nicht zur Verfügung.
Bei humanitären Einsätzen wird empfohlen, einen Spezialisten für Reisemedizin zu konsultieren.

Sollten Sie Krankheitssymptome haben (Fieber >38 °C, Kopfschmerzen, Durchfall, Blutungserscheinungen etc.) während der Reise bis 21 Tage nach Aufenthalt in dem betroffenen Gebiet:
Isolieren Sie sich selbst und kontaktieren Sie sofort telefonisch die Hotline im Land oder nehmen Sie Kontakt mit einem Tropeninstitut oder einer Infektionsabteilung eines Universitätskrankenhauses auf. Geben Sie immer an, dass Sie möglicherweise eine Ebola-Exposition hatten.

WHO, 26.9.2022 | WHO TWITTER, 6.10.2022
Der 15. Ebola Ausbruch in der Demokratischen Republik Kongo endete am 27. September 2022, 42 Tage nach der Beerdigung des einzigen Opfers des Ausbruchs. Die Behörden hatten am 22. August 2022 das Wiederauftreten des Virus in Beni, Provinz Nord-Kivu, gemeldet. Die Genomsequenzierung des Virus bestätigte, dass es sich bei dem Fall um ein Aufflackern des vorherigen Ausbruchs in den Jahren 2018 bis 2020 handelte. Die Impfung spielte erneut eine wichtige Rolle: 51 direkte Kontaktpersonen des Ebola-Opfers und 303 Kontaktpersonen von Kontaktpersonen wurden geimpft. Dies steht im Gegensatz zum aktuellen Ebola Ausbruch in Uganda, wo die Einsatzkräfte mit dem Sudan-Stamm des Virus konfrontiert sind, gegen den es keinen Impfstoff gibt.
ReliefWeb, 27.9.2022
Dem Bericht des Justizausschusses zufolge sind in Kerala in diesem Jahr bereits 21 Personen an Tollwut gestorben. Daneben wurden 196'000 Hundebisse bei Menschen dokumentiert. Sechs Verstorbene hatten keine post-expositionelle Prophylaxe (PEP) gegen Tollwut erhalten. Im Jahr 2019 gab es in Kerala 289'000 streunende Hunde.
Kontakt mit Tieren vermeiden (auf keinen Fall füttern!). Nach einem Tierbiss/-kratzer, die Wunde mit fliessendem Wasser und Seife 15 Minuten lang waschen, desinfizieren und in jedem Falle ein qualitativ hochwertiges medizinisches Zentrum aufsuchen (post-expositionelle Impfung), siehe auch Tollwut Informationsblatt. Für Langzeitreisende und Reisende mit erhöhtem Individualrisiko (Reisen mit Zweirädern, in entlegene Gebiete, Langzeitaufenthalte, Kleinkinder, Arbeiten mit Tieren, Höhlenforscher usw.) ist eine prä-expositionelle Impfung vor dem Aufenthalt (2 Injektionen und eine Auffrischimpfung nach 1 Jahr) sehr empfehlenswert.
East Coast Daily, 25.9.2022
Nach Angaben des Gesundheitsministeriums wurden in Costa Rica seit Jahresanfang insgesamt 332 Malariafälle gemeldet, wobei die Region Nord-Huetar mit insgesamt 300 Fällen am stärksten betroffen war, gefolgt von der Region Karibik-Huetar. P. falciparum ist der am häufigsten vorkommende Parasit.
 
Malaria wird abends in der Dämmerung und nachts durch Mücken übertragen. Die Symptome der Erkrankung sind Fieber >37.5° C, Schüttelfrost, Kopfschmerzen und Grippesymptome sowie gelegentlich Durchfall. Die Krankheit ist potenziell tödlich und stellt einen medizinischen Notfall dar! Siehe auch Informationsblatt Malaria.
Optimaler Mückenschutz 24/7 (in der Dämmerung und nachts gegen Malaria, tagsüber gegen Dengue, Chikungunya und andere Arbovirosen). Bei Fieber >37.5° C sollte immer an eine Malaria gedacht und diese mittels Blutuntersuchung ausgeschlossen werden.
San Carlos Digital, 21.9.2022 | Ministerio de Salud Costa Rica, 1.9.2022
Die Zahl der Fälle nimmt zu, da der ursprüngliche Patient, bei dem die Krankheit festgestellt wurde, nicht sofort diagnostiziert wurde und so andere Menschen dem Virus ausgesetzt wurden. Ausserdem findet der Ausbruch in Gebieten mit (illegalen) Goldminen und Flüchtlingslagern statt, was seine Bewältigung erschwert. Die Quelle der Ansteckung ist unbekannt.
 
Laut WHO gab es bisher 63 Fälle (bestätigte und wahrscheinliche) und 29 Todesfälle. Sie wurden aus den Bezirken Mubende, Kyegegwa und Kassanda gemeldet. Mindestens 10 Mitarbeiter des Gesundheitswesens wurden infiziert, vier von ihnen sind gestorben. Bislang wurden keine bestätigten Fälle aus der Hauptstadt Kampala gemeldet.

Für Reisende besteht in der Regel ein geringes Risiko, sich mit Ebola zu infizieren, wenn Sie folgende Vorsichtsmaßnahmen einhalten:

  • Vermeiden Sie den Kontakt mit erkrankten/verstorbenen Personen bzw. deren Körperflüssigkeiten, sowie mit allen lebenden und toten Wildtieren.
  • Vermeiden Sie den Umgang mit oder den Verzehr von Busch-/Wildfleisch.
  • Waschen und schälen Sie Obst und Gemüse vor dem Verzehr.
  • Waschen Sie sich regelmässig und sorgfältig die Hände mit Wasser und Seife (oder benutzen Sie ein Desinfektionsmittel, wenn keine Seife verfügbar ist).
  • Praktizieren Sie Safer Sex, siehe LINK.

Eine Impfung gegen Ebola steht Reisenden nicht zur Verfügung.
Bei humanitären Einsätzen wird empfohlen, einen Spezialisten für Reisemedizin zu konsultieren.

Sollten Sie Krankheitssymptome haben (Fieber >38 °C, Kopfschmerzen, Durchfall, Blutungserscheinungen etc.) während der Reise bis 21 Tage nach Aufenthalt in dem betroffenen Gebiet:
Isolieren Sie sich selbst und kontaktieren Sie sofort telefonisch die Hotline im Land oder nehmen Sie Kontakt mit einem Tropeninstitut oder einer Infektionsabteilung eines Universitätskrankenhauses auf. Geben Sie immer an, dass Sie möglicherweise eine Ebola-Exposition hatten.

WHO, 26.9.2022 | WHO TWITTER, 6.10.2022
Zum ersten Mal wurden in der Demokratischen Republik Kongo 4 Fälle von zirkulierendem Impf-Poliovirus des Typs 1 bestätigt. Die Fälle traten in der Provinz Haut-Lomami auf. Hinzu kommen 28 Impfpoliofälle des Impf-Poliovirus Typs 2 in den Provinzen Bas-Uele, Maniema, Süd-Kivu und Tanganyika, womit sich die Zahl der Fälle im Jahr 2022 auf 110 erhöht, was bereits deutlich mehr ist als im Gesamtjahr 2021.

Formal fällt die D.R. Kongo damit unter die temporären Polioimpfempfehlungen der WHO Kategorie 1 ("States infected with WPV1, cVDPV1 or cVDPV3 with potential risk of international spread"), die offizielle Erklärung der WHO steht allerdings noch aus:

  • Personen, die sich > 4 Wochen im Land aufhalten, müssen bei Ausreise eine max. 12 Monate zurückliegende Polio-Auffrischimpfung (IPV) mit Dokumentation im internationalen Impfausweis erhalten haben. Dies ist wichtig, um eine Ausschleppung von Poliomyelitisviren aus dem Land zu vermeiden und kann bei Ausreise kontrolliert werden.
  • Aufenthalte < 4 Wochen: Zusätzlich zur Grundimmunisierung gegen Polio wird eine Auffrischimpfung alle 10 Jahre empfohlen (Empfehlung des Schweizerischen Expertenkomitees für Reisemedizin (EKRM).
GPEI, 14.9.2022
Ghana hat den Ausbruch des Marburg-Virus, der im Juli 2022 bestätigt wurde, für beendet erklärt. Es war der erste Ausbruch des Marburg-Virus im Land. Seit 42 Tagen sind keine neuen Infektionen mehr gemeldet worden. Seit Beginn des Ausbruchs am 7. Juli 2022 wurden insgesamt drei Fälle (darunter zwei Todesfälle) in den Regionen Ashanti, Savannah und Westghana bestätigt.
WHO, 16.9.2022
Medienberichten zufolge meldet die Gesundheitsdirektion der Region Ashanti im Süden Ghanas einen Anstieg der menschlichen Tollwut Fälle in drei Bezirken der Region. Bis zum 12. September 2022 wurden in der Region insgesamt vier bestätigte Fälle und ein wahrscheinlicher Fall gemeldet. Die Fälle stammen aus Asante Akim South, Bosomtwe und Kwabre East.
Informationen über Tollwut und das Verhalten im Falle einer Exposition sind für alle Reisenden wichtig:
Kontakt mit Tieren vermeiden (auf keinen Fall füttern!). Nach einem Tierbiss/-kratzer, die Wunde mit fliessendem Wasser und Seife 15 Minuten lang waschen, desinfizieren und in jedem Falle ein qualitativ hochwertiges medizinisches Zentrum aufsuchen (post-expositionelle Impfung). Für Langzeitreisende und Reisende mit erhöhtem Individualrisiko (Reisen mit Zweirädern, in entlegene Gebiete, Langzeitaufenthalte, Kleinkinder, Arbeiten mit Tieren, Höhlenforscher usw.) ist eine prä-expositionelle Impfung vor dem Aufenthalt (2 Injektionen und eine Auffrischimpfung nach 1 Jahr) empfehlenswert.
Ghana News Agency, 15.9.2022
Am 20. September 2022 bestätigte das Uganda Virus Research Institute eine Infektion mit dem Ebola Virus bei einem 24-jährigen Mann aus dem Bezirk Mubende in Zentraluganda mit tödlichem Ausgang. Das nationale Krisenreaktionsteam hatte zuvor sechs mutmassliche Ebola Todesfälle im selben Distrikt untersucht. Derzeit gibt es acht Verdachtsfälle. Die Quelle ist nicht bekannt. Es ist das erste Mal seit 2012, dass es in Uganda einen Ausbruch mit dem seltenen Ebola-Virusstamm "Sudan" gibt. Im Jahr 2019 gab es einen Ausbruch des Ebola-Stammes "Zaire". Das Virus wurde aus der benachbarten D.R. Kongo eingeschleppt, wo damals eine große Epidemie im Nordosten grassierte. Bislang sind sieben Ausbrüche des Ebola-Virus-Stammes "Sudan" bekannt: vier in Uganda und drei im Sudan.

Für Reisende besteht in der Regel ein geringes Risiko, sich mit Ebola zu infizieren, wenn Sie folgende Vorsichtsmaßnahmen einhalten:

  • Vermeiden Sie den Kontakt mit erkrankten/verstorbenen Personen bzw. deren Körperflüssigkeiten, sowie mit allen lebenden und toten Wildtieren.
  • Vermeiden Sie den Umgang mit oder den Verzehr von Busch-/Wildfleisch.
  • Waschen und schälen Sie Obst und Gemüse vor dem Verzehr.
  • Waschen Sie sich regelmässig und sorgfältig die Hände mit Wasser und Seife (oder benutzen Sie ein Desinfektionsmittel, wenn keine Seife verfügbar ist).
  • Praktizieren Sie Safer Sex, siehe LINK.

Eine Impfung gegen Ebola steht Reisenden nicht zur Verfügung.
Bei humanitären Einsätzen wird empfohlen, einen Spezialisten für Reisemedizin zu konsultieren.
Sollten Sie Krankheitssymptome haben (Fieber >38 °C, Kopfschmerzen, Durchfall, Blutungserscheinungen etc.) während der Reise bis 21 Tage nach Aufenthalt in dem betroffenen Gebiet:
Isolieren Sie sich selbst und kontaktieren Sie sofort telefonisch die Hotline im Land oder nehmen Sie Kontakt mit einem Tropeninstitut oder einer Infektionsabteilung eines Universitätskrankenhauses auf. Geben Sie immer an, dass Sie möglicherweise eine Ebola-Exposition hatten.

WHO, 20.9.2022 | EMA, ERBEVO - Summary of Product characteristics | Health Policy Watch, 20.9.2022 | CIDRAP, 15.9.2022
In Medienberichten aus dem indischen Bundesstaat Kerala wurden Fälle von "Tomatengrippe" bei Kleinkindern beschrieben. Eine Untersuchung von 2 symptomatischen Kindern im Vereinigten Königreich, die kürzlich mit entsprechenden Symptomen aus Kerala zurückgekehrt waren, ergab, dass es sich um die Hand-Fuss-Mund-Krankheit (HFMD) handelte. HFMD ist eine häufige, fieberhafte Erkrankung von Kleinkindern mit Ausschlag vor allem an den Handflächen, Fusssohlen und im Mund. Verursacher sind hauptsächlich Enteroviren.
Optimale persönliche Hygiene (häufiges Waschen oder Desinfizieren der Hände). Vermeiden Sie es, Ihre Augen, Nase und Ihren Mund zu berühren. Reinigen und desinfizieren Sie häufig berührte Oberflächen und gemeinsam genutzte Gegenstände, einschliesslich Spielzeug und Türklinken. Vermeiden Sie engen Kontakt mit kranken Menschen.
The Pediatric Disease Journal, 19.8.2022 | CDC Prevention HFMD
Nach Angaben der für die Bekämpfung übertragbarer Krankheiten zuständigen Abteilung des Ministeriums hat sich die Zahl der Fälle von Hand-Fuss-Mund-Krankheit (HFMD) im Vergleich zum letzten Jahr verdoppelt: bis Ende Juli wurden landesweit mehr als 26'000 Fälle gemeldet, deutlich mehr als im gleichen Zeitraum des letzten Jahres.
Bislang wurden über 110 Schulen in Bangkok für mehrere Tage ganz oder teilweise geschlossen, nachdem sich das Virus dort ausgebreitet hatte. In 85% der Fälle sind Kinder im Alter von ≤ 4 Jahren betroffen.
HFMD ist eine hoch ansteckende, weltweit verbreitete Viruserkrankung, die vor allem Kinder betrifft. Sie wird durch verschiedene Enteroviren verursacht, In den meisten Fällen verläuft die HFMD gutartig und selbstlimitierend, aber in Südostasien wurde wiederholt über schwere neurologische und sogar tödliche Verläufe berichtet.
Optimale persönliche Hygiene (häufiges Waschen oder Desinfizieren der Hände). Vermeiden Sie es, Ihre Augen, Nase und Ihren Mund zu berühren. Reinigen und desinfizieren Sie häufig berührte Oberflächen und gemeinsam genutzte Gegenstände, einschliesslich Spielzeug und Türklinken. Vermeiden Sie engen Kontakt mit kranken Menschen.
Thailand warns public to be cautious of dengue fever, hand-foot-mouth disease, 29.8.2022
Hand-foot-and-mouth disease cases rise to over 6,000 this year, 5.9.2022
Die philippinische Arzneimittelbehörde FDA warnt vor gefälschten Immunglobulinen gegen Tollwut (Equirab 200ml). Immunsera sollten nur von FDA-zugelassenen Einrichtungen gekauft werden.
Die Tollwutsituation im Jahr 2022 präsentiert sich wie folgt: Seit Jahresanfang meldeten die Behörden 222 Tollwuttodesfälle beim Menschen in 16 der 17 Regionen des Landes. Das ist ein Anstieg um 17% im Vergleich zum Vorjahr.
Die Region Central Luzon (einschliesslich Metro Manila) meldete die meisten Fälle, gefolgt von Calabarzon, Davao und Soccsargen (Region XII, Mindanao).
In Anbetracht der im Umlauf befindlichen gefälschten Immunglobuline wird Reisenden empfohlen, sich VOR der Reise bereits gegen Tollwut impfen zu lassen (2 Dosen). Vermeiden Sie denn den Kontakt mit Tieren und füttern Sie keine Tiere.
Verhalten nach der Exposition: Nach einem Tierbiss/Kratzer: Sofort die Wunde mit fliessendem Wasser und Seife 15 Minuten lang waschen, dann desinfizieren und auf jeden Fall so schnell wie möglich ein hochwertiges medizinisches Zentrum zur Nachimpfung aufsuchen! Siehe auch Informationsblatt Tollwut.
Philippines FDA warns of fake anti-rabies serum, 4.9.2022 | Philippines reports increase in rabies cases/deaths in 2022, 4.9.2022
Ein Erdbeben der Stärke 6.6 ereignete sich am 5. September 2022 in Sichuan, China, und das Epizentrum lag etwa 43 km südöstlich von Kangding. Die meisten Opfer und Schäden traten in der Nähe des Epizentrums im Kreis Luding auf. Die Behörden meldeten mindestens 65 Todesopfer. Hunderte von Menschen sind von der Aussenwelt abgeschnitten. Fast 250 sind Häuser eingestürzt und mehr als 13'000 wurden teilweise beschädigt. Auch Stromausfälle und Unterbrechungen der Wasserversorgung wurden aus dem betroffenen Gebiet gemeldet.
Beachten Sie die Informationen der Behörden und der Medien.
China: Disruptions ongoing in Sichuan Province as of Sept. 6 following magnitude-6.6 earthquake
Bis zum 5. September 2022 wurden in Argentinien insgesamt 19 Legionellen Fälle identifiziert, darunter sechs Todesfälle. Unter den gemeldeten Fällen befinden sich 8 Beschäftigte des Gesundheitswesens (3 Todesfälle), aus einer Privatklinik in der Stadt San Miguel de Tucumán. Alle Fälle traten im selben Gesundheitszentrum auf.
Beachten Sie die örtlichen Hinweise. Es können noch andere Fälle auftreten. Bei Auftreten von Symptomen, insbesondere Husten und Kurzatmigkeit, einen Arzt aufsuchen.
 
Legionellen vermehren sich besonders in Warmwassersystemen, Luftbefeuchtern, Whirlpools und hydrotherapeutischen Einrichtungen bei Wassertemperaturen unter 50°C. Besonders gefährdet für eine schwere Erkrankung sind ältere Menschen, immungeschwächte Personen, wie Transplantations- und Tumorpatienten, Diabetiker und Personen mit chronischen Lungenerkrankungen (Raucher).
Legionella identified as cause of cluster of pneumonia cases in Tucuman, Argentina. PAHO, 3.9.2022
El Ministro anunció los nuevos criterios de inclusión para la detección del brote de legionella, 5.9.2022
WHO Legionellosis - Argentina, 5.9.2022 | Cases of pneumonia due to unknown cause - Tucumán Argentina, 1.9.2022
Seit Juni 2022 ist in Tansania ein Masernausbruch im Gange. Bis zum 23. August 2022 sind insgesamt 223 Verdachtsfälle gemeldet worden. Fast die Hälfte der Fälle betrafen Kinder unter fünf Jahren. Die meisten Fälle werden aus den Bezirken Magharibi B, Magharibi A und Wete (Westküste der Insel Sansibar) gemeldet.
Alle Personen, die nach 1963 geboren sind und keinen dokumentierten Infektionsschutz (Antikörper oder 2 dokumentierte Impfungen) haben, sollten zweimal mit MMR Impfstoff geimpft werden. Dies ist auch für die Schweiz wichtig! Bei einer Epidemie in der Umgebung oder bei Kontakt mit einem Masernfall wird die Impfung ab 6 Monaten empfohlen.
WHO, EW 35
Das nigrische Gesundheitsministerium hat erstmals einen Fall von Dengue-Fieber in Niger gemeldet. Der Patient ist ein 47-jähriger Mann aus Niger, der am 13. August 2022 aus Kuba einreiste. Auf dieser karibischen Insel werden gegenwärtig zahlreiche Dengue Fälle registriert.
Optimaler Mückenschutz 24/7 (tagsüber gegen Dengue, Zika, Chikungunya und andere Arbovirosen). Bei Fieber sollten Sie Paracetamol Produkte einnehmen und viel trinken. Nehmen Sie keine Medikamente ein, die Acetylsalicylsäure enthalten (z. B. Aspirin®), da diese das Blutungsrisiko erhöhen können. Nach einem Aufenthalt in einem Malaria-Endemiegebiet sollte bei Fieber auch an eine Malaria gedacht und diese immer durch eine Blutuntersuchung ausgeschlossen werden.
WHO Africa, 4.9.2022
Im Jahr 2022 wurde ein Anstieg der Abdominaltyphus Fälle in verschiedenen Provinzen (insbesondere Negros Oriental / Central Visayas) der Philippinen registriert. Landesweit gab es bisher 7'681 Verdachtsfälle, doppelt so viele wie im letzten Jahr.
Halten Sie eine optimale Nahrungs- und Trinkwasserhygiene ein («cook it, boil it, peel it or forget it»). Eine Impfung gegen Typhus wird insbesondere Personen, die Freunde und Verwandte (VFRs) besuchen, empfohlen, sowie Reisenden, bei denen die hygienischen Bedingungen während ihres Aufenthaltes mangelhaft sind.
Philippines: Negros Oriental reports a near doubling of typhoid fever, 25.8.2022
DSWD-DROMIC Preparedness for Response Report #13 on the Typhoid Fever Cases in Region VII as of 11 July 2022
Die heftigen Monsunregenfälle, die seit Mitte Juli 2022 bestehen, haben viele Teile des Landes in Mitleidenschaft gezogen; 75% aller Distrikte sind betroffen, am stärksten die Provinzen Sindh und Belutschistan. Die Überschwemmungen haben auf mehr als 33 Millionen Menschen Auswirkungen; mehr als 420'000 mussten fliehen und mehr als 1'000 Menschen sind bisher an den Folgen der Katastrophe gestorben.
Befolgen Sie die Hinweise der Medien und Behörden. Nicht unbedingt notwendige Reisen in die betroffenen Gebiete sollten vermieden werden. Grosse Überschwemmungen erhöhen in der Regel das Risiko von durch Mücken übertragene Krankheiten und gastrointestinale Epidemien.
WHO/EMRO Situation reports on the flooding in Pakistan, 30.8.2022
In Nepal ist die Zahl der Dengue-Fälle in den letzten Wochen rapide angestiegen. Im Kathmandu Tal wurden Hunderte von Patienten in Krankenhäuser eingeliefert, und die Zahl der diagnostizierten Fälle hat die 1'000er-Marke überschritten - mehr als beim letzten Ausbruch im Sommer 2019. In Kathmandu verzeichnete das 'CIWEC Hospital and Travel Medicine Center' in der vergangenen Woche ebenfalls steigende Dengue-Fieber Fälle bei Reisenden, Expats und Einheimischen.
Optimaler Mückenschutz 24/7 (tagsüber gegen Dengue, Zika, Chikungunya und andere Arbovirosen). Reisenden wird empfohlen, hochwertige Mückenschutzmittel aus ihrem Heimatland nach Nepal mitzubringen, da es dort einen Mangel an solchen gibt.
Bei Fieber sollten Sie Paracetamol Produkte einnehmen und viel trinken. Nehmen Sie keine Medikamente ein, die Acetylsalicylsäure enthalten (z. B. Aspirin®), da diese das Blutungsrisiko erhöhen können. Nach einem Aufenthalt in einem Malaria-Endemiegebiet sollte bei Fieber auch an eine Malaria gedacht und diese immer durch eine Blutuntersuchungen ausgeschlossen werden.
Nepali Times, 30.8.2022; pers. Communication P. Schlagenhauf
Die nigerianischen Behörden melden für dieses Jahr bisher 894 Fälle von Lassa Fieber in 25 Staaten. Siebzig Prozent der bestätigten Fälle stammen aus den Bundesstaaten Ondo, Edo und Bauchi.
Das Lassa-Virus ist in Westafrika endemisch. Ausbrüche aus Nigeria werden immer wieder gemeldet. Das Virus wird über Nagerausscheidungen (Mastomys sp.) z. B. durch kontaminierte Nahrungsmittel übertragen oder es wird inhaliert. Mensch-zu-Mensch-Übertragungen kommen bei Kontakt mit Körperflüssigkeiten von Infizierten vor. Lassa gehört zu der Gruppe der hämorrhagischen Fieber. Die Krankheitsbeschwerden reichen von leichten grippeähnlichen Symptomen bis hin zu Fieber mit Blutungserscheinungen. Die Infektion verläuft häufig tödlich.
Waschen oder desinfizieren Sie regelmässig Ihre Hände und halten Sie eine optimale Nahrungsmittelhygiene ein. Maus-infestierte Orte sollen gemieden werden. Vermeiden Sie Kontakt zu erkrankten oder verstorbenen Personen, bei denen ein Verdacht auf Lassa Fieber besteht.
OCHA Services, 27.8.2022
In den letzten Wochen wurde bei 4 europäischen Reisenden, die Bali besucht hatten, eine akute Chikungunya-Infektion identifiziert. Alle 4 Personen reisten zwischen März und Juni 2022 als Touristen nach Bali und hatten die ersten Symptome entweder während der Reise oder kurz nach der Rückkehr in ihre Heimatländer in Europa (Niederlande, Frankreich, Deutschland und Spanien).
Optimaler Mückenschutz 24/7 (tagsüber gegen Dengue, Zika, Chikungunya usw.). Bei Fieber: Paracetamolprodukte und Flüssigkeitszufuhr. Keine Medikamente einnehmen, die Acetylsalicylsäure enthalten (z. B. Aspirin®), da diese das Blutungsrisiko erhöhen können. Nach einem Aufenthalt in einem Malariagebiet sollte bei Fieber immer auch an eine Malaria gedacht und diese idurch Blutuntersuchungen ausgeschlossen werden.
David Hamer. GeoSentinel. Via ProMED, 19.8.2022
Das kubanische Gesundheitsministerium verzeichnete allein in der dritten Juli-Woche 4'776 klinische Fälle von Denguefieber, mehr als die 3'036 Fälle, die in der gesamten ersten Jahreshälfte verzeichnet wurden. Die Zahlen sind besonders hoch auf der Isla de la Juventud und in den Provinzen Havanna, Guantánamo, Camagüey und Holguín. Seit Anfang des Jahres wurden auch 29 bestätigte Fälle bei nach Europa zurückgekehrten Reisenden gemeldet.
Optimaler Mückenschutz 24/7 (tagsüber gegen Dengue, Zika, Chikungunya usw.). Bei Fieber: Paracetamol-Produkte und Flüssigkeitszufuhr. Nehmen Sie keine Arzneimittel ein, die Acetylsalicylsäure enthalten (z. B. Aspirin®), da diese das Blutungsrisiko erhöhen können.
Presentan en comisión de salud situación epidemiológica del país, 20.7.2022 | GeoSentinel, pers. communication
Mehrere Asylbewerber haben sich in einem Asylbewerberheim mit Rachendiphtherie angesteckt - die ersten bekannten Fälle in der Schweiz seit fast 40 Jahren.
Mindestens acht Personen, die in einem Berner Asylbewerberzentrum lebten, erkrankten an der Krankheit, hatten aber keine Atemprobleme. Die infizierte Personengruppe wurde isoliert, und mehr als 170 weitere Asylbewerber, vor allem unbegleitete Minderjährige, befinden sich in dem Zentrum in Quarantäne. Alle Bewohner sind inzwischen gegen Diphtherie geimpft worden.
 
Diphtherie wird durch Bakterien verursacht, die weltweit verbreitet sind. Der Erreger produziert ein starkes Toxin, das Organe wie Herz und Leber dauerhaft schädigen kann. Es gibt zwei Arten der Erkrankung: die respiratorische (Atemwege) und die kutane (Haut) Diphtherie. Der Erreger befällt vor allem die oberen Atemwege und produziert ein Toxin, das zu gefährlichen Komplikationen und Spätfolgen führen kann. Die Übertragung von Mensch zu Mensch erfolgt durch Tröpfcheninfektion (enger Körperkontakt, Husten, Niesen). Sie geht von einer erkrankten Person aus oder von jemandem, der das Bakterium ohne Symptome in sich trägt. Seltener erfolgt die Ansteckung durch kontaminierte Gegenstände oder, im Falle der kutanen Diphtherie, durch direkten Kontakt. Eine wirksame Impfung schützt vor der Krankheit.
Es besteht kein erhöhtes Risiko für die Bevölkerung. Die Impfung sollte Kindern im Alter von 2, 4 und 12 Monaten sowie im Alter von 4 bis 7 und 11 bis 15 Jahren verabreicht werden. Zusätzliche Auffrischungsimpfungen werden im Alter von 25, 45 und 65 Jahren (d.h. alle 20 Jahre) und danach alle 10 Jahre empfohlen.
SwissInfo, 3.8.2022; BAG - Fälle von Diphtherie, 3.8.2022
Am 5. August 2022 veröffentlichte das spanische Gesundheitsministerium zwei Fälle von hämorrhagischem Krim-Kongo-Fieber (CCHF) in Bierzo, in der Provinz León im Norden des Landes. Beim ersten Fall handelte es sich um einen 49-jährigen Jäger mit einer bekannten Vorgeschichte von Zeckenbissen; sein Zustand ist stabil. Der zweite Patient war ein 51-jähriger Mann, der in der Forstwirtschaft arbeitete. Er starb am 19. Juni 2022 und wurde am 20. Juli 2022 post mortem mit CCHF diagnostiziert. Zwischen 2013 und 2022 wurden in Spanien insgesamt 12 Fälle (einschließlich 4 Todesfälle) bestätigt.
 
Hämorrhagisches Krim-Kongo-Fieber (CCHF) wird durch eine Infektion mit einem von Zecken übertragenen Virus verursacht. Die Krankheit ist in Osteuropa, insbesondere in der ehemaligen Sowjetunion, im gesamten Mittelmeerraum, in Nordwestchina, Zentralasien, Südeuropa, Afrika, im Nahen Osten und auf dem indischen Subkontinent verbreitet.
Zeckenschutz durch Kleidung und Insektizide. Insektenabwehrmittel sollten DEET enthalten. Vermeiden Sie ausserdem den Kontakt mit Blut und Körperflüssigkeiten von Tieren oder Menschen mit Infektionssymptomen in endemischen Gebieten. In letzteren sollten zum Zecken entfernen Handschuhe getragen werden.
ECDC, Crimean-Congo Haemorrhagic Fever; Infosalus, 8.8.2022; ECDC, Cases of CCHF (2022)
Ein Fall von Gelbfieber bei einem 67-jährigen Mann wurde in Pará de Minas im Staat Minas Gerais bestätigt. Da es sich bei dem Patienten um eine Person handelt, die viel reist, ist der Ort der Infektion unbekannt.
Eine Impfung gegen Gelbfieber wird für alle Aufenthalte in Brasilien dringend empfohlen.
Atualização Epidemiológica – Febre Amarela, July 2022
Am 23. Juli 2022 erklärte der WHO-Generaldirektor den sich weltweit ausbreitenden Ausbruch der Affenpocken zu einer internationalen gesundheitlichen Notlage (Public Health Emergency of International Concern, PHEIC). Nach Angaben der U.S. Centers for Disease Control and Prevention (CDC) wurden bisher insgesamt mehr als 25'000 Fälle in 76 nicht endemischen Ländern gemeldet. Die USA weisen mit 6'325 Fällen die höchste Gesamtzahl auf, gefolgt von Spanien, Deutschland und dem Vereinigten Königreich. In der vergangenen Woche wurden fünf Todesfälle in nicht endemischen Ländern verzeichnet: zwei in Spanien und je einer in Brasilien, Peru und Indien. Die beiden tödlichen Fälle in Spanien standen in keinem Zusammenhang und traten bei zuvor gesunden Männern im Alter von 31 und 44 Jahren auf, die an Enzephalitis starben. Nach Angaben der WHO-Generaldirektorin werden etwa 10 % der infizierten Personen zur Behandlung von Schmerzsymptomen ins Krankenhaus eingeliefert.
 
Klinik: Das klinische Bild ist durch Läsionen gekennzeichnet, die für das klinische Bild in endemischen Ländern untypisch sind. Derzeit treten hauptsächlich sehr wenige, nicht gruppierte, schmerzlose pustulöse Läsionen an den Genitalien, perianal und oral auf. Ob die Übertragung durch Genitalsekrete oder primär nur durch engen Haut-zu-Haut-Kontakt erfolgt, ist noch nicht geklärt. Die ableitenden Lymphknoten sind mitunter massiv geschwollen, Fieber tritt meist für einige Tage auf. Das Allgemeinbefinden ist oft nur wenig beeinträchtigt.

Übertragung: Das Virus kann von Mensch zu Mensch über die Atemwege, durch direkten Kontakt mit Körperflüssigkeiten einer infizierten Person oder mit virusverseuchten Gegenständen übertragen werden. Die Inkubationszeit beträgt 5-21 Tage, in der Regel etwa 7-17 Tage. Affenpocken werden von infizierten Tieren durch einen Biss oder durch direkten Kontakt mit Blut, Körperflüssigkeiten oder Läsionen des infizierten Tieres übertragen. Sie können über Abschürfungen im Mund auf Menschen übertragen werden, die infizierte Tiere essen.

Symptome: Zu den Symptomen von Affenpocken gehören Fieber, Kopf- und Muskelschmerzen, geschwollene Lymphknoten und Schüttelfrost. 1 bis 3 Tage nach Auftreten der Symptome entwickelt sich ein Ausschlag, der wie Windpocken oder Syphilis aussehen kann und sich vom Gesicht auf andere Körperteile, einschliesslich der Genitalien, ausbreitet. Die Krankheit verläuft in der Regel mild. Bei immungeschwächten Personen kann die Krankheit schwer verlaufen. Die Sterblichkeitsrate liegt beim westafrikanischen Typ bei etwa 1% und beim zentralafrikanischen Typ bei bis zu 10%.
Vorbeugung: Gute persönliche Hygiene. Vermeiden Sie unbedingt engen Kontakt mit kranken Menschen, auch mit solchen mit Haut- oder Genitalverletzungen, und mit Tieren. Vermeiden Sie den Kontakt mit kontaminierten Materialien, die von kranken Menschen benutzt werden. Bei Aufenthalten in West- und Zentralafrika: Kein Buschfleisch verzehren.
Wenn das klinische Bild suggestiv ist, sollten die Personen auch isoliert, getestet und auf Affenpocken untersucht werden.
MELDEPFLICHT: In der Schweiz muss jeder Verdachtsfall innerhalb von 2h an die/den jeweiligen Kantonsarzt:in und an das BAG (Tel. +41 58 463 87 06) gemeldet werden! Speziallabore, wie z.B. das Referenzlabor für importierte Viruserkrankungen (HUG) oder das Labor Spiez oder das ZBS1 am Robert Koch-Institut (RKI; Konsiliarlabor Pocken), bieten eine molekulare Diagnostik zur Identifizierung von Affenpockeninfektionen an (Material: Kruste oder Vesikelflüssigkeit).
Geosentinel bittet bestätigte und Verdachtsfälle zu melden unter: geosennel@geosentinel.org
ECDC: Epidemiological update: Monkeypox multi-country outbreak, 15.6.2022
ECDC: Monkeypox multi-country outbreak. Situation Updates
WHO: Monkeypox
WHO: Meeting of the IHR (2005) Emergency Committee regarding the multi-country monkeypox outbreak, 25.6.2022
WHO: Joint ECDC-WHO Regional Office for Europe Monkeypox Surveillance Bulletin, 17.6.2022 
CDC: Monkeypox. Global Map
Global Health (GH): Map Monkeypox
Johns Hopkins: Center for health security. Monkeypox
Delhi: In der Hauptstadt wurden bis zum 30. Juli 169 Dengue-Fälle registriert, die höchste Zahl in der Stadt seit 2017. Ausserdem wurden 33 Malaria-Infektionen gemeldet.
Mumbai: Das lokale Gesundheitsamt hatte bis Mitte Juli bereits 397 Malariafälle registriert. Innerhalb einer Woche nahmen die Malariafälle um 63% zu. Auch die Zahl der Dengue-Fälle ist am Ansteigen.
Optimaler Mückenschutz rund um die Uhr (in der Dämmerung und nachts gegen Malaria, tagsüber gegen Dengue und andere Arboviren). Bei Fieber, Paracetamolpräparate und Flüssigkeitszufuhr. Nehmen Sie keine acetylsalicylsäurehaltigen Medikamente (z. B. Aspirin®) ein, da diese das Blutungsrisiko erhöhen können. Bei Fieber sollte Malaria immer ausgeschlossen werden.
WION News, 1.8.2022; The Hindu; Mid-day, 27.7.2022
Die Gesundheitsbehörde von Florida in Miami-Dade County warnt vor Dengue-Infektionen, nachdem Dengue bei einem Einwohner bestätigt wurde. Es handelt sich um den zweiten lokalen Fall in diesem Jahr. Auch in den vergangenen Jahren wurden Dengue-Fälle in Miami-Dade gemeldet.
Optimaler Mückenschutz 24/7 (tagsüber gegen Dengue, Zika, Chikungunya usw.). Bei Fieber: Paracetamolprodukte und Flüssigkeitszufuhr. Nehmen Sie keine acetylsalicylsäurehaltigen Medikamente (z. B. Aspirin®) ein, da diese das Blutungsrisiko erhöhen können.
Florida Department of Health, 29.7.2022
Die Gesundheitsbehörde von Santa Fe in Argentinien bestätigt Fälle von Trichinellose. Ein Ausbruch mit fünf Fällen wurde aus der Gegend von Granadero Baigorria gemeldet und ein weiterer Ausbruch mit 35 Fällen wurde im Departement General López (diverse Städte: Venado Tuerto, Wheelwright, Hughes, San Gregorio und Rufino) registriert. Die Quelle ist unbekannt, meist handelt es sich um hausgemachte Würste. Trichinella-Infektionen werden in Argentinien immer wieder gemeldet.
Trichinellose wird durch die Larven eines Intestinalwurms beim Verzehr von ungenügend gekochtem Fleisch (vor allem Schweinefleisch, aber auch Wild und andere Tiere wie Bären) verursacht. Die Symptome sind sehr unterschiedlich: Muskelschmerzen, Entzündung der Augenlider und Augenschmerzen, Durchfall und Fieber. Herz- und neurologische Komplikationen sind möglich und die Krankheit ist manchmal tödlich.
Auf den Konsum von handwerklich hergestellter oder nicht zertifizierter Wurst verzichten. Schweinefleisch und Wild vor dem Verzehr gut kochen. Trichinen werden durch Erhitzen über 70°C (>1 Min.) abgetötet. Räuchern, Pökeln und Trocknen sind keine sicheren Massnahmen zur Abtötung von Larven.
La Tribuna del Sur, 22.7.2022; Santa Fe Provincia, 21.7.2022; Argentina.gob.ar
Der "Ghana Health Service“ meldete einen dritten und vierten Marburg Virus Verdachtsfall (Frau und Kind des Indexfalls). Das Kind starb am 21. Juli 2022. Lokale Tests waren positiv, die Ergebnisse des Pasteur-Instituts stehen noch aus. Vierzig Kontaktpersonen stehen weiterhin unter Beobachtung, darunter 11 Beschäftigte des Gesundheitswesens.
Marburg wird von Fledermäusen (Flughunden) auf den Menschen übertragen und verbreitet sich beim Menschen durch direkten Kontakt mit Körperflüssigkeiten infizierter Personen, Oberflächen und Materialien. Die Krankheit beginnt abrupt mit hohem Fieber, starken Kopfschmerzen und Unwohlsein. Viele Patienten entwickeln innerhalb von sieben Tagen schwere hämorrhagische Symptome. Die Sterblichkeitsrate schwankte bei früheren Ausbrüchen je nach Virusstamm und Fallmanagement zwischen 24% und 88%.
Vermeiden Sie den Kontakt mit kranken Menschen und den Verzehr von Buschfleisch oder Fledermäusen. Meiden Sie Höhlen, die Fledermäuse beherbergen könnten. Suchen Sie einen Arzt auf, wenn Sie Fieber haben, auch um Malaria auszuschliessen.
REUTERS, 27.7.2022; Vidal France, 26.7.2022; Graphic Online, 24.7.2022
Seit Beginn der Übertragungssaison 2022 und bis Ende Juli haben die EU/EWR-Länder 55 humane West-Nil-Fieber-Infektionen in Italien (42), Griechenland (12) und der Slowakei (1) sowie fünf Todesfälle in Italien registriert.
Das West-Nil-Fieber (WNV) wird über Mücken tagsüber und nachts übertragen. Nur ca. 20% der Infizierten weisen Symptome auf, die von grippeähnlichen Beschwerden mit Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen einhergehen können. In seltenen Fällen können eine Enzephalitis (Gehirnentzündung) und Meningitis (Gehirnhautentzündung) auftreten. Diese schwerere Form der Krankheit kann mit Kopfschmerzen, Nackensteifigkeit, Sehstörungen, Lähmungen und anderen neurologischen Symptomen einhergehen und zu einer sehr langen Krankheitsdauer, dauerhaften Lähmungen oder zum Tod führen.

Das Risiko ist gering. Menschen, die über 60 Jahre alt sind, an einer Grunderkrankung leiden oder deren Immunsystem geschwächt ist, haben ein höheres Risiko für die schwerere Form des West-Nil-Virus.
Folgende Vorsichtsmassnahmen werden empfohlen:

  • Schützen Sie sich gegen Mückenstiche tagsüber und nachts (siehe Informationsblatt Mückenschutz).
  • Berühren Sie keine erkrankten oder toten Vögel, da diese ebenfalls infiziert sein können.

Wenn Sie ein West Nil Fieber Übertragungsgebiet besucht haben, sollten Sie mindestens 28 Tage nach ihrer Rückkehr kein Blut spenden.

ECDC/CDTR EW 30, 24-30 July 2022
Nach Angaben des Gesundheitsministeriums gab es seit Anfang des Jahres 157 tollwutbedingte Todesfälle im Land. 119 Opfer hatten keine post-expositionelle Prophylaxe (PEP) erhalten. Viele wurden von eigenen ungeimpften Haustieren infiziert. Die Regionen mit den meisten Fällen sind Central Luzon, gefolgt von Calabarzon, Western Visayas und Davao/Mindanao.
Vermeiden Sie Kontakt mit Tieren! Füttern Sie auch keine Tiere! Für Langzeitreisende und Reisende mit erhöhtem Individualrisiko (Reisen mit Zweirädern, in entlegene Gebiete, Kleinkinder, Arbeiten mit Tieren, Höhlenforscher usw.) ist eine prä-expositionelle Impfung vor dem Aufenthalt (2 Injektionen und eine Auffrischimpfung nach 1 Jahr) empfehlenswert.
Nach einem Tierbiss/-kratzer: sofort die Wunde mit fliessendem Wasser und Seife 15 Minuten lang waschen, dann desinfizieren und in jedem Falle schnellstmöglich ein qualitativ hochwertiges medizinisches Zentrum für eine post-expositionelle Impfung aufsuchen!
DOH reports 5% drop in rabies cases in first half of 2022

Die 20 Fälle (3 Todesfälle) einer bisher unbekannten Krankheit aus dem Gebiet Lindi im Süden Tansanias wurden nun als Leptospirose identifiziert.
Leptospiren sind Bakterien, die über den Urin von Nagetieren (v. a. Ratten) übertragen werden können. Dies kann z.B. beim Waten durch kontaminierte Rinnsalen, Pfützen oder Schlamm passieren. Dabei erfolgt die Übertragung auf den Menschen über kleine Hautverletzungen oder Schleimhautkontakte durch den direkten oder indirekten Kontakt mit Nagetier-Urin. Die Krankheitssymptome reichen von grippeähnlichen Allgemeinsymptomen, Kopfschmerzen, hohem Fieber bis hin zu einer Blutvergiftung. Die Behandlung erfordert eine antibiotische Therapie.

Tragen Sie Schutzkleidung/Stiefel bei Waten durch Wasser! Für Reisende steht keine Impfung zur Verfügung.
Tanzania confirms outbreak of leptospirosis, 18.7.2022
Ein Fall von zirkulierendem Poliovirus Typ 2 wurde aus Tamanghasset in Algerien gemeldet. Das Virus wird mit Fällen in Zamfara (Nigeria) in Verbindung gebracht und war zuvor in Algerien noch nicht nachgewiesen worden.

Formal fällt damit Algerien wieder unter die temporäre Polioimpfempfehlungen der WHO (Kategorie 2: "States infected with cVDPV2, with potential or demonstrated risk of international spread"), eine Bestätigung durch das IHR Komitee steht noch aus. Das bedeutet:
Personen, die sich >4 Wochen im Land aufhalten, wird dringend empfohlen, bei Ausreise aus Algerien eine mind. 4 Wochen und max. 12 Monate zurückliegende Polio-Auffrischimpfung (IPV) mit Dokumentation im internationalen Impfausweis zu haben. Dies ist wichtig, um eine Ausschleppung von Poliomyelitisviren aus dem Land zu vermeiden und kann bei Ausreise kontrolliert werden. Personen, die sich <4 Wochen im Land aufhalten, wird neben einer Grundimmunisierung gegen Polio eine Auffrischimpfung alle 10 Jahre empfohlen.

GPEI, 13.7.2022
Bei 5 Touristen aus Deutschland, Israel und dem Vereinigten Königreich, die kürzlich aus Thailand zurückgekehrt waren, wurde eine Zika Infektion diagnostiziert. Sie hatten die folgenden Gebiete besucht: Phuket, Phi Phi Island, Koh Samui, Khao Lak, Bangkok und Chang Mai. Derzeit ist das Land nicht als Gebiet mit einem aktuellen Ausbruch klassifiziert (siehe CDC Karte).
Optimaler Mückenschutz rund um die Uhr (tagsüber gegen Dengue, Zika, Chikungunya usw., in der Dämmerung und in der Nacht gegen Malaria). Bei Fieber, Paracetamol-Präparate und Flüssigkeitszufuhr. Nehmen Sie keine acetylsalicyl-säurehaltigen Medikamente (z. B. Aspirin®) ein, da diese das Blutungsrisiko erhöhen können. Bei Aufenthalten in Malariagebieten sollte bei Fieber immer auch eine Differentialdiagnose gestellt werden, um eine Malaria auszuschließen. Ausführliche Empfehlungen zu Zika finden Sie unter diesem Link.
Geosentinel via ProMED, 4.7.2022
Seit Jahresanfang meldete das Gesundheitsministerium Costa Ricas 256 Malariafälle. Der Trend ist seit 5 Jahren steigend. Die drei Regionen mit den meisten Fällen sind Huetar Norte mit 226 Fällen, Huetar Caribe mit 22 Fällen und Central Pacific mit 8 Fällen.
Schützen Sie sich optimal rund um die Uhr (24/7) gegen Mückenstiche (siehe Informationsblatt Mückenschutz): in der Dämmerung und nachts gegen Malaria, tagsüber gegen Dengue und andere Arbovirosen. 
Bei Fieber > 37.5°C: begeben Sie sich sofort zu einem Arzt oder in eine Klinik und lassen Sie einen Bluttest auf Malaria durchführen (siehe auch Informationsblatt Malaria)!
Ministerio de Salud Costa Rica, 30.6.2022
Um Ihre Gesundheit, Ihre Familie und andere Personen zu schützen, bittet das äthiopische Gesundheitsministerium, das Ethiopian Public Health Institute (EPHI), dieses Formular vor der Einreise auszufüllen und die Papier-/Softkopie des Zertifikats/QR-Codes oder die Google-Formular-Antwortzusammenfassung bei der Ankunft am Gesundheitsschalter vorzulegen. Das Formular ist verfügbar unter: LINK. Ihre Angaben werden vertraulich behandelt und nur für Zwecke der öffentlichen Gesundheit verwendet.

Vorläufige Analysen von Proben ergaben zwei positive Marburg Virus Fälle. Die beiden Patienten aus der südlichen Ashanti-Region - beide verstorben und nicht verwandt - zeigten Symptome wie Durchfall, Fieber, Übelkeit und Erbrechen. Die Vorbereitungen für eine mögliche Reaktion auf den Ausbruch der Krankheit werden derzeit zügig getroffen, da weitere Untersuchungen im Gange sind.

Marburg wird von Fledermäusen (Flughunden) auf den Menschen übertragen und verbreitet sich beim Menschen durch direkten Kontakt mit Körperflüssigkeiten infizierter Personen, Oberflächen und Materialien. Die Krankheit beginnt abrupt mit hohem Fieber, starken Kopfschmerzen und Unwohlsein. Viele Patienten entwickeln innerhalb von sieben Tagen schwere hämorrhagische Symptome. Die Sterblichkeitsrate schwankte bei früheren Ausbrüchen je nach Virusstamm und Fallmanagement zwischen 24% und 88%.

Vermeiden Sie den Kontakt mit kranken Menschen und den Verzehr von Buschfleisch oder Fledermäusen. Meiden Sie Höhlen, die Fledermäuse beherbergen könnten. Suchen Sie einen Arzt auf, wenn Sie Fieber haben, auch um Malaria auszuschliessen.
WHO, 7.7.2022

Die meisten der im Labor bestätigten Fälle (2933/3413; 86%) wurden aus der Europäischen Region der WHO gemeldet. In der Schweiz gab es seit dem 21. Mai und bis zum 29. Juni 81 bestätigte Fälle.

Klinik: Die bisherigen Fälle sind mild verlaufen, Todesfälle sind bisher nicht zu verzeichnen. Krankenhauspatienten wurden meist zur lokalen Isolierung aufgenommen. Das klinische Bild ist durch Läsionen gekennzeichnet, die für das klinische Bild in endemischen Ländern untypisch sind. Derzeit treten hauptsächlich sehr wenige, nicht gruppierte, schmerzlose pustulöse Läsionen an den Genitalien, perianal und oral auf. Ob die Übertragung durch Genitalsekrete oder primär nur durch engen Haut-zu-Haut-Kontakt erfolgt, ist noch nicht geklärt. Die ableitenden Lymphknoten sind mitunter massiv geschwollen, Fieber tritt meist für einige Tage auf. Das Allgemeinbefinden ist oft nur wenig beeinträchtigt.
Übertragung: Das Virus kann von Mensch zu Mensch über die Atemwege, durch direkten Kontakt mit Körperflüssigkeiten einer infizierten Person oder mit virusverseuchten Gegenständen übertragen werden. Die Inkubationszeit beträgt 5-21 Tage, in der Regel etwa 7-17 Tage. Affenpocken werden von infizierten Tieren durch einen Biss oder durch direkten Kontakt mit Blut, Körperflüssigkeiten oder Läsionen des infizierten Tieres übertragen. Sie können über Abschürfungen im Mund auf Menschen übertragen werden, die infizierte Tiere essen, Quelle: NCDC.
Symptome: Zu den Symptomen von Affenpocken gehören Fieber, Kopf- und Muskelschmerzen, geschwollene Lymphknoten und Schüttelfrost. 1 bis 3 Tage nach Auftreten der Symptome entwickelt sich ein Ausschlag, der wie Windpocken oder Syphilis aussehen kann und sich vom Gesicht auf andere Körperteile, einschließlich der Genitalien, ausbreitet. Die Krankheit verläuft in der Regel mild. Bei immungeschwächten Personen kann die Krankheit schwer verlaufen. Die Sterblichkeitsrate liegt beim westafrikanischen Typ bei etwa 1% und beim zentralafrikanischen Typ bei bis zu 10%.

Vorbeugung: Gute persönliche Hygiene. Vermeiden Sie unbedingt engen Kontakt mit kranken Menschen, auch mit solchen mit Haut- oder Genitalverletzungen, und mit Tieren. Vermeiden Sie den Kontakt mit kontaminierten Materialien, die von kranken Menschen benutzt werden. Bei Aufenthalten in West- und Zentralafrika: Kein Buschfleisch verzehren.

Wenn das klinische Bild suggestiv ist, sollten die Personen auch isoliert, getestet und auf Affenpocken untersucht werden.

MELDEPFLICHT: In der Schweiz muss jeder Verdachtsfall innerhalb von 2h an die/den jeweiligen Kantonsarzt:in und an das BAG (Tel. +41 58 463 87 06) gemeldet werden! Speziallabore, wie z.B. das Referenzlabor für importierte Viruserkrankungen (HUG) oder das Labor Spiez oder das ZBS1 am Robert Koch-Institut (RKI; Konsiliarlabor Pocken), bieten eine molekulare Diagnostik zur Identifizierung von Affenpockeninfektionen an (Material: Kruste oder Vesikelflüssigkeit).

Geosentinel bittet bestätigte und Verdachtsfälle zu melden unter: geosennel@geosentinel.org

ECDC: Epidemiological update: Monkeypox multi-country outbreak, 15.6.2022
ECDC: Monkeypox multi-country outbreak. Situation Updates
WHO: Monkeypox
WHO: Meeting of the IHR (2005) Emergency Committee regarding the multi-country monkeypox outbreak, 25.6.2022
WHO: Joint ECDC-WHO Regional Office for Europe Monkeypox Surveillance Bulletin, 17.6.2022 
CDC: Monkeypox. Global Map
Global Health (GH): Map Monkeypox
Johns Hopkins: Center for health security. Monkeypox
Bis zum 24. Juni 2022 bestätigte das Gesundheitsministerium von Florida 13 Fälle (2 Todesfälle) von Vibrio vulnificus-Infektionen. Im Jahr 2021 meldete Florida 34 Fälle und 10 Todesfälle. Vibrio vulnificus ist ein Bakterium, das normalerweise in warmem Meerwasser lebt. Infektionen mit Vibrio vulnificus sind selten. Beim Verschlucken von Salzwasser oder beim Verzehr von Schalentieren oder Muscheln können die Bakterien aufgenommen werden und zu einer Gastroenteritis führen. Gelangen die Bakterien durch kleine Hautverletzungen (z. B. durch Verletzungen an Korallen oder Fischstacheln) in den Körper, besteht die Gefahr einer fulminanten Sepsis, insbesondere bei immungeschwächten Personen oder Personen mit chronischen Leber- oder Nierenerkrankungen, Diabetes oder Eisenspeicherkrankheit. Das Bakterium wird durch Kochen oder Einfrieren inaktiviert.
  • Essen Sie keine rohen Austern oder andere rohe Schalentiere.
  • Kochen Sie Schalentiere (Austern, Venus- und Miesmuscheln) gründlich.
  • Verzehren Sie Meeresfrüchte sofort nach dem Kochen und kühlen Sie Reste.
  • Vermeiden Sie den Kontakt offener Wunden oder verletzter Haut mit warmem Salz- oder Brackwasser oder mit rohen Schalentieren, die aus solchen Gewässern stammen.
Florida Health, Vibrio vulnificus
Aus Florida in den USA wird ein Ausbruch von Meningokokken-Erkrankungen der Serogruppe C bei schwulen und bisexuellen Männern gemeldet. Bisher wurden 24 Fälle und 7 Todesfälle registriert.
Als Reaktion auf diesen Ausbruch empfiehlt das US Center for Disease Control and Prevention (CDC) homosexuellen, bisexuellen und anderen Männern, die Sex mit Männern haben, sich gegen Meningokokken impfen zu lassen (MenACWY), wenn sie in Florida leben, oder dorthin reisen. Die CDC betont auch, wie wichtig die routinemässige MenACWY-Impfung für Menschen mit HIV ist.
CDC Assists with Meningococcal Disease Outbreak Investigation in Florida, 22.6.2022
Florida Department Of Health In Orange County Advises On Meningococcal Disease and Vaccines in Florida, April 2022
CDC Meningococcal Disease in Florida, 2022

Seit Anfang 2022 wurden aus acht endemischen und zwei nicht endemischen Ländern der Afrikanischen Union 1‘715 Fälle und 73 Todesfälle von Affenpocken gemeldet. Nach Angaben der WHO handelt es sich dabei um Benin, Kamerun, die Zentralafrikanische Republik, die Republik Kongo, die D.R. Kongo, Ghana, Nigeria und Südafrika. Von Februar 2020 bis heute wurden in Afrika 12'141 Fälle und 363 Todesfälle von Affenpocken dokumentiert. Die Zahl der Fälle nimmt in Afrika weiter zu.

Gute persönliche Hygiene. Vermeiden Sie unbedingt engen Kontakt mit kranken Menschen. Vermeiden Sie ebenfalls Kontakt mit Personen, die Haut- oder Genitalläsionen aufweisen. Vermeiden Sie den Kontakt mit kontaminierten Materialien, die von kranken Menschen benutzt werden. Kontakt zu erkrankten Tieren sollte ebenfalls vermieden werden. Bei Aufenthalten in West- und Zentralafrika: Kein Buschfleisch verzehren.
Africa CDC, 27.6.2022
Hitzewellen können erhebliche Auswirkungen haben, einschliesslich einer Zunahme hitzebedingter Todesfälle. Sie gehören zu den gefährlichsten Naturereignissen, erhalten aber selten angemessene Aufmerksamkeit, weil daraus resultierende Todesfälle und Schäden nicht immer sofort sichtbar sind. Von 1998 bis 2017 starben mehr als 166'000 Menschen an den Folgen von Hitzewellen, darunter mehr als 70'000 während der Hitzewelle 2003 in Europa.
Weltweit wird beobachtet, dass extreme Temperaturereignisse in Bezug auf Häufigkeit, Dauer und Ausmass zunehmen. Zwischen 2000 und 2016 ist die Zahl der Menschen, die Hitzewellen ausgesetzt sind, um etwa 125 Millionen gestiegen.
Hitzewellen können das Gesundheitswesen und die Notdienste belasten und die Belastung der Wasser-, Energie- und Verkehrsversorgung erhöhen, was zu Stromengpässen oder sogar Stromausfällen führen kann. Auch die Lebensmittel- und Ernährungssicherheit kann beeinträchtigt werden, wenn Ernten oder der Viehbestand durch extreme Hitze zerstört werden.
Direkte Auswirkungen: Hitzeerkrankungen (Dehydrierung, Hitzekrämpfe, Hitzschlag), beschleunigter Tod durch Atemwegserkrankungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Nierenerkrankungen und andere chronische Krankheiten), Schlaganfall, Diabetes, usw. Indirekte Auswirkungen: Auswirkungen auf die Gesundheitsdienste, erhöhtes Unfallrisiko (Ertrinken, Arbeitsunfälle usw.). Unterbrechung der Infrastruktur (Strom, Wasser usw.). Vermehrte Übertragung von durch Fuss und Wasser übertragenen Krankheiten, Algenblüte.

Das Risiko ist höher für Behinderte, Schwangere, bereits Gebrechliche, Arme, Vertriebene, Obdachlose, Kinder, ältere Menschen, Arbeiter und Arbeiterinnen im Freien!

  • Halten Sie Ihren Wohnraum kühl.
  • Halten Sie sich von Hitze fern.
  • Trinken Sie regelmässig Wasser, vermeiden Sie Alkohol.
  • Tragen Sie leichte und lockere Kleidung.
  • Tragen Sie einen Hut oder eine Kappe und eine Sonnenbrille.
  • Nehmen Sie kühle Duschen und Fussbäder.
  • Essen Sie häufiger kleine Mahlzeiten.
WHO Heatwaves
WHO Public health advice on preventing health effects of heat
WHO Heat and Health
Die "Pride Season" beginnt und es finden weltweit Veranstaltungen statt. Teilnehmen werden vor allem lesbische, schwule (MSM), bisexuelle, transsexuelle und queere (LGBTQ) Menschen. Es ist wichtig, Schutzmassnahmen gegen sexuell übertragbare Infektionen (STIs) zu ergreifen, einschliesslich COVID-19 und andere Infektionen, die durch engen Kontakt von Mensch zu Mensch übertragen werden, wie z.B. Affenpocken, HIV, Gonorrhö usw.
MSM haben ein erhöhtes Risiko einer Affenpockeninfektion in nicht endemischen Ländern wie Europa oder den USA usw. Safer Sex und Kontaktabstinenz mit infizierten Personen sind wichtig.
CDC, 8.7.2022, CDC (factsheet), 8.7.2022, ECDC, 8.7.2022
Seit Ende Dezember 2019 wurden weltweit 535'143'050 Fälle von COVID-19 gemeldet, darunter 6'328'694 Todesfälle. In der EU/EWR wurden 1'112'088 Todesfälle registriert. Mitte Juni 2022 stieg die Zahl der wöchentlich gemeldeten Fälle in der EU/EWR insgesamt um 9.2 % im Vergleich zur Vorwoche. Die Länder mit den höchsten 14-Tage-Melderaten je 100'000 Einwohner sind: Portugal, Luxemburg, Island, Deutschland und Frankreich. 
Seit Jahresbeginn wurden in der Demokratischen Republik Kongo 755'014 Verdachtsfälle von Abdominaltyphus, darunter 376 Todesfälle, registriert.
Halten Sie eine optimale Nahrungs- und Trinkwasserhygiene ein («cook it, boil it, peel it or forget it»). Eine Impfung gegen Typhus wird insbesondere Personen, die Freunde und Verwandte (VFRs) besuchen, empfohlen, sowie Reisenden, bei denen die hygienischen Bedingungen während ihres Aufenthaltes mangelhaft sind.
WHO Bulletin on Outbreaks, EW 24
Seit Jahresbeginn wurden 555 klinische Fälle von Gelbfieber aus allen zehn Regionen Kameruns gemeldet. In Uganda wurden im selben Zeitraum 199 klinische Fälle registriert.
Die Impfung gegen Gelbfieber wird allen Reisenden in diese Länder empfohlen. Sie ist obligatorisch bei Einreise innerhalb von 6 Tagen aus einem Gelbfieber-Endemiegebiet (auch bei dortigem Flughafentransit).
WHO Africa 5.6.2022, WHO EW 24
Seit Anfang des Jahres wurden in Malaysia 17'497 Dengue Fälle registriert (10 Todesfälle). Dies ist ein Anstieg von mehr als 57 % gegenüber den gemeldeten Fällen im gleichen Zeitraum 2021.
Schützen Sie sich optimal rund um die Uhr (24/7) gegen Mücken (siehe Informationsblatt Mückenschutz): tagsüber gegen Dengue, Chikungunya, Zika und andere Viren, in der Dämmerung und nachts gegen Malaria. Falls Sie Fieber haben sollten: nehmen Sie Medikamente, die den Wirkstoff Paracetamol enthalten und achten Sie auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Verwenden Sie keine Medikamente, die den Wirkstoff Acetylsalicylsäure (z. B. Aspirin®) enthalten, da diese im Falle einer Dengue-Infektion die Blutungsneigung verstärken kann (siehe auch Informationsblatt Dengue). Bei Aufenthalten in Malaria-Gebieten sollte bei Fieber >37.5 °C immer auch eine Malaria mittels Blutausstrich vor Ort ausgeschlossen werden.
WHO, 2.6.2022
In Japan sind mehr als 100 Fälle von Anisakiasis aufgetreten, die durch mit Parasiten kontaminierten Fisch verursacht wurden. Makrele, Bonito und Sashimi sind höchstwahrscheinlich die Quelle. Bei Menschen treten nach dem Verzehr von kontaminiertem Fisch Reaktionen wie starke Bauchschmerzen und Erbrechen auf. Mehrere Supermärkte haben den Verkauf von Fischprodukten gestoppt und die Märkte für frischen Fisch gesperrt.
Essen Sie keinen rohen oder ungenügend gekochten Fisch. Roher Fisch ist in Japan ein gängiges Gericht und Infektionen mit Anisakis Parasiten sind bekannt.
Global Food Mate, 9.6.2022
Bislang wurden in diesem Jahr in Singapur mehr als 13'000 Fälle von Dengue Fieber gemeldet. Die wöchentliche Zahl der Dengue-Fälle wird voraussichtlich steigen und einen weiteren historischen Höchststand erreichen. Der Beginn der traditionellen Dengue-Hauptsaison ist der Juni.
Optimaler Mückenschutz 24/7: tagsüber gegen Dengue, Zika, Chikungunya usw. (siehe Informationsblatt Mückenschutz). Bei Fieber: Paracetamolprodukte und Flüssigkeitszufuhr. Nehmen Sie keine Acetylsalicylsäure haltigen Medikamente (z. B. Aspirin®) ein, da diese das Blutungsrisiko erhöhen können (siehe auch Informationsblatt Dengue).
NEA Singapore, aufgerufen am 7.6.2022
Die Malariafälle in der nordöstlichen Region Kavango East in Namibia nehmen weiterhin zu. Bis Ende April 2022 war der am stärksten betroffene Distrikt Andara mit 249 Fällen, gefolgt von Rundu (146) und Nyangana (104). Mit dem Aufkommen von COVID-19 wurde weltweit ein Anstieg der Malariafälle beobachtet.
Schützen Sie sich optimal rund um die Uhr (24/7) gegen Mückenstiche (siehe Informationsblatt Mückenschutz): in der Dämmerung und nachts gegen Malaria, tagsüber gegen Dengue und andere Arbovirosen).
Bei Aufenthalten in den Regionen mit hohem Risiko (Link Risikogebiete) wird zusätzlich die Einnahme von vorbeugenden Medikamenten (medikamentöse Prophylaxe) dringend empfohlen. Bei Fieber > 37.5°C: begeben Sie sich sofort zu einem Arzt oder in eine Klinik und lassen Sie einen Bluttest auf Malaria durchführen! Dies gilt unabhängig davon, ob Sie eine medikamentöse Prophylaxe eingenommen haben oder nicht (siehe auch Informationsblatt Malaria).
The Namibian, 26.4.2022, WHO AFRO, 26.5.2022
Seit Beginn des Jahres wurden in der Region Amerika insgesamt 7'394 Zika-Fälle gemeldet. Besonders betroffen sind die Länder Guatemala, Paraguay, Brasilien, El Salvador und Bolivien. Derzeit ist keines der oben genannten Länder als Gebiet eingestuft, in dem eine Epidemie stattfindet (CDC Karte).
Schützen Sie sich optimal rund um die Uhr (24/7) gegen Mücken (siehe Informationsblatt Mückenschutz): tagsüber gegen Dengue, Chikungunya, Zika und andere Viren, in der Dämmerung und nachts gegen Malaria. Falls Sie Fieber haben sollten: nehmen Sie Medikamente, die den Wirkstoff Paracetamol enthalten und achten Sie auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Verwenden Sie keine Medikamente, die den Wirkstoff Acetylsalicylsäure (z. B. Aspirin®) enthalten, da diese im Falle einer Dengue-Infektion die Blutungsneigung verstärken kann (siehe auch Informationsblatt Dengue). Bei Aufenthalten in Malaria-Gebieten sollte bei Fieber >37.5 °C immer auch eine Malaria mittels Blutausstrich vor Ort ausgeschlossen werden. Suchen Sie dafür eine medizinische Einrichtung auf (siehe auch Informationsblatt Malaria). Detaillierte Informationen zu Zika finden sie im Informationsblatt Zika.
PAHO, aufgerufen am 7.6.2022

According to the ECDC (as of June 8, 2022), a total of 1'177 cases have been confirmed worldwide (including EU/EEA). Cases occurred mainly in gay, bisexual and other men who have sex with men (GBMSM), though not exclusively. Most of the cases outside the UK, Canada and US are reported to be linked to travel. However, cases with no known travel history, contact with other cases, animals or specific events are also reported.

Clinical presentation: The cases so far have been mild, there have been no deaths yet. Hospitalised patients have mostly been admitted for local isolation orders. The clinical picture is characterised by lesions that are atypical of the clinical picture in endemic countries. Currently, there are mainly very few, non-grouped, painless pustular lesions on the genitals, perianally and orally. Whether transmission occurs through genital secretions or primarily only through close skin-to-skin contact is not yet clear. The draining lymph nodes are sometimes massively swollen, and fever usually occurs for a few days. The general condition is often only slightly reduced.

Transmission: The virus can be transmitted from person to person via the respiratory tract, through direct contact with body fluids of an infected person or with virus-contaminated objects. The incubation period is 5-21 days, usually about 7-17 days. Monkeypox is transmitted from infected animals through a bite or through direct contact with blood, body fluids or lesions of the infected animal. They can be transmitted to people who eat infected animals via abrasions in the mouth, source, NCDC.

Symptoms: Symptoms of monkeypox include fever, headache, muscle aches, swollen lymph nodes and chills. 1- 3 days after the onset of symptoms, a rash develops that may look like chickenpox or syphilis and spreads from the face to other parts of the body, including the genitals. The disease is usually mild. In immunocompromised individuals, the disease can be severe. The mortality rate is about 1% for the West African type and up to 10% for the Central African type.

Prevention: Good personal hygiene. Avoid close contact with sick people, including those with skin lesions or genital lesions, and animals at all costs. Avoid contact with contaminated materials used by sick people. During stays in West and Central Africa: Do not consume bushmeat.

The individual risk of contact with a patient with monkeypox depends on the type and duration of contact. In case of very close contact with a case (e.g., family members, aeroplane neighbours, medical staff, sexual partners), the risk of infection is moderate, otherwise low.

Wenn das klinische Bild suggestiv ist, sollten die Personen auch isoliert, getestet und auf Affenpocken untersucht werden.

MELDEPFLICHT: In der Schweiz muss jeder Verdachtsfall innert 2h an die/den jeweiligen Kantonsarzt:in und an das BAG (Tel. +41 58 463 87 06) gemeldet werden! Speziallabore, wie z.B. das Referenzlabor für importierte Viruserkrankungen (HUG) oder das Labor Spiez oder das ZBS1 am Robert Koch-Institut (RKI; Konsiliarlabor Pocken), bieten eine molekulare Diagnostik zur Identifizierung von Affenpockeninfektionen an (Material: Kruste oder Vesikelflüssigkeit).

 

Geosentinel bittet bestätigte und Verdachtsfälle zu melden unter: geosennel@geosentinel.org

ECDC, 9.6.2022, WHO, 4.6.2022, andere
Neben einem Anstieg an Syphilis-Infektionen bei Männern, die mit Männern Sex haben (MSM), wird der kontinuierliche Anstieg seit 2014 eher heterosexuellen Übertragungen zugeschrieben.
Unbedingt Safer Sex Praktiken einhalten! Sexuell übertragbare Erkrankungen sind weltweit am Ansteigen!
Via ProMED, 13.5.2022
Ein israelischer Reisender hat sich während eines Aufenthalts in Nordthailand mit dem Zika-Virus infiziert. Auch ein englisches Ehepaar, das im März 2022 nach Thailand gereist war, ist an Zika erkrankt. Sie hatten Phuket, einige Inseln und ein Elefantenschutzgebiet besucht.
Die Verbreitung von Zika ist in Thailand bekannt.
Schützen Sie sich optimal rund um die Uhr (24/7) gegen Mücken (siehe Informationsblatt Mückenschutz): tagsüber gegen Dengue, Chikungunya, Zika und andere Viren, in der Dämmerung und nachts gegen Malaria. Falls Sie Fieber haben sollten: nehmen Sie Medikamente, die den Wirkstoff Paracetamol enthalten und achten Sie auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Verwenden Sie keine Medikamente, die den Wirkstoff Acetylsalicylsäure (z. B. Aspirin®) enthalten, da diese im Falle einer Dengue-Infektion die Blutungsneigung verstärken kann (siehe auch Informationsblatt Dengue). Bei Aufenthalten in Malaria-Gebieten sollte bei Fieber >37.5 °C immer auch eine Malaria mittels Blutausstrich vor Ort ausgeschlossen werden. Suchen Sie dafür eine medizinische Einrichtung auf (siehe auch Informationsblatt Malaria). Detaillierte Informationen zu Zika finden sie im Informationsblatt Zika.
GeoSentinel Personal Communication
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Anfang Mai 2022 wurde in England ein Fall von Affenpocken festgestellt, der nach einer Reise nach Nigeria aufgetreten war. Im Verlauf wurden in England 6 weitere Fälle von Affenpocken bei Personen ohne vorherige Reisen und ohne Kontakt zu bekannten reiseassoziierten Fällen diagnostiziert. Dabei handelt es sich um zwei Fälle in einer Familie sowie um vier Fälle bei Männern, die Sex mit Männern haben (MSM). Letztere haben sich offenbar in London infiziert. Ausser in der Familie und bei zwei der MSM-Fälle sind keine Verbindungen der Fälle untereinander bekannt. Weitere 2 Fälle wurden inzwischen noch gemeldet. Untersuchungen zu den Infektionsquellen und weiteren Verdachtsfällen sind angelaufen.

Von GeoSentinel und diversen Medienberichten werden zusätzliche Fälle aus folgenden Ländern gemeldet:

  • Frankreich: 1 Verdachtsfall (Region Île-de-France)
  • Italien: 3 Fälle, von denen einer bestätigt wurde, 1 Fall mit Reiseanamnese Kanarische Inseln (Link)
  • Kanarische Inseln: 1 Verdachtsfall
  • Portugal: 14 bestätigte Fälle, weitere 6 Verdachtsfälle (Link), Lissabon Region und Tagus Valley Region
  • Spanien: 7 bestätigte, 23 Verdachtsfälle, (Link)
  • Schweden: 1 bestätigter Fall, 1 Verdachtsfall
  • Kanada: 17 Verdachtsfälle (Link)
  • USA: 1 bestätigter Fall mit Reiseanamnese nach Kanada (Link)

 

Beschreibung: Affenpocken sind eine Zoonose, die durch ein Orthopoxvirus, ein DNA-Virus, verursacht wird, das genetisch mit dem Variolaund dem Vaccinia-Virus verwandt ist. Affenpocken sind in West- und Zentralafrika endemisch. Seit September 2017 werden in Nigeria vermehrt Fälle registriert, auch Importe durch Rückreisende nach England und USA wurden in den letzten Jahren vermehrt festgestellt. Es gibt zwei Typen des Affenpockenvirus: den westafrikanischen Typ und den zentralafrikanischen Typ (Congo Basin).

Übertragung: Affenpocken werden von infizierten Tieren durch einen Biss oder durch direkten Kontakt mit Blut, Körperflüssigkeiten oder Läsionen des infizierten Tieres übertragen. Sie können über Abschürfungen im Mund auf Personen übertragen werden, die infizierte Tiere essen. Es kann auch von Mensch zu Mensch über die Atemwege, durch direkten Kontakt mit Körperflüssigkeiten einer infizierten Person oder mit viruskontaminierten Gegenständen übertragen werden. Die Inkubationszeit beträgt 5-21 Tage, gewöhnlich etwa 7 bis 17 Tage.

Symptome: Zu den Symptomen der Affenpocken gehören Fieber, Kopfschmerzen, Muskelschmerzen, geschwollene Lymphknoten und Schüttelfrost. 1- 3 Tage nach Symptombeginn entwickelt sich ein Ausschlag, der wie Windpocken oder Syphilis aussehen kann und sich vom Gesicht auf andere Körperteile, einschließlich der Genitalien, ausbreitet. Die Erkrankung verläuft meistens mild. Bei immunsupprimierten Personen kann die Erkrankung schwer verlaufen. Die Sterblichkeitsrate liegt beim westafrikanischer Typ bei ca. 1% und beim zentralafrikanischen Typ bei bis zu 10%.

 

Weitere Details, siehe WHO Factsheet, ECDC und CDC.

Mit weiteren Fällen muss gerechnet werden. Personen, die oben beschriebene Symptome aufweisen, sollten sich an einen Arzt:in wenden, idealerweise vorab telefonische Kontaktaufnahme. Personen, die mehrere Sexualpartner haben oder Gelegenheitssex praktizieren, sollten besonders wachsam sein!

Prävention: Gute persönliche Hygiene, Kontakt zu erkrankten Personen und Tieren unbedingt meiden. Bei Aufenthalten in West und Zentralafrika: Kein Konsum von Buschfleisch ("bushmeat"). Das individuelle Risiko bei Kontakt zu einem Patienten mit Affenpocken hängt von der Art und der Dauer des Kontakts ab. Bei sehr engem Kontakt zu einem Fall (z. B. Familienangehörige, Flugzeugnachbarn, medizinisches Personal) wurde das Ansteckungsrisiko bisher als moderat eingestuft, bei sexuellen / intimen Kontakten ist vermutlich hoch.

Bei entsprechender Klinik sollten auch Personen ohne Reiseanamnese auf Affenpocken isoliert, getestet und gemeldet werden.

MELDEPFLICHT: In der Schweiz muss jeder Verdachtsfall innert 2h an die/den jeweiligen Kantonsarzt:in und an das BAG (Tel. +41 58 463 87 06) gemeldet werden! Speziallabore, wie z.B. das Referenzlabor für importierte Viruserkrankungen (HUG) oder das Labor Spiez oder das ZBS1 am Robert Koch-Institut (RKI; Konsiliarlabor Pocken), bieten eine molekulare Diagnostik zur Identifizierung von Affenpockeninfektionen an (Material: Kruste oder Vesikelflüssigkeit).

 

Geosentinel bittet bestätigte und Verdachtsfälle zu melden unter: geosennel@geosentinel.org

Quelle Bild: NCDC

WHO 18.5.2022, RKI 19.5.2022, UK GOV, 16.5.2022, Outbreak News Today, 18.5.2022, CDC, Labor Spiez

Seit Jahresbeginn wurden in Singapur mehr als 7'300 Dengue-Fälle registriert, davon allein 1'005 in der letzten April- Woche. Dengue wird hauptsächlich von Aedes aegypti Mücken übertragen. Im März 2022 war das Vorkommen dieser Mücken in Singapur um etwa 48% höher als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.
Optimaler Mückenschutz tagsüber, auch in den Städten. Bei Fieber Paracetamol-Produkte und Flüssigkeitszufuhr. Keine Medikamente einnehmen die Acetylsalicylsäure (z. B. Aspirin®) enthalten, da diese die Blutungsgefahr erhöhen.
Outbreak News Today, 7.5.2022
Laut Medienberichten, die sich auf das Gesundheitsministerium von São Tomé und Príncipe berufen, wurden seit dem 11. April 2022 landesweit mehr als 40 Fälle von Dengue-Fieber (davon 30 laborbestätigt) gemeldet.
Dengue ist auch in afrikanischen Ländern endemisch, wobei das Ausmass der Verbreitung aufgrund mangelnder Surveillance und Diagnostik unklar ist. Optimaler Mückenschutz 24/7 (in der Dämmerung und nachts gegen Malaria, tagsüber gegen Dengue und andere Arbovirosen). Bei Fieber sollte immer an eine Malaria gedacht und diese mittels Blutuntersuchung ausgeschlossen werden.
RFI, 23.4.2022
Die weltweit gemeldete Anzahl Masernfälle ist in den ersten 2 Monaten des Jahres 2022 mit 17'338 Fällen um 79% angestiegen, im Vergleich zur gleichen Zeitperiode 2021. WHO und UNICEF warnen, dass ideale Bedingungen für schwere Masernausbrüche vorherrschen (und Ausbrüche anderer durch Impfung vermeidbarer Erkrankungen). Pandemie-bedingte Störungen, Ungleichheiten beim Zugang zu Impfungen und die Umverteilung von Ressourcen haben die Routine-Impfungen für Kinder vielerorts empfindlich beeinträchtigt.
Masern sind sehr ansteckend und können insbesondere bei immunsupprimierten Patienten zu schweren Krankheitssymptomen mit potentiell tödlichem Ausgang führen. Sie können auch schwerwiegende Folgeschäden verursachen. Daher sollte eine ärztliche Konsultation immer auch dazu genutzt werden, den Masern-Impfstatus zu überprüfen: Personen, die nach 1963 geboren sind und keinen dokumentierten Infektionsschutz (Antikörper oder 2 dokumentierte Impfungen) haben, sollten zweimal mit MMR-Impfstoff geimpft werden. Bei Reisen in ein Epidemiegebiet wird die Impfung für Säuglinge bereits ab dem 6. Lebensmonat empfohlen.
WHO, 27.4.2022
Aufgrund von schweren Überschwemmungen und Erdrutschen, die in KwaZulu-Natal und Teilen des Ostkaps verheerende Schäden angerichtet haben, wurde der nationale Katastrophenzustand ausgerufen.
Nach Angaben der südafrikanischen Regierung sind bis zum 19. April 2022 435 Menschen ums Leben gekommen und über 48 werden noch vermisst. Darüber hinaus wurden mehr als 40'000 Menschen vertrieben, tausende von Häusern zerstört oder beschädigt, einschliesslich Gesundheitszentren. Strom und Wasserversorgung sind zusammengebrochen.
Beachten Sie aktuelle Informationen der Behörden und Medien. Von touristischen Reisen in die betroffenen Gebiete wird abgeraten. Nach grossen Überschwemmungen steigt gewöhnlich das Risiko für mückenübertragene und gastrointestinale Erkrankungen an.
WHO Afro, 24.4.2022
Ein 45-jähriger Mann aus dem Dorf Bagayiri, Bezirk Boussé, Region Plateau Central, ist am 20. März 2022 in Ouagadougou an Gelbfieber gestorben. Der Mann war nicht gegen die Krankheit geimpft.
Gelbfieber ist in Burkina Faso endemisch. Ein Impfschutz wird allen Reisenden dringend empfohlen, der Nachweis ist bei Einreise obligatorisch.
ProMed, 6.5.2022
Laut WHO wurde bei einem 31-jährigen gegen Ebola geimpften Mann aus Mbandaka eine Ebola-Infektion bestätigt; der Mann ist am 21.4.2022 verstorben. Die Quelle der Ansteckung ist nicht bekannt. Das Virus dieses Ausbruches scheint sich von dem der früheren Ausbrüchen in dieser Provinz (2018 und 2020) zu unterscheiden. Ein zweiter Ebola-Fall, eine enge Kontaktperson des Patienten, wurde am 25.4.2022 bestätigt.
Ebola ist eine virale, hämorrhagische, sehr schwer oder tödlich verlaufende Krankheit. Sie wird durch direkten Kontakt mit Körperflüssigkeiten und -ausscheidungen einer erkrankten Person (Blut, Speichel, Erbrochenes, Stuhl, Schweiss, Sperma, Urin usw.) oder mit infizierten Tieren (v. a. Affen, Antilopen, Nagern, Fledermäuse) übertragen. Die Symptome sind plötzliches hohes Fieber, Muskelschmerzen, Müdigkeit, Hals- oder Kopfschmerzen, gefolgt von Durchfall, Erbrechen und innerlichen und äusserlichen Blutungen. Eine frühzeitige Hospitalisierung mit unterstützender Pflege (Hydratation, Erhaltung eines normalen Blutdrucks) kann die Prognose verbessern.

Für Reisende besteht in der Regel ein geringes Risiko, sich mit Ebola zu infizieren, wenn Sie folgende Vorsichtsmaßnahmen einhalten:

  • Vermeiden Sie den Kontakt mit erkrankten/verstorbenen Personen bzw. deren Körperflüssigkeiten, sowie mit allen lebenden und toten Wildtieren.
  • Vermeiden Sie den Umgang mit oder den Verzehr von Busch-/Wildfleisch.
  • Waschen und schälen Sie Obst und Gemüse vor dem Verzehr.
  • Waschen Sie sich regelmässig und sorgfältig die Hände mit Wasser und Seife (oder benutzen Sie ein Desinfektionsmittel, wenn keine Seife verfügbar ist).
  • Praktizieren Sie Safer Sex, siehe LINK.

Eine Impfung gegen Ebola steht Reisenden nicht zur Verfügung.
Bei humanitären Einsätzen wird empfohlen, einen Spezialisten für Reisemedizin zu konsultieren.
Sollten Sie Krankheitssymptome haben (Fieber >38 °C, Kopfschmerzen, Durchfall, Blutungserscheinungen etc.) während der Reise bis 21 Tage nach Aufenthalt in dem betroffenen Gebiet:
Isolieren Sie sich selbst und kontaktieren Sie sofort telefonisch die Hotline im Land oder nehmen Sie Kontakt mit einem Tropeninstitut oder einer Infektiologie eines Universitätskrankenhauses auf. Geben Sie immer an, dass Sie möglicherweise eine Ebola-Exposition hatten.

ProMed, 6.5.2022
Ein 41-jähriger Mann aus ElSalto/Jalisco in Mexiko ist an Tollwut gestorben. Er war im Januar 2022 von einer Fledermaus in die rechte Hand gebissen worden. Am 9.4.2022 stellte er sich aufgrund von Schmerzen im Arm medizinisch vor, erhielt am 13.4. erstmals eine Tollwutimpfung und verstarb am 18.4.2022.
In Jalisco trat der letzte humane Tollwutfall durch Hundebisse im Jahr 1995 auf. Von 1996 bis 2021 gab es nur sieben Fälle, die mit Wildtieren in Verbindung gebracht wurden.
Dieser tragische Fall zeigt, dass ein Biss durch Fledermäuse sehr ernst genommen werden muss! Auch in Gebieten, die für terrestrische Tollwut frei erklärt wurden, kann Tollwut durch den Kontakt mit Fledermäusen übertragen werden. Bei einer verdächtigen Exposition muss die betroffene Stelle sofort 15 Min. mit Wasser und alkalischer Seife gewaschen, desinfiziert und anschließend sofort eine Tollwut-Postexpostionsprophylaxe verabreicht werden.
Secretaría de Salud, 6.5.2022
Ein nicht geimpfter Tourist (Herkunftsland unbekannt) ist im Bundesstaat Tocantins an Gelbfieber verstorben. Im März 2022 habe sich der Verstorbene zum Sportfischen am Lago Peixe/Angical, zwischen Peixe, São Salvador, und Parana aufgehalten.
Die Durchimpfungsrate gegen Gelbfieber ist in der Region ungenügend.
Aufgrund der zunehmenden Ausbreitung auch in bisher als gelbfieberfrei erklärten Gebieten empfiehlt das Schweizerische Expertenkomitee für Reisemedizin (EKRM) einen Gelbfieberimpfschutz für ganz Brasilien. Bei immunkompetenten Personen wird eine Gelbfieberimpfung mit einer einmaligen Zweitimpfung nach 10 Jahren (d. h. maximal 2 Impfungen im Leben) empfohlen.
ProMED-mail (promedmail.org) – Archive number 20220414.8702607
Schweden verzeichnete 2021 mit 553 Fällen ein Rekordjahr für FSME. Der warme Sommer 2020 mit einer Zunahme der Population der kleinen Nager sowie die Covid-19 bedingte geringere Auslandsreisetätigkeit werden als Faktoren für die Zunahme der FSME-Infektionen im 2021 genannt.
Schützen Sie sich bei Aktivitäten im Freien gegen Zecken (siehe Informationsblatt Mücken- und Zeckenschutz). Eine Impfung gegen FSME wird bei (geplantem) Aufenthalt in Endemiegebieten (CH: schweizweit ausser Kantone Genf und Tessin) empfohlen.
Nach Freizeitaktivitäten: Untersuchen Sie ihren Körper immer auf Zecken bzw. Zeckenstiche. Bei Auftreten einer Rötung mindestens 3 Tage (im Mittel 7-10 Tage) nach Zeckenstich: Konsultieren Sie einen Arzt:in zum Ausschluss eines Erythema migrans (Borreliose), die eine antibiotische Behandlung erfordern würde.
Outbreak News Today, 11.4.2022
Laut IATA (International Air Transport Association) hat Paraguay die Einreisebestimmungen für Gelbfieber angepasst (siehe fett markiert). Die Impfung gegen Gelbfieber ist obligatorisch bei Einreise innerhalb von 6 Tagen (nicht bei dortigem Flughafentransit) aus:
-Brasilien, Bolivien, Peru und Venezuela
Von dieser Einreisebestimmung ausgenommen sind: Personen >60 Jahre und Kinder <1 Jahr.
Gelbfieber ist in Paraguay endemisch. Die WHO empfiehlt Reisenden für das ganze Land einen Gelbfieberimpfschutz. Zusätzlich bestehen oben genannte landesspezifische Einreisebestimmungen, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen.
IATA, Travel International Manual, April 2022; WHO, 2021.
Laut IATA (International Air Transport Association) hat Nicaragua die Einreisebestimmungen für Gelbfieber für Kinder angepasst (siehe unten).
Eine Gelbfieberimpfung ist bei Einreise aus folgenden Ländern obligatorisch (nicht bei dortigem Flughafentransit): Angola, Äquatorialguinea, Argentinien, Äthiopien, Benin, Bolivien, Brasilien, Burkina Faso, Burundi, Côte d'Ivoire, Ecuador, Franz. Guyana, Gabun, Gambia, Ghana, Guinea, Guinea Bissau, Guyana, Kamerun, Kenia, Kolumbien, Kongo, Liberia, Mali, Mauretanien, Niger, Nigeria, Panama, Paraguay, Peru, Ruanda, Senegal, Sierra Leone, Sudan, Südsudan, Togo, Trinidad und Tobago, Tschad, Uganda, Venezuela und Zentralafrikanische Republik. Von dieser Einreisebestimmung ausgenommen sind: Personen >60 Jahre und Kinder <9 Monate.
Das Gelbfiebervirus kommt in Nicaragua nicht vor. Oben genannte Einreisebestimmungen bestehen zur Vermeidung eines Virus-Importes.
IATA, Travel International Manual, April 2022
In gewissen Informationsblättern (französische Version, nicht englische Version) der Botschaft von Mosambik in Genf wird noch für die Beantragung eines Visums der Nachweis einer Gelbfieberimpfung verlangt. Nach persönlicher Kontaktaufnahme mit der Botschaft in Genf wurde dem EKRM (Expertenkomitee für Reisemedizin) versichert, dass dies nicht für Einreisende aus Europa gilt.
Gelbfieber ist in Mosambik nicht endemisch. Laut IATA (International Air Transport Association) ist allerdings eine Impfung gegen Gelbfieber bei Einreise innerhalb von 6 Tagen aus einem Gelbfieber-Endemiegebiet obligatorisch.
Das ugandische Gesundheitsministerium meldet einen Gelbfieberausbruch mit insgesamt 8 Fällen aus den am Viktoriasee liegenden Bezirken Wakiso und Masaka. Vier der Fälle sollen keine Impfung gegen Gelbfieber gehabt haben, zu den anderen gibt es keine Angaben zum Impfstatus.
Die Impfung gegen Gelbfieber wird allen Reisenden empfohlen. Sie ist obligatorisch bei Einreise innerhalb von 6 Tagen aus einem Gelbfieber-Endemiegebiet (auch bei dortigem Flughafentransit).
WHO AFRO, 29.3.2022, Outbreak News Today, 31.3.2022
Die Gesundheitsbehörden melden eine anhaltende Übertragung von Malaria in der Region Zona Norte des Landes. Seit September 2021 werden erhöhte Malariafallzahlen aus Medio Queso, San Gerardo, Cuatro Esquinas, Isla Chica, La Trocha, Las Delicias, Coquita, Santa Cecilia und San Francisco gemeldet.
Schützen Sie sich optimal rund um die Uhr (24/7) gegen Mückenstiche (siehe Informationsblatt Mückenschutz): in der Dämmerung und nachts gegen Malaria, tagsüber gegen Dengue und andere Arbovirosen). 
Bei Fieber > 37.5°C: begeben Sie sich sofort zu einem Arzt oder in eine Klinik und lassen Sie einen Bluttest auf Malaria durchführen (siehe auch Informationsblatt Malaria)!
HPS Weekly Report, Woche 9, 8.3.2022
Im Wajik County (im Norden des Landes gelegen) wird ein Chikungunya-Ausbruch gemeldet. Der Dengue-Ausbruch in Mombasa und Mandera von 2021 hält auch im Jahr 2022 an.
Schützen Sie sich optimal rund um die Uhr (24/7) gegen Mücken (siehe Informationsblatt Mückenschutz): tagsüber gegen Dengue, Chikungunya, Zika und andere Viren, in der Dämmerung und nachts gegen Malaria. Falls Sie Fieber haben sollten: nehmen Sie Medikamente, die den Wirkstoff Paracetamol enthalten und achten Sie auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Verwenden Sie keine Medikamente, die den Wirkstoff Acetylsalicylsäure (z. B. Aspirin®) enthalten, da diese im Falle einer Dengue-Infektion die Blutungsneigung verstärken kann (siehe auch Informationsblatt Dengue). Bei Aufenthalten in Malaria-Gebieten sollte bei Fieber >37.5 °C immer auch eine Malaria mittels Blutausstrich vor Ort ausgeschlossen werden. Suchen Sie dafür eine medizinische Einrichtung auf (siehe auch Informationsblatt Malaria).
Outbreak News Today, 13.3.2022
Nach Angaben der Behörden wurden im vergangenen Jahr 18 Todesfälle durch Tollwut gemeldet, verglichen mit sieben Todesfällen im Jahr 2020. Die Provinz Bukidnon war für die meisten Todesfälle verantwortlich. Laut den Behörden, könnte ein Grund für den Anstieg unter anderem sein, dass es Pandemie bedingt schwierig war, sich gegen Tollwut impfen zu lassen.
Vermeiden Sie Kontakt mit Tieren! Füttern Sie auch keine Tiere! Für Langzeitreisende und Reisende mit erhöhtem Individualrisiko (Reisen mit Zweirädern, in entlegene Gebiete, Kleinkinder, Arbeiten mit Tieren, Höhlenforscher usw.) ist eine prä-expositionelle Impfung vor dem Aufenthalt (2 Injektionen und eine Auffrischimpfung nach 1 Jahr) empfehlenswert. 
Nach einem Tierbiss/-kratzer: sofort die Wunde mit fliessendem Wasser und Seife 15 Minuten lang waschen, dann desinfizieren und in jedem Falle schnellstmöglich ein qualitativ hochwertiges medizinisches Zentrum für eine post-expositionelle Impfung aufsuchen (siehe auch Informationsblatt zu Tollwut) !
Outbreak News Today, 29.3.2022

In den ersten drei Monaten des Jahres 2022 wurden in Petrópolis 99 wahrscheinliche Fälle von Leptospirose registriert, während es in der Vergleichsperiode 2021 nur drei Meldungen gab. Die Region war im Februar 2022 von heftigen Regenfällen und Überschwemmungen heimgesucht, die in den letzten Tagen erneut zunahmen.

Leptospiren sind Bakterien, die über den Urin von Nagetieren (v. a. Ratten) übertragen werden können. Dies kann z.B. beim Waten durch kontaminierte Rinnsalen, Pfützen oder Schlamm passieren. Dabei erfolgt die Übertragung auf den Menschen über kleine Hautverletzungen oder Schleimhautkontakte durch den direkten oder indirekten Kontakt mit Nagetier-Urin. Die Krankheitssymptome reichen von grippeähnlichen Allgemeinsymptomen, Kopfschmerzen, hohem Fieber bis hin zu einer Blutvergiftung. Eine Antibiotikabehandlung ist notwendig, um Komplikationen zu verhindern und die Heilung zu beschleunigen.

Tragen Sie Schutzkleidung/Stiefel bei Waten durch Wasser! Für Reisende steht keine Impfung zur Verfügung.
Via ProMED, 6.4.2022
Am 23. März 2022 meldete das Gesundheitsministerium von Côte d'Ivoire der WHO 11 bestätigte Dengue-Fälle, darunter 1 Todesfall. Neun Fälle stammten aus Abidjan (insbesondere aus den Bezirken Cocody Bingerville und Treichville Marcory), und 2 Fälle aus dem Hinterland Bezirk Adiaké und Daloa.
Auch bei einem Rückreisenden in die Schweiz, der sich in der Côte d’Ivoire aufgehalten hatte, wurde kürzlich eine Dengue Infektion diagnostiziert. Dengue-Ausbrüche wurden in den letzten Jahren in Côte d’Ivoire immer wieder registriert.

Das Dengue Virus kommt auch in Afrika vor! Die Verbreitung auf dem afrikanischen Kontinent wird wahrscheinlich aufgrund mangelnder Diagnostik unterschätzt.

Schützen Sie sich optimal rund um die Uhr (24/7) gegen Mücken (siehe Informationsblatt Mückenschutz): tagsüber gegen Dengue, Chikungunya und andere Viren, in der Dämmerung und nachts gegen Malaria. Falls Sie Fieber haben sollten: nehmen Sie Medikamente, die den Wirkstoff Paracetamol enthalten und achten Sie auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Verwenden Sie keine Medikamente, die den Wirkstoff Acetylsalicylsäure (z. B. Aspirin®) enthalten, da diese im Falle einer Dengue-Infektion die Blutungsneigung verstärken kann (siehe auch Informationsblatt Dengue). Bei Aufenthalten in Malaria-Gebieten sollte bei Fieber >37.5 °C immer auch eine Malaria mittels Blutausstrich vor Ort ausgeschlossen werden. Suchen Sie dafür eine medizinische Einrichtung auf (siehe auch Informationsblatt Malaria).

WHO AFRO, 29.3.2022
Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wurde am 17. Januar 2022 ein Chikungunya-Ausbruch im Bezirk Dolo Ado in der Region Somali nachgewiesen. Es wurden insgesamt 311 Verdachtsfälle gemeldet, drei davon bestätigte.
Schützen Sie sich optimal rund um die Uhr (24/7) gegen Mücken (siehe Informationsblatt Mückenschutz): tagsüber gegen Dengue, Chikungunya, und andere Viren, in der Dämmerung und nachts gegen Malaria. Falls Sie Fieber haben sollten: nehmen Sie Medikamente, die den Wirkstoff Paracetamol enthalten und achten Sie auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Verwenden Sie keine Medikamente, die den Wirkstoff Acetylsalicylsäure (z. B. Aspirin®) enthalten, da diese im Falle einer Dengue-Infektion die Blutungsneigung verstärken kann (siehe auch Informationsblatt Dengue). Bei Aufenthalten in Malaria-Gebieten sollte bei Fieber >37.5 °C immer auch eine Malaria mittels Blutausstrich vor Ort ausgeschlossen werden. Suchen Sie dafür eine medizinische Einrichtung auf (siehe auch Informationsblatt Malaria).
Outbreak News Today, 15.3.2022
Laut IATA (International Air Transport Association) hat Ägypten die Einreisebestimmungen angepasst. Bei Einreise aus folgenden Ländern ist eine Impfung gegen Polio neu obligatorisch (mit Dokumentation im 'International Certificate for Vaccination'):
- Guinea-Bissau
- Mauretanien
- Ukraine
Unverändert ist daneben die Polioimpfung weiterhin aus folgenden Ländern vorgeschrieben: Afghanistan, Angola, Äthiopien, Benin, Burkina Faso, China, Côte d‘Ivoire, Gambia, Ghana, Guinea, Iran, Jemen, Kamerun, Kenia, D.R. Kongo, Republik Kongo, Liberia, Madagaskar, Mali, Niger, Nigeria, Pakistan, Senegal, Sierra Leone, Somalia, Sudan, Süd Sudan, Tadschikistan, Togo, Tschad, Uganda und Zentralafrikanische Republik.
Die Impfung muss mind. 4 Wochen vor Einreise erfolgt sein und darf nicht länger als 1 Jahr zurückliegen.
IATA, Travel International Manual, April 2022

Anfang März wurde bei einem knapp 4-jährigen Mädchen aus Jerusalem eine akute schlaffe Lähmung festgestellt. Im Stuhl wurden zirkulierende Impfpolioviren des Typs 3 (cVDPV3) nachgewiesen. Im Verlauf wurden bei weiteren 5 Personen cVDPV3 diagnostiziert, und bei einem Verdachtsfall stehen die Testresultate noch aus. Alle 7 Personen waren nicht gegen Polio geimpft.

Weitere Tests ergaben genetische Verbindungen zu VDPV3-Stämmen, die in Umweltproben nachgewiesen und zwischen September 2021 und Januar 2022 an Orten in Jerusalem und Bethlehem gesammelt wurden. Die Gesundheitsbehörden führen derzeit epidemiologische und virologische Untersuchungen vor Ort durch, um die Quelle und den Ursprung des isolierten Virus sowie das damit verbundene potenzielle Risiko einer weiteren Ausbreitung genauer zu bestimmen.

Formal fällt damit Israel unter die temporären Polioimpfempfehlungen der WHO Kategorie 1 ("States infected with WPV1, cVDPV1 or cVDPV3 with potential risk of international spread"), eine Bestätigung durch das International Health Regulation (IHR) Komitee steht noch aus:
Personen, die sich > 4 Wochen im Land aufhalten, müssen bei Ausreise aus Israel eine max. 12 Monate zurückliegende Polio-Auffrischimpfung (IPV) mit Dokumentation im internationalen Impfausweis erhalten haben. Dies ist wichtig, um eine Ausschleppung von Poliomyelitisviren aus dem Land zu vermeiden und kann bei Ausreise kontrolliert werden.
Aufenthalte < 4 Wochen: Zusätzlich zur Grundimmunisierung gegen Polio wird eine Auffrischimpfung alle 10 Jahre empfohlen (Empfehlung des Schweizerischen Expertenkomitees für Reisemedizin (EKRM).
Polioeradication, via ProMED, 30.3.2022

Das brasilianische Gesundheitsministerium meldet einen Anstieg der Dengue-Fälle in den ersten beiden Monaten dieses Jahres um 35.4% im Vergleich zum Jahr 2021. Dem Bericht zufolge wurden 30 Todesfälle und 128'379 Fälle registriert. Die Gemeinden mit den meisten wahrscheinlichen Dengue-Fällen waren Goiânia, Brasília, Palmas, Sinop und Aparecida de Goiânia.

 

Folgen für Reisende

Schützen Sie sich optimal rund um die Uhr (24/7) gegen Mücken (siehe Informationsblatt Mückenschutz): tagsüber gegen Dengue, Chikungunya, Zika und andere Viren, in der Dämmerung und nachts gegen Malaria, falls Sie sich in einem Risikogebiet befinden. Falls Sie Fieber haben sollten: nehmen Sie Medikamente, die den Wirkstoff Paracetamol enthalten und achten Sie auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Verwenden Sie keine Medikamente, die den Wirkstoff Acetylsalicylsäure (z. B. Aspirin®) enthalten, da diese im Falle einer Dengue-Infektion die Blutungsneigung verstärken kann (siehe auch Informationsblatt Dengue). Bei Aufenthalten in Malaria-Gebieten sollte bei Fieber >37.5 °C immer auch eine Malaria mittels Blutausstrich vor Ort ausgeschlossen werden. Suchen Sie dafür eine medizinische Einrichtung auf (siehe auch Informationsblatt Malaria).

 

Referenzen

Outbreak News Today, 25.3.2022

Seit Anfang 2022 wurden in Liberia 33 Lassa-Verdachtsfälle registriert, 17 davon bestätigt und 5 mit tödlichem Ausgang. Die Fälle kommen aus Bong County, Grand Bassa Counte und Nimba County. In Togo wurde Ende Februar im Norden des Landes 1 Fall bestätigt.

Das Lassa-Virus wird über Nagerausscheidungen z. B. durch kontaminierte Nahrungsmittel übertragen oder es wird inhaliert. Mensch-zu-Mensch-Übertragungen kommen bei Kontakt mit Körperflüssigkeiten von Infizierten vor. Lassa gehört zu der Gruppe der hämorrhagischen Fieber. Die Krankheitsbeschwerden reichen von leichten grippeähnlichen Symptomen, bis hin zu Fieber mit Blutungserscheinungen.

 

Folgen für Reisende

Waschen oder desinfizieren Sie regelmässig Ihre Hände und halten Sie eine optimale Nahrungsmittelhygiene ein. Maus-infestierte Orte sollen gemieden werden. Vermeiden Sie Kontakt zu erkrankten oder verstorbenen Personen, bei denen ein Verdacht auf Lassa Fieber besteht.

 

Referenzen

Outbreak News Today, 18.3.2022

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) meldete in der letzten Februarwoche vier Fälle von Affenpocken, darunter 2 Todesfälle in der Zentralafrikanischen Republik. Jedes Jahr wird im Land mindestens eine Affenpockenepidemie registriert.

 

Folgen für Reisende

Affenpocken sind in Ländern West- und Zentralafrikas endemisch. Das individuelle Risiko bei Kontakt zu einem Patienten mit Affenpocken hängt von der Art und der Dauer des Kontakts ab. Die Übertragung erfolgt vom Tier auf den Menschen durch Kontakt mit infiziertem Material (meist „bush meat“ Vorbereitung). Bei sehr engem Kontakt zu einem Fall (z. B. Familienangehörige, Flugzeugnachbarn, medizinisches Personal) ist das Ansteckungsrisiko moderat, ansonsten gering.

 

Referenzen

Outbreak News Today, 18.3.2022

In Indien starben zwei Frauen aus dem Dorf Vemulamada im Bundesstaat Andhra Pradesh im Süden des Landes am selben Tag an Tollwut, zwei Monate nachdem sie von einer Katze gebissen worden waren. Den Dorfbewohnern zufolge hatte sich die Katze mit Tollwut infiziert, da sie zuvor von einem tollwütigen Hund gebissen worden war. Auch die Katze starb später. Dem Bericht zufolge erhielten die Frauen Tetanustoxoid-Injektionen und Medikamente gegen den Katzenbiss, eine Postexpositionsprophylaxe (PEP) gegen Tollwut wurde jedoch nicht erwähnt.

 

Folgen für Reisende

Kontakt mit Tieren vermeiden (auf keinen Fall füttern!). Nach einem Tierbiss/-kratzer, die Wunde mit fliessendem Wasser und Seife 15 Minuten lang waschen, desinfizieren und in jedem Falle ein qualitativ hochwertiges medizinisches Zentrum aufsuchen (post-expositionelle Impfung). Für Langzeitreisende und Reisende mit erhöhtem Individualrisiko (Reisen mit Zweirädern, in entlegene Gebiete, Langzeitaufenthalte, Kleinkinder usw.) ist eine prä-expositionelle Impfung vor dem Aufenthalt empfehlenswert.

 

Referenzen

Outbreak News Today, 11.3.2022

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Im Distrikt Isiolo (siehe Karte) ist ein Gelbfieberausbruch bestätigt worden. Bisher sind 4 Personen verstorben, bei weiteren 15 Personen sind Untersuchungen ausstehend. Der erste Fall wurde offenbar bereits im Januar bestätigt.
Der Ausbruch findet in einer dünn besiedelten und touristisch wenig attraktiven Gegend. Nichtsdestotrotz zeigt sich das epidemische Potenzial von Gelbfieber bei einer landesweit sehr tiefen Durchimpfungsrate.  
Impfkampagnen sind geplant. Die letzten lokalen Gelbfieberfälle traten Anfang 1990-er Jahre auf.

 

Folgen für Reisende

Die Gelbfieberimpfung wird vom Schweizerischen Expertenkomitee für Reisemedizin (EKRM) nun allen Reisenden nach Kenia (ganzes Land) empfohlen, bis die weitere Datenlage klar wird. Bei immunkompetenten Personen wird eine Gelbfieberimpfung mit einer einmaligen Zweitimpfung nach 10 Jahren (d. h. maximal 2 Impfungen im Leben) empfohlen. Bei Rückreisenden aus Kenia aus dieser Region, welche Fieber aufweisen, muss an eine Gelbfieberinfektion gedacht und diese mittels Laboranalysen ausgeschlossen werden (Inkubationszeit typischerweise 3-6 Tage).

 

Referenzen

Kenya on alert as it reports outbreak of yellow fever – MINISTRY OF HEALTH

https://promedmail.org/ - Archive Number: 20220309.8701889

Die Gesundheitsbehörden in Malawi erklären am 17.2.2022 einen Ausbruch, nachdem ein Fall von Wildpoliovirus Typ 1 in Malawi/Lilongwe bestätigt wurde (Krankheitsbeginn im Nov. 2021). Der Erreger ist verwandt mit einem Stamm aus Pakistan (Sindh), wo Wildpolio immer noch zirkuliert.

Afrika wurde im August 2020 für frei von einheimischer Wildpolio erklärt, nachdem alle Formen von Wildpolio in der Region eliminiert worden waren. In Malawi wurde der letzte klinisch bestätigte Fall von Wildpolio 1992 gemeldet.

Polio wird durch Wasser oder verunreinigte Nahrungsmittel übertragen und kann bleibende, invalidisierende Lähmungen verursachen. Es gibt keine Behandlung, aber die Impfung verhindert die Krankheit.

 

Folgen für Reisende

Die Impfung schützt zuverlässig vor einer Infektion: 4 Dosen während der Kindheit oder 3 Dosen im Erwachsenenalter und eine Auffrischimpfung alle 10 Jahre für alle Länder in Subsahara-Afrika sowie für Länder, welche vulnerabel für Polioausbrüche eingestuft werden.

 

Referenzen

WHO Outbreak News, 4.3.2022

Es wurden zwei Fälle von zirkulierendem Poliovirus vom Typ 2 gemeldet, jeweils einer in den Provinzen Nampula und Cabo Delgado. Diese Fälle traten bereits im Dezember 2021 auf.

 

Folgen für Reisende

Formal fällt damit Mosambik wieder unter die temporäre Polioimpfempfehlungen der WHO (Kategorie 2: "States infected with cVDPV2, with potential or demonstrated risk of international spread"), eine Bestätigung durch das IHR Komitee steht noch aus. Das bedeutet:

Personen, die sich > 4 Wochen im Land aufhalten, wird dringend empfohlen, bei Ausreise aus Mosambik eine mind. 4 Wochen und max. 12 Monate zurückliegende Polio-Auffrischimpfung (IPV) mit Dokumentation im internationalen Impfausweis zu haben. Dies ist wichtig, um eine Ausschleppung von Poliomyelitisviren aus dem Land zu vermeiden und kann bei Ausreise kontrolliert werden.

Personen, die sich  < 4 Wochen im Land aufhalten, wird neben einer Grundimmunisierung gegen Polio eine Auffrischimpfung alle 10 Jahre empfohlen.

 

Referenzen

Polioeradication, 15.2.2022

Laut Medien, die sich auf das Nationale Institut für übertragbare Krankheiten von Südafrika berufen, wurden seit dem 16. Februar 2022 mindestens 160 Fälle von Abdominaltyphus gemeldet, was einen erheblichen Anstieg gegenüber der durchschnittlichen Inzidenz bedeutet. Die Fälle wurden in 8 der 9 Provinzen registriert, wobei die meisten Fälle bisher in Guateng (45 Fälle) und Westkap (64 Fälle, einschliesslich in Kapstadt und Garden Route N.P.) verzeichnet wurden. Die Infektionsquelle wird noch untersucht; in Westkap wurde Brunnenwasser als Quelle ausgeschlossen.

 

Folgen für Reisende

Es wird eine optimale Nahrungs- und Trinkwasserhygiene empfohlen. Bei mangelhaften sanitären Bedingungen kann eine Impfung gegen Abdominaltyphus erwogen werden. Bei Fieber sollte ein Arzt:in konsultiert werden.

 

Referenzen

Outbreak News Today, 16.2.2022

Laut IATA (International Air Transport Association) hat Ägypten die Einreisebestimmungen angepasst (neue Länder fett markiert): Bei Einreise aus folgenden Ländern ist ein eine Impfung gegen Polio obligatorisch (mit Dokumentation im 'International Certificate for Vaccination'):

Afghanistan, Angola, Äthiopien, Benin, Burkina Faso, China, Côte d‘Ivoire, Gambia, Ghana, Guinea, Iran, Jemen, Kamerun, Kenia, D.R. Kongo, Republik Kongo, Liberia, Madagaskar, Mali, Niger, Nigeria, Pakistan, Senegal, Sierra Leone, Somalia, Sudan, Süd Sudan, Tadschikistan, Togo, Tschad, Uganda und Zentralafrikanische Republik.

 

Folgen für Reisende

Die Impfung muss mind. 4 Wochen vor Einreise erfolgt sein und darf nicht länger als 1 Jahr zurückliegen.

 

Referenzen

IATA, Travel International Manual, Februar 2022

Der Karneval von Rio wird vom 20. bis 30. April 2022 stattfinden. Die Veranstaltungen werden in der gesamten Stadt Rio de Janeiro ausgetragen.

 

Folgen für Reisende

Massenveranstaltungen können gastrointestinale und respiratorische Infektionen begünstigen. Eine gute Nahrungsmittel- und persönliche Hygiene sowie reichlich Flüssigkeitszufuhr werden empfohlen. Das Unfallrisiko kann ebenfalls erhöht sein. Zur Vermeidung von sexuell übertragbaren Erkrankungen (HIV, Syphilis, Gonorrhoe, Chlamydien etc.): unbedingt Einhalten von Safer-Sex-Praktiken!

Empfohlene Impfungen: COVID-19 Impfung (siehe auch Einreisebestimmung!), Gelbfieber, MMR Varizellen (bei nicht durchgemachter Infektion), Tetanus, Diphtherie, Pertussis, Poliomyelitis (nur Grundimmunisierung), Hepatitis A und B, Grippe und Meningokokken ACWY. Weitere Impfungen je nach Reisestil und -destination, siehe Länderseite Brasilien www.healthytravel.ch.

Ein Mückenschutz 24/7 ist im ganzen Land einschliesslich Städte dringend zur Vermeidung von verschiedenen Arbovirosen wie Dengue, Chikungunya, Zika empfohlen. Die Stadt Rio de Janeiro ist malariafrei, aber im atlantischen Regenwald des Staates Rio de Janeiro ist Malaria endemisch. Weitere Malaria Risikogebiete und empfohlene Präventionsmassnahmen, siehe Länderseite Brasilien www.healthytravel.ch.

 

Referenzen

Diverse

Timor-Leste meldet seit Ende 2021 einen Ausbruch von Dengue-Fällen. Allein im Monat Januar 2022 wurden insgesamt 1'286 Fälle registriert. Im Vergleich dazu waren es im gesamten Jahr 2021 901 Fälle und im gesamten Jahr 2020 1'451 Fälle. Mehr als die Hälfte der Fälle wurden aus der Hauptstadtregion Dili gemeldet.

 

Folgen für Reisende

Schützen Sie sich optimal rund um die Uhr (24/7) gegen Mücken (siehe Informationsblatt Mückenschutz): tagsüber gegen Dengue, in der Dämmerung und nachts gegen Malaria. Falls Sie Fieber haben sollten: nehmen Sie Medikamente, die den Wirkstoff Paracetamol enthalten und achten Sie auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Nehmen Sie keine Medikamente ein, die den Wirkstoff Acetylsalicylsäure (z. B. Aspirin®) enthalten, da diese im Falle einer Dengue-Infektion die Blutungsgefahr erhöhen (siehe auch Informationsblatt Dengue). Bei Aufenthalten in Malaria-Gebieten sollte bei Fieber >37.5 °C immer auch eine Malaria mittels Blutausstrich vor Ort ausgeschlossen werden. Suchen Sie dafür eine medizinische Einrichtung auf (siehe auch Informationsblatt Malaria).

 

Referenzen

WHO DON, 4.2.2022

Die Dengue Infektionen im Staat Minas Gerais in Brasilien nehmen nach heftigen Regenfällen stark zu. Dem Gesundheitsamt zufolge wurde ein Anstieg von 224% beobachtet mit total 577 Fällen Anfang Februar.

 

Folgen für Reisende

Schützen Sie sich optimal rund um die Uhr (24/7) gegen Mücken (siehe Informationsblatt Mückenschutz). Falls Sie Fieber haben sollten: nehmen Sie Medikamente, die den Wirkstoff Paracetamol enthalten und achten Sie auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Nehmen Sie keine Medikamente ein, die den Wirkstoff Acetylsalicylsäure (z. B. Aspirin®) enthalten, da diese im Falle einer Dengue-Infektion die Blutungsgefahr erhöhen (siehe auch Informationsblatt Dengue).

 

Referenzen

Outbreaknewstoday, 7.2.2022

Laut offiziellen Quellen sind in der Provinz Badakhshan im Norden Afghanistans mindestens 74 Kinder an Masern gestorben.

Seit Ende Juli 2021 haben die Masernfälle und -Todesfälle in allen Provinzen zugenommen, wobei die höchste wöchentliche Zahl in den letzten vier Wochen im Januar 2022 beobachtet wurde. Die Durchimpfungsrate gegen Masern ist in der Bevölkerung sehr niedrig. Die Weltgesundheitsorganisation warnte bereits im November 2021 vor vielen Masern-Todesopfern in Afghanistan.

Masern sind eine hoch ansteckende Viruserkrankung, die über die Atemwege übertragen wird. Sie ist in der ganzen Welt verbreitet. Mit einem Impfstoff lässt sich die Krankheit sehr wirksam verhindern.

 

Folgen für Reisende

Eine Reise bietet eine ideale Gelegenheit, den Schutz vor Masern zu kontrollieren (2x geimpft oder durchgemachte Masern) und wenn nötig den Impfschutz zu aktualisieren. Dies ist insbesondere auch bei humanitären Einsätzen zu beachten.

 

Referenzen

Via ProMED 11.2.2022

Im Jahr 2021 wurden bis 21.11.2021 insgesamt 21'030 Malariafälle registriert, im Jahr 2020 waren es in der Vergleichsperiode 27'573 Fälle. Die Meldezahlen sind im Vergleich zu den Vorjahren angestiegen.

Darüber hinaus ist Nicaragua das Land in Mittelamerika mit dem stärksten Anstieg der Plasmodium falciparum Malaria. Diese Art von Malaria ist eine schwerwiegende Form der Malaria, die unbehandelt rasch tödlich verlaufen kann.

 

Folgen für Reisende

Schützen Sie sich rund um die Uhr optimal vor Mücken (siehe Informationsblatt zum Schutz vor Insekten- und Zeckenstichen): tagsüber gegen Dengue-Fieber, Chikungunya, Zika und andere Viren, in der Dämmerung und nachts gegen Malaria. Außerdem wird bei Aufenthalten in Hochrisikogebieten (Nordosten Nicaraguas) eine medikamentöse Malariaprophylaxe empfohlen. Wenn Sie Fieber >37,5 °C haben, sollten Sie einen Arzt vor Ort aufsuchen um Malaria auszuschliessen. Suchen Sie dazu eine medizinische Einrichtung auf (siehe auch Informationsblatt Malaria).

 

Referenzen

Outbreaknewstoday.com, mesvaccins.net, 31.1.2022

Die Gesundheitsbehörden in Südafrika meldeten den ersten Fall von humaner Tollwut im Jahr 2022. Die Diagnose wurde bei einem vierjährigen Kind in Gqerberha (Port Elizabeth) der Provinz Ostkap bestätigt. Es wurde am 1. Dezember 2021 von einem Hund, mit dem es spielte, in die Lippe gebissen. Eine Postexpositionsprophylaxe (PEP) gegen Tollwut wurde nicht veranlasst. Einen Monat später wurde das Kind mit Tollwutsymptomen in ein Krankenhaus eingeliefert.

Im Jahr 2021 wurden insgesamt 19 bestätigte Fälle von menschlicher Tollwut in den Provinzen des Eastern Cape gemeldet.

 

Folgen für Reisende

Kontakt mit Tieren vermeiden (auf keinen Fall füttern!). Nach einem Tierbiss/-kratzer, die Wunde mit fliessendem Wasser und Seife 15 Minuten lang waschen, desinfizieren und in jedem Falle ein qualitativ hochwertiges medizinisches Zentrum aufsuchen (post-expositionelle Impfung). Für Langzeitreisende und Reisende mit erhöhtem Individualrisiko (Reisen mit Zweirädern, in entlegene Gebiete, Langzeitaufenthalte, Kleinkinder usw.) ist eine prä-expositionelle Impfung vor dem Aufenthalt (2 Injektionen und eine Auffrischimpfung nach 1 Jahr) empfehlenswert.

 

Referenzen

Outbreaknewstoday.com, mesvaccins.net, 3.2.2022

2022 ist das Jahr des Tigers; das chinesische Neujahrsfest fällt auf den 1. Februar 2022. Ein Höhepunkt wird das Laternenfest am 15. Februar 2022 sein. Daneben sind die Olympischen und Paraolympischen Spiele in Peking, Yanqing, in Zhangjiakou und in der Provinz Hebei für den 4. bis 20. Februar bzw. den 4. bis 13. März 2022 geplant.

 

Folgen für Reisende

Falls ein Besuch trotz COVID-19 Pandemie in Erwägung gezogen wird, werden folgende Vorsichtsmassnahmen empfohlen:

Allgemein:

  • COVID-19: Aktuelle Situation, Ein- und Rückreisebestimmungen, sowie Vorsichtsmassnahmen bezüglich COVID-19 im Land beachten! Siehe auch Hinweise BAG Coronavirus/Reisen.
  • Massenveranstaltungen können gastrointestinale und respiratorische Infektionen begünstigen, deshalb: Gute persönliche und Nahrungsmittelhygiene beachten.
  • Das Unfallrisiko kann ebenfalls erhöht sein (CAVE Alkohol!).
  • Zur Vermeidung von sexuell übertragbaren Erkrankungen (HIV, Syphilis, Gonorrhoe, Chlamydien etc.): Einhalten von Safer Sex-Praktiken (Kondome).
  • Geflügelinfluenza ist insbesondere in China verbreitet. Kontakt mit Geflügel und deren Ausscheidungen sollte vermieden werden. Kein Besuch von Vogel- und Geflügelmärkten/ -farmen, kein Import von Geflügelfleisch aus China. Reisende sollten daneben häufig die Hände mit Seife und Wasser waschen.

Empfohlene Impfungen und weitere gesundheitliche Risiken:
Siehe Länderseite China

 

Referenzen

Diverse. Olympische Spiele, Bejing 2022

Im Jahr 2021 wurden im Staat Arizona insgesamt 1'567 Fälle mit einer West-Nil-Virus (WNV)-Infektion registriert, in 110 Fällen verlief die Erkrankung tödlich. Dies ist mit Abstand die höchste Anzahl von gemeldeten Fallzahlen in den letzten Jahrzehnten. Als mögliche Ursache für den enormen Anstieg im Jahr 2021 könnte der extrem feuchte Sommer gewesen sein, der zu einer erhöhten Mückenpopulation führte, sowie sehr warme Temperaturen noch im November bis Anfang Dezember, die die Übertragungssaison verlängert haben könnte.

West-Nil-Viren gehören zur Familie der Flaviviren und werden durch Culex-Mücken übertragen. Hauptwirtstiere sind Vögel. Die meisten Fälle verlaufen asymptomatisch; in klinisch symptomatischen Fällen kommt es zu Fieber und grippeähnlichen Symptomen. In schweren Fällen kann die Erkrankung eine Hinhaut- oder Gehirnentzündung verursachen. Die Genesung von einer schweren Erkrankung kann mehrere Wochen oder Monate dauern, und einige der neurologischen Probleme können dauerhaft sein. In seltenen Fällen kann der Tod eintreten. Ältere Personen, Schwangere und Immunsupprimierte haben ein höheres Risiko für einen schweren Verlauf der Erkrankung. 

 

Folgen für Reisende

Optimaler Mückenschutz vor allem in der Abend- und Morgendämmerung. Erkrankte und tote Vögel sollten nicht angefasst werden.

 

Referenzen

Outbreak News Today, 5.1.2022

Aufgrund eines Anstiegs der Leptospirose-Fälle hat das Departement Antioquia eine Warnung herausgegeben. Bislang sind die Gemeinden Medellín mit 70 bestätigten Fällen, Apartadó (54 Fälle), Turbo (29 Fälle) und Puerto Berrío (18 Fälle) am stärksten betroffen. Grosse Abfallansammlungen in einigen Gebieten (insbesondere in der Stadt Medellín) begünstigen das Vorkommen von Nagetieren.

Im Jahr 2021 betrug die Gesamtzahl der landesweit registrierten Leptospirose-Erkrankungen 2269 Fälle, darunter 14 Todesfälle. Insbesondere waren hier die Städte Cali, Bogotá und Medellín betroffen. 

 

Folgen für Reisende

Schutzkleidung/Stiefel bei Waten durch Wasser tragen! Leptospiren werden über den Urin von Nagetieren (v. a. Ratten) übertragen, z. B. in Wasserrückständen (Rinnsalen, Pfützen etc.) oder Schlamm. Dabei erfolgt die Übertragung auf den Menschen über kleine Hautverletzungen oder Schleimhautkontakte durch den direkten oder indirekten Kontakt mit Nagetier-Urin. Die Beschwerden reichten von grippeähnlichen Allgemeinsymptomen über eine Hirnhautentzündung (aseptische Meningitis) bis hin zur Sepsis. Die Erkrankung kann mit Antibiotika behandelt werden. Eine Impfung ist nicht generell verfügbar. 

 

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Outbreak News Today, 28.12.2021

In Andresito, Provinz Misiones im Nordosten Argentiniens, sind zwei Personen an Botulismus verstorben und sechs Erkrankte befinden sich noch auf der Intensivstation. Als Infektionsquelle werden hausgemachte Wurstwaren, die die Betroffenen konsumiert hatten, vermutet.

Botulismus, verursacht durch Toxine des Bakterium Clostridium botulinum, steht meist in Zusammenhang mit selbst konservierter Nahrung, sei es selbst eingemachtes Gemüse, Fleisch oder Fisch. Das Botulinumtoxin kann weder gerochen werden, noch hat es einen bestimmten Geschmack. Botulinumtoxine gehören zu den stärksten bekannten Giften und stehen auf der Liste für potenzielle Biowaffen-Agenzien.

 

Folgen für Reisende

Der Konsum von selbst hergestellten Wurstwaren sollte man unterlassen. Der Lebensmittel-Botulismus wird durch fachgerechte Zubereitung von Konserven und industrielle Kontrollen vermieden. Bombierte Konservendosen gelten als verdächtig und müssen vernichtet werden.

 

Referenzen

Via ProMED 12.1.2021, BAG

Fünf Amerikaner starben im Jahr 2021 an Tollwut, die höchste Zahl seit zehn Jahren. Nach Angaben der Gesundheitsbehörden wussten einige dieser Menschen nicht, dass sie ein Infektionsrisiko hatten, oder lehnten die lebensrettenden Impfungen ab.

  • Der erste war ein 80-jähriger Mann aus Illinois, der sich nach einem Fledermauskontakt aus Angst vor Impfungen im Allgemeinen geweigert hatte, die Impfstoffe zu erhalten.
  • Die nächsten waren ein Mann aus Idaho und ein Junge aus Texas, die die Impfung verweigert hatten, weil sie fälschlicherweise annahmen, dass sie nach einem Kontakt mit einer Fledermaus keine Verletzungen davontragen würden. 
  • Der vierte war ein Mann aus Minnesota, der von einer Fledermaus gebissen worden war.
  • Der letzte war während einer Reise auf die Philippinen von einem tollwütigen Hund gebissen worden und starb bei seiner Rückkehr nach New York.

 

Folgen für Reisende

Vermeiden Sie Kontakt mit Tieren! Füttern Sie auch keine Tiere! Für Langzeitreisende und Reisende mit erhöhtem Individualrisiko (Reisen mit Zweirädern, in entlegene Gebiete, Kleinkinder, Arbeiten mit Tieren, Höhlenforscher usw.) ist eine prä-expositionelle Impfung vor dem Aufenthalt (2 Injektionen und eine Auffrischimpfung nach 1 Jahr) empfehlenswert.
 
Verhalten bei Exposition:
Nach einem Tierbiss/-kratzer: sofort die Wunde mit fliessendem Wasser und Seife 15 Minuten lang waschen, dann desinfizieren und in jedem Falle schnellstmöglich ein qualitativ hochwertiges medizinisches Zentrum für eine post-expositionelle Impfung aufsuchen!
 
Weitere Informationen: siehe Informationsblatt Tollwut

 

Referenzen

https://promedmail.org/ 

Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wurden in der DR Kongo seit Anfang 2021 und bis zum 12. Dezember 1'380'955 klinische Abdominaltyphus Fälle gemeldet, darunter 502 Todesfälle.

 

Folgen für Reisende

Halten Sie eine optimale Nahrungs- und Trinkwasserhygiene ein («cook it, boil it, peel it or forget it»). Eine Impfung gegen Typhus wird insbesondere Personen, die Freunde und Verwandte (VFRs) besuchen, empfohlen, sowie Reisenden, bei denen die hygienischen Bedingungen während ihres Aufenthaltes mangelhaft sind. Weitere Details siehe Informationsblatt Abdominaltyphus

 

Referenzen

https://promedmail.org/ 

Im Jahr 2021 meldeten neun Länder der WHO-Region Afrika (Kamerun, Tschad, Zentralafrikanische Republik (ZAR), Elfenbeinküste, Demokratische Republik Kongo (DRC), Ghana, Niger, Nigeria und Republik Kongo) humane Gelbfieber-Fälle, welche im Labor bestätigt wurden. Die Fallzahlen dieser Ausbrüche nehmen im Vergleich zu den vergangenen Jahren zu. Als wahrscheinlich eingestufte Gelbfieberfälle wurden auch aus Benin, Burkina Faso, Gabun, Mali, Togo und Uganda gemeldet.

Einige der betroffenen Länder werden als fragile, konfliktbetroffene oder gefährdete Länder eingestuft, in denen die Immunität der Bevölkerung gegen Gelbfieber gering.

 

Folgen für Reisende

Ein Gelbfieberimpfschutz wird bei Reisen in Gelbfieber-Endemiegebiete dringend empfohlen, siehe Länderseiten www.healthytravel.ch/de-countries/ oder 'Reisemedizinischen Tabellen' des BAG: LINK.

 

Referenzen

WHO DON 23.12.2021

Ein 13-jähriges Mädchen hat sich mit Tollwut infiziert, nachdem sie von ihrem eigenen Hund gebissen wurde, wie der Leiter des Zoonoseprogramms des Gesundheitsdienstes des Departements (SEDES) in Potosí im Südosten Boliviens berichtete. Einige Tage nach dem Biss hatte sie eine Reihe von Gesundheitsproblemen, aufgrund derer sie auf die Intensivstation eines medizinischen Zentrums eingeliefert wurde. Die Tollwutdiagnose wurde durch Labortests bestätigt.

 

Folgen für Reisende

Kontakt mit Tieren vermeiden (auf keinen Fall füttern!). Nach einem Tierbiss/-kratzer, die Wunde mit fliessendem Wasser und Seife 15 Minuten lang waschen, desinfizieren und in jedem Falle ein qualitativ hochwertiges medizinisches Zentrum aufsuchen (post-expositionelle Impfung). Für Langzeitreisende und Reisende mit erhöhtem Individualrisiko (Reisen mit Zweirädern, in entlegene Gebiete, Langzeitaufenthalte, Kleinkinder, Arbeiten mit Tieren, Höhlenforscher usw.) ist eine prä-expositionelle Impfung vor dem Aufenthalt (2 Injektionen und eine Auffrischimpfung nach 1 Jahr) empfehlenswert.

 

Referenzen

Outbreak News Today, 3.1.2022

Die epidemiologische Behörde des Bundesstaates Santa Catarina hat dieses Jahr 8 humane Gelbfieberfälle gemeldet, darunter drei Todesfälle. Keines der Opfer war geimpft. Daneben wird weiterhin im Bundesstaat Santa Catarina das Versterben von Affen beobachtet: Im Jahr 2021 gab es insgesamt 625 Fälle bei Affen, in 137 Fällen konnte eine Gelbfieberinfektion bestätigt werden.

Gelbfieber ist eine lebensbedrohliche virale Erkrankung, die durch Mücken übertragen wird. Es gibt keine spezifische Therapie, jedoch eine sehr wirksame Impfung. Sie ist das beste Mittel, sich vor Gelbfieber zu schützen. Daneben ist ein optimaler Mückenschutz wichtig. Für Kinder unter 9 Monaten, Schwangere, Stillende, Personen mit Immunschwäche oder einer Thymus-Krankheit, die nach Brasilien reisen möchten, empfehlen wir einen Spezialisten in Reise- und Tropenmedizin zu konsultieren.

 

Folgen für Reisende

In Brasilien liegt die Hauptsaison für Gelbfieberinfektionen zwischen Dezember und Mai. Eine Gelbfieberimpfung wird von der WHO für die meisten Regionen in Brasilien empfohlen. Aufgrund der zunehmenden Ausbreitung auch in bisher als gelbfieberfrei erklärten Gebieten empfiehlt das Schweizerische Expertenkomitee für Reisemedizin (EKRM) einen Gelbfieberimpfschutz für ganz Brasilien. Bei immunkompetenten Personen wird eine Gelbfieberimpfung mit einer einmaligen Zweitimpfung nach 10 Jahren (d. h. maximal 2 Impfungen im Leben) empfohlen.

 

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Via ProMED, 14.12.2021

In Ghana ist im Oktober 2021 eine Gelbfieberepidemie ausgebrochen. Folgende Regionen sind betroffen: Savannah, Upper West (im Nordwesten), Bono (im Zentrum) und Oti (im Osten). Von etwa 600 klinischen Fällen wurden 102 Fälle im Labor bestätigt und 46 Todesfälle verzeichnet.

 

Folgen für Reisende

Die Impfung gegen Gelbfieber ist für Reisen nach Ghana obligatorisch.

 

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Via ProMED, 13.12.2021

Das «Center for Disease Control and Prevention» (CDC) hat ganz Indien als Land mit einer aktuellen Zika-Epidemie eingestuft, wobei der Ausbruch hauptsächlich in Uttar Pradesh stattfindet. Seit Oktober 2021 wurden 109 bestätigte Fälle gemeldet. Wie in früheren Nachrichten berichtet, wurden auch in anderen Teilen Indiens (Kerala, Maharasthra) Zika-Fälle registriert.

Das Zika-Virus wird v.a. von Mücken übertragen, die tagsüber stechen und in vielen tropischen Regionen vorkommen. Etwa 80% der Infektionen verlaufen asymptomatisch. Die klinischen Symptome sind in der Regel nicht schwerwiegend und dauern zwischen 5 und 7 Tagen: Fieber, roter Hautausschlag (Rash) mit Juckreiz, Gelenkschmerzen, Bindehautentzündung (rote Augen), manchmal Kopf- und Muskelschmerzen. Es kann zu neurologischen (Guillain-Barré-Syndrom) und immunologischen Komplikationen kommen. Es gibt keinen Impfstoff und keine spezifische Therapie gegen das Zika-Virus. Eine besondere Situation besteht für schwangere Frauen, da ein Risiko schwerer Missbildungen beim ungeborenen Kind besteht.

 

Folgen für Reisende

Aktuell besteht ein erhöhtes Übertragungsrisiko für das Zika-Virus in Indien. Beachten Sie, dass das Zika-Virus auch sexuell übertragen werden kann! Prävention: Optimaler Mückenschutz 24/7: Tagsüber gegen Zika, Dengue und andere Arbovirosen, in der Dämmerung und nachts gegen Malaria.
Bei Reisen in Gebieten mit einem Zika Ausbruch, wie dies in Indien nun der Fall ist, empfiehlt das Schweizerische Expertenkomitee für Reisemedizin während der Reise und mindestens 2 Monate nach der Rückkehr ein Kondom/Femidom zu verwenden, um eine mögliche sexuelle Übertragung des Virus zu verhindern.
Wegen des Risikos für Fehlbildungen beim ungeborenen Kind wird schwangeren Frauen derzeit davon abgeraten, nach Indien zu reisen. Bei unbedingt notwendigen Reisen wird empfohlen, vor der Abreise mit einem Facharzt für Reisemedizin zu sprechen.
Frauen, die planen, schwanger zu werden, sollten nach ihrer Rückkehr (oder der des Partners) aus Indien mindestens 2 Monate mit der Familienplanung abwarten. Im Falle einer medizinisch unterstützten Fortpflanzung sollte dieser Zeitraum auf mindestens 3 Monate verlängert werden. Lesen Sie auch das Informationsblatt Zika, insbesondere wenn Sie schwanger sind oder Sie oder Ihre Partnerin eine Schwangerschaft planen.

 

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CDC Travel News, 9.12.2021, ECDC 13.11.2021, EKRM statement 2019

In den letzten vier Wochen wird ein Anstieg der Malariafälle in der Nordzone (Gemeinden Medio Queso, San Gerardo, Cuatro Esquinas, Isla Chica, La Trocha, Las Delicias und Coquital) beobachtet. Bis zum 27.11.2021 wurden 138 Fälle registriert. Nachdem in den Jahren 2013-2015 keine lokal erworbenen Fälle in Costa Rica registriert wurden, kommt es seit 2016 wieder zu vermehrten Meldungen von lokal erworbenen Malariafällen, wobei die Anzahl pro Jahr jedoch unter 100 Fällen blieb.

Malaria wird abends und nachts durch Mücken übertragen. Die Symptome der Erkrankung sind Fieber >37,5° C, Schüttelfrost, Kopfschmerzen und Grippesymptome sowie gelegentlich Durchfall. Die Krankheit ist potenziell tödlich und stellt einen medizinischen Notfall dar!

 

Folgen für Reisende

Optimaler Mückenschutz 24/7 (in der Dämmerung und nachts gegen Malaria, tagsüber gegen Dengue, Chikungunya und andere Arbovirosen). Bei Fieber >37.5° C sollte immer an eine Malaria gedacht und diese mittels Blutuntersuchung ausgeschlossen werden.

 

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Outbreak News Today, 4.12.2021, Ministerio de Saude, 3.12.2021

Die Infektionen mit dem Ross River Virus (RRV) nehmen in Queensland zu: über 150 Personen wurden in Sunshine Coast positiv getestet. Aufgrund von Regenfällen und der damit verbundenen zunehmenden Mückenpopulation wird mit einer steigenden Anzahl an Erkrankten in den nächsten Wochen gerechnet.

Die Ross-River-Virus-Erkrankung ist die häufigste durch Mücken übertragene Infektionskrankheit in Australien; sie tritt fast im ganzen Land auf, vor allem jedoch in Queensland, Viktoria und Western Australia. Die Übertragung erfolgt durch verschiedene Spezies der Culex- und Aedes-Mücken. RRV kann nach einer akuten Phase mit Fieber, Hautausschlag und Gelenkschmerzen teilweise langandauernde Schmerzen verschiedener Gelenke (Polyarthritis) verursachen. 

 

Folgen für Reisende

Schützen Sie sich optimal rund um die Uhr (24/7) gegen Mücken (siehe Informationsblatt Mückenschutz). Es gibt weder ein spezifisches Medikament noch eine Impfung.

 

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Via ProMED, 29.11.2021

Laut WHO wurden zwischen 15.10. und 27.11.2021 über 200 Verdachtsfälle mit einer Gelbfieber-Infektion gemeldet, in 70 Fällen wurde die Infektion im Labor bestätigt. Inzwischen ist die Anzahl der Todesfälle auf mindestens 40 angestiegen. Die Infektion wurde wahrscheinlich durch Nomaden aus Nigeria eingeschleppt, die von Nigeria in Savannah Region nach Ghana gezogen sind. Inzwischen sind mindestens 8 Regionen des Landes von dem Ausbruch betroffen, einschliesslich touristische Regionen. Impfkampagne und weitere Untersuchungen zum Ausbruchgeschehen wurden eingeleitet.

 

Folgen für Reisende

Allen Reisenden wird ein Impfschutz gegen Gelbfieber dringend empfohlen. Der Nachweis einer Gelbfieberimpfung ist bei Einreise obligatorisch.

 

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WHO DON 1.12.2021, Via ProMED, 1.12.2021

Laut Medienberichten sind in Sansibar sieben Personen nach dem Verzehr von Schuldkrötenfleisch verstorben, weitere drei Personen werden noch in einem Krankenhaus behandelt.

Schildkrötenfleisch ist bei den Bewohnern eine beliebte Delikatesse. In seltenen Fällen kann Schildkrötenfleisch aufgrund eines Biotoxin, dem so genannten Chelonitoxismus, giftig sein. Zu den Symptomen gehören Übelkeit, Erbrechen, Dysphagie und Bauchschmerzen. Schwere Fälle können zu Koma- und Multiorganversagen führen.

 

Folgen für Reisende

Der Verzehr des Fleisches von Meeresschildkröten ist in den meisten Ländern aus Gründen des Artenschutzes verboten und sollte unbedingt unterlassen werden! 

 

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Via ProMED, 29.11.2021

Laut Medienberichten haben sich die Malariafälle in der Provinz Limpopo innerhalb von zwei Wochen von 206 auf über 400 Fälle verdoppelt. Am stärksten sind die Distrikte Vhembe und Mopani betroffen. Die Behörden erwarten einen weiteren Anstieg der Malariafälle während der Regenzeit in den kommenden Wochen.

 

Folgen für Reisende

Ein optimaler Mückenschutz in der Dämmerung und nachts im Norden / Nordosten des Landes. Zusätzlich wird während der Monate September bis Mai bei Aufenthalten in den Hochrisikogebieten (Nordosten und Osten der Mpumalanga Provinz, inkl. Krüger & benachbarte Parks, sowie Norden und Nordosten der Limpopo Provinz) die Einnahme einer medikamentösen Malariaprophylaxe empfohlen. Eine detaillierte Karte mit den Malaria- Präventionsempfehlungen des Schweizerischen EKRM und des StAR / DTG für Südafrika und andere Länder kann unter LINK bestellt werden.

 

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Outbreak News Today, 25.11.2021, EKRM, Malaria Update 2021

Im Distrikt Richard Tol, Region Saint Lois wurden zwischen 8. Oktober und 11. November 2021 86 Fälle mit einer Dengue-Infektion registriert. Bislang wurden die Dengue Virus Serotypen 1 und 3 (DENV 1 und DENV 3) gemeldet.

Dengue ist auch in Afrika endemisch. Das genaue Ausmass der Verbreitung auf dem afrikanischen Kontinent ist unklar, da die Diagnose häufig nicht gestellt und die epidemiologische Überwachung ungenügend ist.

 

Folgen für Reisende

Führen Sie optimale Mückenschutzmassnahmen 24/7 durch: tagsüber gegen Dengue, Chikungunya, Zika und andere Viren, in der Dämmerung und nachts gegen Malaria. Falls Sie Fieber haben sollten: nehmen Sie Medikamente, die den Wirkstoff Paracetamol enthalten und achten Sie auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Nehmen Sie keine Medikamente ein, die den Wirkstoff Acetylsalicylsäure (z. B. Aspirin®) enthalten, da diese im Falle einer Dengue-Infektion die Blutungsgefahr erhöhen (siehe auch Informationsblatt Dengue). Bei Aufenthalten in Malaria-Gebieten sollte bei Fieber >37.5 °C immer auch eine Malaria mittels Blutausstrich vor Ort ausgeschlossen werden. Suchen Sie dafür eine medizinische Einrichtung auf (siehe auch Informationsblatt Malaria).


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WHO AFRO 23.11.2021

(Quelle Bild: PAHO Zika weekly report, accessed 19.11.2021) Auffallend ist die hohe Inzidenz in Guatemala im Vergleich zu den anderen Ländern. Allerdings müssen die Zahlen mit Vorsicht interpretiert werden, da die epidemiologische Überwachung aufgrund der COVID-19 Pandemie eingeschränkt sein kann. Die Zahlen aus der Karibik sind sehr unvollständig, Details, siehe Link.

 

Folgen für Reisende

Aktuell ist keines der oben genannten Länder als Gebiet mit einem gegenwärtigen Ausbruch klassifiziert (siehe CDC Karte). Prävention: Optimaler Mückenschutz 24/7 (tagsüber gegen Dengue, Zika, Chikungunya etc., in der Dämmerung und nachts gegen Malaria). Bei Fieber Paracetamol-Produkte und Flüssigkeitszufuhr. Keine Medikamente einnehmen, die Acetylsalicylsäure (z. B. Aspirin®) enthalten, da diese die Blutungsgefahr erhöhen. Bei Aufenthalten in Malaria-Gebieten sollte bei Fieber immer differentialdiagnostisch auch eine Malaria ausgeschlossen werden. Detaillierte EKRM Empfehlungen zu Zika, siehe Link.

 

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PAHO Zika weekly report, accessed 19.11.2021

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Laut Medienberichten sind in den Vororten von Dakar erneut mindestens 80 Fischer an einer unklaren Hauterkrankung erkrankt. Bereits letztes Jahr (2020) waren mehrere Hundert Fischer in Senegal von einer unklaren vesikulären, stark juckenden Hautaffektion betroffen (siehe EpiNews vom 20.11.2020), welche mit Fieber einherging und nach der Rückkehr aus dem Meer aufgetreten waren (Inkubationszeit einige Tage). Enge Kontaktpersonen wie Familienangehörige waren damals nicht betroffen. Erkrankte 2020 (Quelle Bild: AFRIK.COM, 20.11.2021):

Mehrere Institute, darunter das französische «Research Institute for Exploitation of the Sea (Ifremer)», das Giftbekämpfungszentrum von Dakar und das ozeanographische Forschungszentrum in Dakar-Thiaroye, führen derzeit Untersuchungen durch.

 

Folgen für Reisende

Sehr wahrscheinlich geringes Risiko für Reisende. Hinweise der Medien beachten. Bei unklaren Hautsymptomen nach Kontakt mit Meereswasser sollte ein Arzt aufgesucht werden.

 

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RFI, 8.11.2021,  AFRIK.COM, 20.11.2021

Nach einem Aufenthalt in Nigeria ist in Maryland, USA, eine Person an Affenpocken erkrankt. Laboruntersuchungen ergaben, dass es sich um denselben Stamm handelt, der seit 2017 in Nigeria zirkuliert. Die Person befindet sich derzeit in Isolation. Untersuchungen bezüglich möglichen Kontakten wurden eingeleitet.

Affenpocken sind in Nigeria und anderen Ländern West- und Zentralafrikas endemisch. Seit September 2017 werden in Nigeria vermehrt Fälle registriert, im Jahr 2021 (bis Ende Oktober 2021) sind 88 Fälle gemeldet worden.

 

Folgen für Reisende

Prävention: gute persönliche Hygiene, Kontakt zu erkrankten Personen und Tieren meiden, kein Konsum von Buschfleisch („bushmeat“). Das individuelle Risiko bei Kontakt zu einem Patienten mit Affenpocken hängt von der Art und der Dauer des Kontakts ab. Bei sehr engem Kontakt zu einem Fall (z. B. Familienangehörige, Flugzeugnachbarn, medizinisches Personal) ist das Ansteckungsrisiko moderat, ansonsten gering.

 

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Outbreak News Today, 12.11.2021, NCDC, week 43, 2021

Die Olympischen und Paralympischen Spiele in Peking sind für den 4. bis 20. Februar bzw. den 4. bis 13. März 2022 geplant. Es werden etwa 3'000 Athleten aus 80 Ländern erwartet. Die Wettkämpfe finden in Peking, in Yanqing, in Zhangjiakou und in der Provinz Hebei statt.

Laut aktuellen Bestimmungen dürfen internationale Zuschauer nicht teilnehmen. Einheimischen Zuschauern wird die Teilnahme an den Spielen gestattet; Informationen über zusätzliche Bedingungen stehen noch aus.

 

Folgen für Reisende

Falls ein Besuch in Erwägung gezogen wird, werden folgende Vorsichtsmassnahmen empfohlen:

Allgemein:

  • Einreisebestimmungen und Vorsichtsmassnahmen bezüglich COVID-19 im Land beachten.
  • Massenveranstaltungen können gastrointestinale und respiratorische Infektionen begünstigen, deshalb: Gute persönliche und Nahrungsmittelhygiene beachten.
  • das Unfallrisiko kann ebenfalls erhöht sein (CAVE Alkohol!).
  • zur Vermeidung von sexuell übertragbaren Erkrankungen (HIV, Syphilis, Gonorrhoe, Chlamydien etc.): Einhalten von Safer Sex-Praktiken (Kondome).
  • Geflügelinfluenza ist insbesondere in China verbreitet. Kontakt mit Geflügel und deren Ausscheidungen sollte vermieden werden. Kein Besuch von Vogel- und Geflügelmärkten/ -farmen, kein Import von Geflügelfleisch aus China. Reisende sollten daneben häufig die Hände mit Seife und Wasser waschen.

Empfohlene Impfungen:

  • COVID-19, MMR, Varizellen (bei nicht durchgemachter Infektion), Grippe, Tetanus, Diphtherie, Pertussis, Poliomyelitis (Grundimmunisierung, Auffrischimpfung alle 10 Jahre bei Aufenthalt < 4 Wochen bzw. jährlich bei Aufenthalt > 4 Wochen), Hepatitis A und B.
  • Je nach individuellem Risiko: präexpositionelle Tollwutimpfung.

 

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Diverse. Olympische Spiele, Bejing 2022

In vier Ländern wurden im Jahr 2021 Diphtheriefälle registriert:

Dominikanische Republik: zwischen Meldewoche 1 und 42 im Jahr 2021 wurden insgesamt 56 Verdachtsfälle mit Diphtherie gemeldet, von denen 18 bestätigt wurden (14 durch Laboruntersuchungen und 4 durch epidemiologische Untersuchungen), darunter 12 bestätigte Todesfälle. Zu den weiteren Fällen: 31 der im Jahr 2021 insgesamt gemeldeten Fälle wurden verworfen, einer wurde als wahrscheinlich eingestuft und 6 werden weiterhin untersucht.

Haiti: Seit 2014 wird ein anhaltender Diphtherieausbruch registriert (insgesamt >1'300 Verdachtsfälle). Im Jahr 2021 (Meldewoche 1-38) ist die Zahl der gemeldeten Verdachtsfälle (164 Fälle) ähnlich hoch wie die Zahl der im gleichen Zeitraum 2019 gemeldeten Fälle (165 Fälle), allerdings höher als die Zahl der im gleichen Zeitraum 2020 gemeldeten Verdachtsfälle (110 Fälle).

Kolumbien: Zwischen der Meldewoche 1 und 41 (2021) wurden 7 Verdachtsfälle mit Diphtherie gemeldet, von denen einer im Labor bestätigt wurde, 5 Fälle ausgeschlossen wurden und ein Fall noch untersucht wird.

Brasilien: 1 Diphtheriefall

Die WHO Region Nord- und Südamerika verzeichnet seit 2010 einen stetigen Rückgang der Durchimpfungsrate. Die Durchimpfungsrate für die dritte Dosis des Impfstoffs gegen Diphtherie, Tetanus und Keuchhusten (DTP3) in der Region Amerika ging zwischen 2010 und 2020 von 94 % auf 84 % zurück. Darüber hinaus hat die COVID-19-Pandemie auch die epidemiologischen und labortechnischen Überwachungssysteme für durch Impfung vermeidbare Krankheiten beeinträchtigt.

 

Folgen für Reisende

Neben einer Grundimmunisierung gegen Diphtherie (zus. mit Tetanus etc.) ist eine Auffrischimpfung notwendig, wobei der optimale Zeitpunkt der Auffrischimpfung bei Aufenthalten in Gebieten mit einer Diphtherie-Epidemie unklar ist. Da der Diphtherieschutz gegenüber dem Tetanusschutz jedoch deutlich kürzer anhält, sollte bei Reisenden in ein Land mit Diphtherie-Ausbrüchen eine Auffrischimpfung ggf. bereits vor Ablauf von 10 Jahren nach der letzten Diphtherie-Impfung erfolgen. Bei Hochrisikopersonen, wie z. B. bei humanitären Einsätzen, ist ein Intervall von z. B. 5 Jahren zu erwägen.

 

Referenzen

PAHO, 5.11.2021

Vom 15. Oktober 2021 bis zum 3. November 2021 wurden insgesamt 42 Verdachtsfälle von Gelbfieber (YF) gemeldet. Drei von den Verdachtsfällen entnommenen Blutproben wurden am Noguchi Memorial Institute for Medical Research (NMIMR) mittels PCR positiv auf Gelbfieber getestet, und sechs weitere Proben wurden am National Public Health and Reference Laboratory mittels ELISA positiv auf YF IgM getestet.

Die Fälle traten v.a. bei nomadischen Siedlern aus den zwei Bezirken West-Gonja und Nord-Gonja in der Region Savannah im Nordwesten Ghanas (an der Grenze zu Côte d'Ivoire) auf. Elf der 42 Verdachtsfälle, darunter alle drei PCR-positiven Fälle, starben.

 

Folgen für Reisende

Gelbfieber ist in Ghana endemisch. Der letzte Ausbruch war 2016. Der aktuelle Ausbruch hebt nochmals die Wichtigkeit einer Gelbfieberimpfung bei Aufenthalt in Ghana hervor. Ein Nachweis einer Gelbfieberimpfung muss bei Einreise nach Ghana vorgewiesen werden.

 

Referenzen

WHO AFRO 7.11.2021

Seit Jahresbeginn bis Ende September wurden über 1.1 Millionen Fälle mit einer Typhus Erkrankung gemeldet, einschliesslich 19'734 bestätigte Fälle und 411 Todesfälle. Dies ist ein deutlicher Anstieg gegenüber 2020 (total 715'920 Verdachtsfälle, 178 Todesfälle). Diese Zahlen sind unter dem Vorbehalt zu interpretieren, da in der Regel keine bakteriellen Kulturen möglich sind, sondern in den allermeisten Fällen der Widal-Test - mit sehr limitierter Sensitivität und Spezifität - zur Diagnose von Abdominaltyphus eingesetzt wird.

 

Folgen für Reisende

Halten Sie eine optimale Nahrungs- und Trinkwasserhygiene ein. Eine Impfung gegen Typhus wird insbesondere Personen, die Freunde und Verwandte (VFRs) besuchen, empfohlen, sowie Reisenden, bei denen hygienischen Bedingungen während ihres Aufenthaltes mangelhaft sind.

 

Referenzen

Outbreak News Today, 9.11.2021

In einer weiteren Meldung zur Polio-Situation in der Ukraine melden die ukrainische Gesundheitsbeamte einen Polio-Fall bei einem ungeimpften 12-jährigen Kind mit einer akuten schlaffen Lähmung aus den Unterkarpaten (Südwesten des Landes). Es gibt noch keine Angaben zu dem Polio-Typ.

Nach der Feststellung dieses Falles wurde eine epidemiologische Untersuchung durchgeführt. Es wurde keine Person gefunden, die mit dem Poliovirus infiziert war. Sie betonen, dass die früher in der Ukraine festgestellten cVDPV2-Fälle in der Region Rivne nicht miteinander in Verbindung stehen.

 

Folgen für Reisende

Die Ukraine fällt unter die temporäre Polioimpfempfehlungen der WHO (Kategorie 2: "States infected with cVDPV2, with or without evidence of local transmission"):

  • Personen, die sich >4 Wochen im Land aufhalten, wird dringend empfohlen, bei Ausreise aus der Ukraine eine max. 12 Monate zurückliegende Polio-Auffrischimpfung (IPV) mit Dokumentation im 'International Certificate for Vaccination' erhalten zu haben.
  • Bei Aufenthalten < 4 Wochen: Zusätzlich zur Grundimmunisierung gegen Polio wird eine Auffrischimpfung alle 10 Jahre empfohlen (Empfehlung des Schweizerischen Expertenkomitees für Reisemedizin (EKRM).

 

Referenzen

Outbreak News Today, 4.11.2021

Indien, Delhi: Die Gesundheitsbehörden in Delhi meldeten innerhalb einer Woche 531 zusätzliche Dengue-Fieber-Fälle, womit sich die Gesamtzahl der Fälle in der Stadt auf über 1'500 Fälle erhöhte. Dies ist die höchste Zahl an gemeldeten Fällen seit 2018. Insgesamt wurden in Indien über 46'000 Fälle registriert und steht damit nach Brasilien (60'000 Fälle) weltweit an 2. Stelle. Laut Medien habe der starke Anstieg der Dengue-Fieberfälle zu einem Mangel an Krankenhausbetten sowohl in staatlichen als auch in privaten Krankenhäusern geführt.

 

Folgen für Reisende

Optimale Mückenschutzmassnahmen 24/7: tagsüber gegen Dengue, Chikungunya, Zika und andere Viren, in der Dämmerung und nachts gegen Malaria. Falls Sie Fieber haben sollten: nehmen Sie Medikamente, die den Wirkstoff Paracetamol enthalten und achten Sie auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Nehmen Sie keine Medikamente, die den Wirkstoff Acetylsalicylsäure (z. B. Aspirin®) enthalten, da diese im Falle einer Dengue-Infektion die Blutungsgefahr erhöhen (siehe auch Informationsblatt Dengue). Bei Aufenthalten in Malaria-Gebieten sollte bei Fieber >37.5 °C immer auch eine Malaria mittels Blutausstrich vor Ort ausgeschlossen werden. Suchen Sie dafür eine medizinische Einrichtung auf (siehe auch Informationsblatt Malaria).

 

Referenzen

Outbreak News Today, 1.11.2021, Outbreak News Today, 23.10.2021

Seit Jahresbeginn 2021 wurden über 23'000 Dengue-Fälle registriert (inkl. 89 Todesfälle), die Mehrzahl der Fälle (20'000) wurde in Dhaka gemeldet.

 

Folgen für Reisende

Optimale Mückenschutzmassnahmen 24/7: tagsüber gegen Dengue, Chikungunya, Zika und andere Viren, in der Dämmerung und nachts gegen Malaria. Falls Sie Fieber haben sollten: nehmen Sie Medikamente, die den Wirkstoff Paracetamol enthalten und achten Sie auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Nehmen Sie keine Medikamente, die den Wirkstoff Acetylsalicylsäure (z. B. Aspirin®) enthalten, da diese im Falle einer Dengue-Infektion die Blutungsgefahr erhöhen (siehe auch Informationsblatt Dengue). Bei Aufenthalten in Malaria-Gebieten sollte bei Fieber >37.5 °C immer auch eine Malaria mittels Blutausstrich vor Ort ausgeschlossen werden. Suchen Sie dafür eine medizinische Einrichtung auf (siehe auch Informationsblatt Malaria).

 

Referenzen

Outbreak News Today, 1.11.2021, Outbreak News Today, 23.10.2021

Bei drei Personen im Bezirk Ky Son in der Gemeinde Huu Lap (Nordwesten des Landes) wurden Diphtherie-Bakterien nachgewiesen.

 

Folgen für Reisende

Neben einer Grundimmunisierung gegen Diphtherie (zus. mit Tetanus etc.) ist eine Auffrischimpfung notwendig, wobei der optimale Zeitpunkt der Auffrischimpfung bei Aufenthalten in Gebieten mit einer Diphtherie-Epidemie unklar ist. Da der Diphtherieschutz gegenüber dem Tetanusschutz jedoch deutlich kürzer anhält, sollte bei Reisenden in ein Land mit Diphtherie-Ausbrüchen eine Auffrischimpfung ggf. bereits vor Ablauf von 10 Jahren nach der letzten Diphtherie-Impfung erfolgen. Bei Hochrisikopersonen, wie z. B. bei humanitären Einsätzen, ist ein Intervall von z. B. 5 Jahren zu erwägen.

 

Referenzen

Outbreak News Today, 27.10.2021, Outbreak News Today, 23.10.2021

Im Bezirk Ghaziabad im Bundesstaat Uttar Pradesh wurden bis Oktober 13 Diphtherie-Fälle registriert. Zum Vergleich: Im gesamten Jahr 2020 waren es 14 Fälle.

 

Folgen für Reisende

Neben einer Grundimmunisierung gegen Diphtherie (zus. mit Tetanus etc.) ist eine Auffrischimpfung notwendig, wobei der optimale Zeitpunkt der Auffrischimpfung bei Aufenthalten in Gebieten mit einer Diphtherie-Epidemie unklar ist. Da der Diphtherieschutz gegenüber dem Tetanusschutz jedoch deutlich kürzer anhält, sollte bei Reisenden in ein Land mit Diphtherie-Ausbrüchen eine Auffrischimpfung ggf. bereits vor Ablauf von 10 Jahren nach der letzten Diphtherie-Impfung erfolgen. Bei Hochrisikopersonen, wie z. B. bei humanitären Einsätzen, ist ein Intervall von z. B. 5 Jahren zu erwägen.

 

Referenzen

Outbreak News Today, 27.10.2021, Outbreak News Today, 23.10.2021

Im Distrikt Ernakulam, Bundesstaat Kerala, ist die Zahl der bestätigten Leptospirose-Fälle im Oktober 2021 (29 bestätigte Fälle, 48 Verdachtsfälle) im Vergleich zu den Zahlen vom September 2021 (18 bestätigte Fälle, 51 Verdachtsfälle) weiter angestiegen. Seit Jahresbeginn (2021) wurden in Ernakulam 304 Verdachtsfälle verzeichnet (bestätigt: 133 Fälle).

Zwischen Juni und September kommt es regelmässig zu durch den Monsun bedingte Überschwemmungen, wobei Oktober und November die Nachmonsunzeit bilden. In der Folge kommt es häufig zu Ausbrüchen von Leptospirose.

 

Folgen für Reisende

Schutzkleidung/Stiefel bei Waten durch Wasser tragen! Leptospiren werden über den Urin von Nagetieren (v. a. Ratten) übertragen, z. B. in Wasserrückständen (Rinnsalen, Pfützen etc.) oder Schlamm. Dabei erfolgte die Übertragung auf den Menschen über kleine Hautverletzungen oder Schleimhautkontakte durch den direkten oder indirekten Kontakt mit Nagetier-Urin. Die Klinik reicht von grippeähnlichen Allgemeinsymptomen über aseptische Meningitis bis hin zur Sepsis. Eine Impfung ist nicht generell verfügbar.

 

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The Hindo, 28.10.2021

Die 'Pan American Health Organization' (PAHO) meldet für das bisherige Jahr 122'203 Chikungunya-Fälle auf dem amerikanischen Kontinent. Im Vergleich dazu wurden für das gesamte Jahr 2020 insgesamt 103'000 Fälle registriert. Die Mehrzahl der Fälle (97%) entfällt auf Brasilien.

Das Chikungunya-Fieber ist eine Virusinfektion, die von Aedes-Stechmücken übertragen wird. Die Krankheit äußert sich typischerweise durch starke Gelenkschmerzen in den Händen und Füßen. Bei einigen Patienten können diese Wochen oder Monate andauern.

 

Folgen für Reisende

Optimale Mückenschutzmassnahmen 24/7: tagsüber gegen Dengue, Chikungunya, Zika und andere Viren, in der Dämmerung und nachts gegen Malaria. Falls Sie Fieber haben sollten: nehmen Sie Medikamente, die den Wirkstoff Paracetamol enthalten und achten Sie auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Nehmen Sie keine Medikamente, die den Wirkstoff Acetylsalicylsäure (z. B. Aspirin®) enthalten, da diese im Falle einer Dengue-Infektion die Blutungsgefahr erhöhen (siehe auch Informationsblatt Dengue). Bei Aufenthalten in Malaria-Gebieten sollte bei Fieber >37.5 °C immer auch eine Malaria mittels Blutausstrich vor Ort ausgeschlossen werden. Suchen Sie dafür eine medizinische Einrichtung auf (siehe auch Informationsblatt Malaria).

 

Referenzen

Outbreak News Today, 30.10.2021

Nach Angaben der WHO wurden am 26. Oktober 2021 in den Regionen Biombo und Bissau drei im Labor bestätigte Fälle des zirkulierenden "vaccine derived" Poliovirus vom Typ 2 (cVDPV2) gemeldet. Das jüngste Datum des Auftretens von Symptomen war der 15. Juli 2021. Der nachgewiesene cVDPV-Stamm ist genetisch mit einem in Nigeria zirkulierenden Stamm verbunden; cVDPV war zuvor in Guinea-Bissau nicht nachgewiesen worden.

 

Folgen für Reisende

Guinea-Bisseau fällt damit unter Kategorie 2 der temporären Poliomyelitis-Impfempfehlungen der WHO ("States infected with cVDPV2, with or without evidence of local transmission"):

  • Personen, die sich >4 Wochen im Land aufhalten, wird dringend empfohlen, bei Ausreise aus Guinea-Bisseau eine max. 12 Monate zurückliegende Polio-Auffrischimpfung (IPV) mit Dokumentation im 'International Certificate for Vaccination' erhalten zu haben (gemäss WHO, 20.8.2021).
  • Bei Aufenthalten < 4 Wochen: Zusätzlich zur Grundimmunisierung gegen Polio wird eine Auffrischimpfung alle 10 Jahre empfohlen (Empfehlung des Schweizerischen Expertenkomitees für Reisemedizin (EKRM).

 

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Polioeradication, 29.10.2021

Seit 2019 sind nun mehr als 120 Menschen in Deutschland (68 Fälle), Schweden (37 Fälle), Norwegen (5 Fälle), Dänemark (9 Fälle) und den Niederlanden (2 Fälle) an einer Salmonellen-Infektion erkrankt. Auch in den USA und Kanada wurden Fälle gemeldet. Der Ausbruch wird in Verbindung mit aus Syrien importierten Sesamprodukten (Tahini und Halva) gebracht; 14 Chargen wurden positiv auf einen oder mehrere Salmonella-Ausbruchsstämme getestet. Tahini ist eine Paste, die aus rohen Sesamsamen hergestellt wird. Halva ist ein Süsswarenspezialität, die einen hohen Anteil an Sesam enthält.

Das immer wieder Auftreten von Fällen und das Entdecken positiver Lebensmittelproben seit 2019 deuten darauf hin, dass seit mehr als zwei Jahren kontaminierte Produkte auf Sesambasis auf dem EU-Markt im Umlauf sind.

 

Folgen für Reisende

In Anbetracht der begrenzten Informationen über die Herstellung und den Vertrieb der Sesamprodukte aus Syrien besteht weiterhin ein Risiko für neue Salmonelleninfektionen in der EU/im europäischen Wirtschaftsraum. Deshalb, Vorsicht beim Konsum obengenannter Produkte.

 

Referenzen

ECDC, 14.10.2021

In der Punjab Provinz steigen die Fälle mit einer Dengue-Infektion mit über 300 Fälle pro 24h stark an. Seit Jahresbeginn 2021 bis 16.10.2021 wurden in der Provinz über 5'700 Dengue-Infektionen registriert, einschliesslich 18 Todesfälle. Alle vier Dengue Virus Stämme zirkulieren (DENV-1, DENV-2, DENV-3 und DENV-4).

 

Folgen für Reisende

Optimaler Mückenschutz 24/7 (tagsüber gegen Dengue, Zika, Chikungunya etc., in der Dämmerung und nachts gegen Malaria). Dengue wird auch in den Städten übertragen. Bei Fieber Paracetamol-Produkte und Flüssigkeitszufuhr bevorzugen und keine Medikamente einnehmen, die Acetylsalicylsäure (z. B. Aspirin®) enthalten, da diese die Blutungsgefahr erhöhen. Bei Aufenthalten in Malaria-Gebieten sollte bei Fieber immer differentialdiagnostisch auch eine Malaria ausgeschlossen werden.

 

Referenzen

Outbreak News Today, 16.10.2021

Am 10.10.2021 rief der Geundheitsminister von Peru aufgrund eines Dengue Ausbruches einen Gesundheitsnotstand für 51 Bezirke in 15 Regionen aus. Betroffen sind die Regionen Piura, San Martín, Loreto, Huánuco, Junín, Cajamarca, Cusco, Madre de Dios, Ayacucho, Lima, Amazonas, Ucayali, Pasco, Tumbes und Ica. Der Gesundheitsnotstand soll sich über 90 Tage erstrecken und soll die Prävention und Bekämpfung von Dengue ermöglichen. Im Jahr 2021 wurden bisher über 36'00 Dengue-Infektionen registriert, was einer Inzidenz von 111 pro 100'000 Einwohner entspricht und deutlich über den Fallzahlen der letzten 3 Jahre liegt.

 

Folgen für Reisende

Optimaler Mückenschutz 24/7 (tagsüber gegen Dengue, Zika, Chikungunya etc., in der Dämmerung und nachts gegen Malaria). Dengue wird auch in den Städten übertragen. Bei Fieber Paracetamol-Produkte und Flüssigkeitszufuhr bevorzugen und keine Medikamente einnehmen, die Acetylsalicylsäure (z. B. Aspirin®) enthalten, da diese die Blutungsgefahr erhöhen. Bei Aufenthalten in Malaria-Gebieten sollte bei Fieber immer differentialdiagnostisch auch eine Malaria ausgeschlossen werden.

 

Referenzen

Outbreak News Today, 11.10.2021, MoH Peru, Epid. Bulletin, KW 40, 2021

Im Boni-Wald im Bezirk Garissa im Osten des Landes - eine vom Al Sahab Terrorismus bedrohten Region - sind ca. 200 Kinder an einer Schistosomiasis (Bilharziose) und Durchfall erkrankt, nachdem sie verunreinigtes Wasser aus Tümpeln und Flüssen getrunken haben. Die Bewohner von Boni mussten unbehandeltes, schmutziges Wasser trinken, da ihre Wasserquellen aufgrund einer verheerenden Dürre versiegt waren.

 

Folgen für Reisende

Kontakt mit Süsswasser sollte vermieden werden, insbesondere kein Baden oder Waten in Ufernähe, ebenso sollte kein unbehandeltes Trinkwasser getrunken werden. Nach einer möglichen Exposition sollte immer eine Schistosomiasis ausgeschlossen werden. Chlorierte Pools oder Baden im Meer (Salzwasser) sind keine Gefahr bezüglich einer Schistosomiasis.

Weitere Informationen: siehe Webseite HealthyTravel: Informationsblatt Schistosomiasis

 

Referenzen

Outbreak News Today, 12.10.2021

In der Provinz North-Kivu wurde ein neuer, im Labor bestätigter Fall mit einer Ebola-Virus-Infektion festgestellt. Es handelt sich dabei um ein 3-jähriges Kind, welches Anfang Oktober erkrankte. Nachbarn des erkrankten Kindes (2 Kinder und deren Vater) waren bereits Mitte bzw. Ende September an Ebola verdächtigen Symptome verstorben, eine Labordiagnose wurde jedoch nicht gestellt. Inzwischen wurde ein weiterer Fall in der Stadt Beni bestätigt.
Am 3. Mai war der Ebola Ausbruch in der Nort Kivu Provinz erst als beendet erklärt worden.

Ebolafieber ist eine virale, hämorrhagische, äusserst virulente Krankheit. Sie wird durch direkten Kontakt mit Körperflüssigkeiten und -ausscheidungen einer erkrankten Person (Blut, Speichel, Erbrochenes, Stuhl, Schweiss, Sperma, Urin usw.) oder mit infizierten Tieren (v. a. Affen, Antilopen, Nagern, Fledermäuse) übertragen. Die Symptome sind plötzliches hohes Fieber, Muskelschmerzen, Müdigkeit, Hals- oder Kopfschmerzen, gefolgt von Durchfall, Erbrechen und innerlichen und äusserlichen Blutungen. Eine frühzeitige Hospitalisierung mit unterstützender Pflege (Hydratation, Erhaltung eines normalen Blutdrucks) kann die Prognose verbessern.

 

Folgen für Reisende

Das Risiko einer Ebola-Infektion besteht für Personen, die in das Ausbruchsgebiet reisen, bei engem, ungeschütztem Kontakt mit einer an Ebola erkrankten oder verstorbenen Person (und deren Körperflüssigkeiten) sowie bei ungeschütztem Geschlechtsverkehr mit einem Ebola-Patienten oder Überlebenden (12 Monate). Es wird empfohlen, sich regelmäßig die Hände zu waschen und zu desinfizieren (insbesondere vor dem Berühren der Augen, der Nase und des Mundes, nach dem Umgang mit potenziell kontaminierten Gegenständen und nach dem Toilettengang) sowie den Kontakt mit einem möglicherweise infizierten Tier zu vermeiden und kein Buschfleisch zu essen. Bei humanitären Einsätzen wird empfohlen, einen Spezialisten für Reisemedizin zu konsultieren.

 

Referenzen

WHO DON, 10.10.2021

Das ukrainische Gesundheitsministerium meldet einen Fall von akuter schlaffer Lähmung verursacht durch das Poliovirus. Es handelt sich dabei um ein ungeimpftes 18 Monate altes Mädchen aus der Oblast Rivne im Nordwesten des Landes. Die Eltern hatten die Impfung aufgrund religiöser Überzeugungen abgelehnt. Auch bei 6 Kontaktpersonen wurde das Virus gefunden. Die Durchimpfungsrate gegen Polio ist in der Bevölkerung sehr gering.

Polio wird durch Wasser oder verunreinigte Nahrungsmittel übertragen und kann bleibende, invalidisierende Lähmungen verursachen. Es gibt keine Behandlung, aber die Impfung ist ein wirksames Mittel zur Vorbeugung der Krankheit.

 

Folgen für Reisende

Personen, die sich > 4 Wochen im Land aufhalten, wird dringend empfohlen, bei Ausreise aus der Ukraine eine mind. 4 Wochen und max. 12 Monate zurückliegende Polio-Auffrischimpfung mit Dokumentation im internationalen Impfausweis zu haben.  Bei Aufenthalten < 4 Wochen: Grundimmunisierung und Auffrischimpfung alle 10 Jahre.

 

Referenzen

ECDC CDTR, 8.10.2021

Polioeradication (accessed 14.10.2021)

Seit Jahresbeginn 2021 wurden in Peru insgesamt 14 Fälle von Gelbfieber gemeldet, von denen 10 bestätigt wurden. Die Betroffenen waren nicht gegen Gelbfieber geimpft.

Gelbfieber ist eine hämorrhagische, virale Krankheit und wird durch Mücken übertragen. Sie beginnt mit hohem Fieber, Schüttelfrost, Muskel- und Kopfschmerzen und Verdauungsstörungen und kann bei gewissen Patienten zu Blutungen und Gelbsucht führen, die tödlich sein können. Es gibt keine spezifische Therapie, die Impfung ist das beste Mittel, sich vor dieser Krankheit zu schützen. Nicht geimpfte Personen (bei Kontraindikation) müssen sich unbedingt gegen Mückenstiche schützen. Für Kinder unter 9 Monaten, Schwangere, Stillende und Personen mit schwerer Immunschwäche oder Thymus Krankheiten, wird eine Zuweisung zu einem Spezialisten in Reise- und Tropenmedizin empfohlen.

 

Folgen für Reisende

Ein Impfschutz gegen Gelbfieber wird bei Aufenthalten in Gebieten die unter 2’300m östlich der Anden liegen empfohlen (nicht für Aufenthalte in Cusco, Lima, Machu Picchu und für den Inca Trail).

 

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PAHO, 6.10.2021

Seit September 2017 besteht ein Gelbfieberausbruch in Nigeria. Seit Jahresanfang 2021 und bis Ende August wurden insgesamt 1’312 Verdachtsfälle registriert.

Gelbfieber ist eine hämorrhagische, virale Krankheit und wird durch Mücken übertragen. Sie beginnt mit hohem Fieber, Schüttelfrost, Muskel- und Kopfschmerzen und Verdauungsstörungen und kann bei gewissen Patienten zu Blutungen und Gelbsucht führen, die tödlich sein können. Es gibt keine spezifische Therapie, die Impfung ist das beste Mittel, sich vor dieser Krankheit zu schützen. Nicht geimpfte Personen (bei Kontraindikation) müssen sich unbedingt gegen Mückenstiche schützen. Für Kinder unter 9 Monaten, Schwangere, Stillende und Personen mit schwerer Immunschwäche oder Thymus Krankheiten, wird eine Zuweisung zu einem Spezialisten in Reise- und Tropenmedizin empfohlen.

 

Folgen für Reisende

Eine Impfung gegen Gelbfieber ist bei Aufenthalten in diesem Land obligatorisch und muss in einem offiziellen Impfzentrum (oder von einem zugelassenen Arzt) durchgeführt werden und spätestens 10 Tage vor Einreise erfolgt sein, damit ein Schutz gewährleistet ist. Bei immunkompetenten Personen ist eine Gelbfieberimpfung mit einer einmaligen Auffrischimpfung nach 10 Jahren (d. h. maximal 2 Impfungen im Leben) empfohlen.

Zwischen Ende August und Mitte September 2021 wurden insgesamt 20 Verdachtsfälle und 22 bestätigte Fälle von Pest (19 Lungenpest Fälle, 3 Beulenpestfälle) gemeldet. Die gemeldeten Fälle befinden sich in zwei nicht benachbarten Regionen: Itasy und Haute Matsiatra. Beide Regionen sind als Pest-Endemiegebiete bekannt.
Die Pest ist auf Madagaskar endemisch, die Hauptübertragungszeit findet zwischen September und April statt. Jedes Jahr werden 200-700 Fälle gemeldet, hauptsächlich die Beulenpestform. 2017 gab es einen großen Ausbruch mit v. a. Lungenpest.

Die Pest wird durch Bakterien (Yersinia pestis) verursacht und durch Flöhe von Nagetieren (vor allem Ratten) oder auch Haustieren übertragen. Es gibt die sogenannte Beulen (Bubonen)-Pest und die seltener auftretende systemische (Pestsepsis) und Lungenpest. Letztere wird von Mensch zu Mensch über Tröpfchen über die Atemwege von Patienten mit Lungenpest übertragen. Diese Form ist äußerst ansteckend. Symptome der Lungenpest sind neben Fieber vor allem Lungenbeschwerden wie Brustschmerzen, Atemnot und Husten. Eine Antibiotikatherapie muss innerhalb von 24 Stunden nach Beginn der Symptome begonnen werden. Die Bubonenpest äussert sich durch Fieber, Schüttelfrost und Grippesymptome (Kopf-, Muskel- und Halsschmerzen) und oft eine Schwellung der Lymphdrüsen (Beulen).

 

Folgen für Reisende

Das Risiko für Reisende ist sehr gering. Schützen Sie sich vor Flöhen, in dem Sie regelmässig Repellentien auftragen und Permethrin imprägnierte Kleidung tragen. Vermeiden Sie Kontakt mit Ratten und toten oder kranken Tieren, sowie erkrankten Personen. Konsultieren Sie bei Fieber, schmerzhaften Lymphknoten und/oder Atembeschwerden rasch einen Arzt.

 

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WHO DON, 1.8.2021

Laut Medienberichten wurde bis Anfang Oktober bei sieben Personen in Venezuela eine Gelbfieberinfektion festgestellt. Die Fälle traten in den Bundestaaten Monagas und Anzoategui auf. Die Durchimpfungsrate gegen Gelbfieber ist in der Bevölkerung von Venezuela ungenügend. Aufgrund der politischen Lage ist die medizinische Infrastruktur eingeschränkt.

Gelbfieber ist eine hämorrhagische, virale Krankheit und wird durch Mücken übertragen. Sie beginnt mit hohem Fieber, Schüttelfrost, Muskel- und Kopfschmerzen und Verdauungsstörungen und kann bei gewissen Patienten zu Blutungen und Gelbsucht führen, die tödlich sein können. Es gibt keine spezifische Therapie, die Impfung ist das beste Mittel, sich vor dieser Krankheit zu schützen. Nicht geimpfte Personen (bei Kontraindikation) müssen sich unbedingt gegen Mückenstiche schützen. Für Kinder unter 9 Monaten, Schwangere, Stillende und Personen mit schwerer Immunschwäche oder Thymus Krankheiten, wird eine Zuweisung zu einem Spezialisten in Reise- und Tropenmedizin empfohlen.

 

Folgen für Reisende

Ein Impfschutz gegen Gelbfieber wird bei Aufenthalten in den meisten Bundesstaaten von Venezuela, einschliesslich Monangas und Anzoategui dringend empfohlen.

 

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Outbreak News Today, 3.10.2021

Masernausbrüche werden aus mindestens 14 Ländern Afrikas berichtet mit einigen Hundert bis mehreren Tausend Fällen seit Jahresbeginn 2021.

Masern sind eine hoch ansteckende Viruserkrankung, die über die Atemwege übertragen wird. Sie ist in der ganzen Welt verbreitet. Mit einem Impfstoff lässt sich die Krankheit sehr wirksam verhindern.

 

Folgen für Reisende

Eine Reise bietet eine ideale Gelegenheit, den Schutz vor Masern zu kontrollieren (2x geimpft oder durchgemachte Masern) und wenn nötig den Impfschutz zu aktualisieren.

 

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WHO | Regional Office for Africa, Woche 38, 13.-19.9.2021

Seit Jahresanfang 2021 wurden 5 Fälle von humaner Tollwut bekannt und 234 Fälle bei Tieren. Betroffen waren Personen aus allen Landesteilen.

Tollwut kann durch Speichel von infizierten Säugetieren (vor allem Hunden, Katzen, Affen, Fledermäusen) übertragen werden. Durch rasche Behandlung – Wunde unter fliessendem Wasser und mit Seife mindestens 15 Minuten lang ausgiebig waschen und spülen, Immunglobulin und 4 Impfdosen - kann verhindert werden, dass sich die Infektion zur tödlichen Tollwut entwickelt. Immunglobuline und moderne, hoch gereinigte Impfstoffe sind in vielen Regionen nicht erhältlich. Kinder sind besonders gefährdet, da Expositionen häufig unbemerkt erfolgen.

 

Folgen für Reisende

Kontakt mit Tieren vermeiden (auf keinen Fall füttern!). Nach einem Tierbiss/-kratzer, die Wunde mit fliessendem Wasser und Seife 15 Minuten lang waschen, desinfizieren und in jedem Falle ein qualitativ hochwertiges medizinisches Zentrum aufsuchen (post-expositionelle Impfung). Für Langzeitreisende und Reisende mit erhöhtem Individualrisiko (Reisen mit Zweirädern, in entlegene Gebiete, Langzeitaufenthalte, Kleinkinder, Arbeiten mit Tieren, Höhlenforscher usw.) ist eine prä-expositionelle Impfung vor dem Aufenthalt (2 Injektionen und eine Auffrischimpfung nach 1 Jahr) empfehlenswert.

 

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Outbreak News today, 23.9.2021

Bei einem 18 Monate alten, gegen diese Krankheit nicht geimpften Kind aus dem Dorf Mala im Distrikt Kemo in der Zentralafrikanischen Republik wurde eine Gelbfieberinfektion bestätigt.

Gelbfieber ist eine hämorrhagische, virale Krankheit und wird durch Mücken übertragen. Sie beginnt mit hohem Fieber, Schüttelfrost, Muskel- und Kopfschmerzen und Verdauungsstörungen und kann bei gewissen Patienten zu Blutungen und Gelbsucht führen, die tödlich sein können. Es gibt keine spezifische Therapie, die Impfung ist das beste Mittel, sich vor dieser Krankheit zu schützen. Nicht geimpfte Personen (bei Kontraindikation) müssen sich unbedingt gegen Mückenstiche schützen. Für Kinder unter 9 Monaten, Schwangere, Stillende und Personen mit schwerer Immunschwäche oder Thymus Krankheiten, wird eine Zuweisung zu einem Spezialisten in Reise- und Tropenmedizin empfohlen.

 

Folgen für Reisende

Eine Impfung gegen Gelbfieber ist bei Aufenthalten in diesen Ländern obligatorisch und muss in einem offiziellen Impfzentrum (oder von einem zugelassenen Arzt) durchgeführt werden und spätestens 10 Tage vor Einreise erfolgt sein, damit ein Schutz gewährleistet ist. Bei immunkompetenten Personen ist eine Gelbfieberimpfung mit einer einmaligen Auffrischimpfung nach 10 Jahren (d. h. maximal 2 Impfungen im Leben) empfohlen.

 

Referenzen

WHO | Regional Office for Africa, Woche 38, 13.-19.9.2021

Am 13. August 2021 wurden im Institut Pasteur in Dakar fünf aus der Côte d’Ivoire stammende Gelbfieberfälle bestätigt.

Gelbfieber ist eine hämorrhagische, virale Krankheit und wird durch Mücken übertragen. Sie beginnt mit hohem Fieber, Schüttelfrost, Muskel- und Kopfschmerzen und Verdauungsstörungen und kann bei gewissen Patienten zu Blutungen und Gelbsucht führen, die tödlich sein können. Es gibt keine spezifische Therapie, die Impfung ist das beste Mittel, sich vor dieser Krankheit zu schützen. Nicht geimpfte Personen (bei Kontraindikation) müssen sich unbedingt gegen Mückenstiche schützen. Für Kinder unter 9 Monaten, Schwangere, Stillende und Personen mit schwerer Immunschwäche oder Thymus Krankheiten, wird eine Zuweisung zu einem Spezialisten in Reise- und Tropenmedizin empfohlen.

 

Folgen für Reisende

Eine Impfung gegen Gelbfieber ist bei Aufenthalten in diesen Ländern obligatorisch und muss in einem offiziellen Impfzentrum (oder von einem zugelassenen Arzt) durchgeführt werden und spätestens 10 Tage vor Einreise erfolgt sein, damit ein Schutz gewährleistet ist. Bei immunkompetenten Personen ist eine Gelbfieberimpfung mit einer einmaligen Auffrischimpfung nach 10 Jahren (d. h. maximal 2 Impfungen im Leben) empfohlen.

 

Referenzen

WHO | Regional Office for Africa, Woche 38, 13.-19.9.2021

Der Bundesstaat Tamaulipas an der Ostküste Mexikos, der an Texas grenzt, hat Medienberichten zufolge in diesem Jahr bisher 3’407 Abdominaltyphus Infektionen gemeldet. Damit steht Tamaulipas an der Spitze der gemeldeten Fälle in Mexiko, dicht gefolgt vom Bundesstaat Sinaloa (3'381 Fälle).

Abdominaltyphus ist eine bakterielle Erkrankung, die durch kontaminierte Nahrungsmittel und Wasser übertragen wird. Symptome sind Fieber, Bauchschmerzen, Durchfall oder Verstopfung. Antibiotika sind wirksam und eine vorbeugende Impfung ist verfügbar (um die 60% Schutzwirkung).

 

Folgen für Reisende

Nur gekochte Nahrungsmittel und abgekochte Getränke oder Mineralwasser konsumieren. Je nach Reiseart und Hygienestandard kann eine Impfung empfohlen werden. Sie sollte spätestens 2-3 Wochen vor der Abreise erfolgen.

 

Referenzen

ProMED, 28.9.2021

Laut Medienberichten nimmt die Anzahl der gemeldeten Tollwutfälle bei Hunden  in Tema, Region Greater Accra zu: über 115 Tollwut-Verdachtsfälle wurden gemeldet. Auch andere Regionen scheinen eine Zunahme zu verzeichnen. So ist erst kürzlich eine 23-jährige Frau nach einem Hundebiss in Techiman, nördlich von Kumasi, an Tollwut gestorben, sowie zwei kleine Kinder.

Tollwut kann durch Speichel von infizierten Säugetieren (vor allem Hunden, Katzen, Affen, Fledermäusen) übertragen werden. Eine rasche Behandlung – Wunde unter fliessendem Wasser und mit Seife mindestens 15 Minuten lang ausgiebig waschen und spülen, Gabe von Immunglobulinen und insgesamt 4 Impfdosen - kann verhindern, dass sich die Infektion zur tödlichen Tollwut entwickelt. Leider sind hochwertige Tollwutimpfstoffe, insbesondere Immunglobuline in vielen Ländern nicht immer verfügbar. Kinder sind besonders gefährdet, da Expositionen häufig unbemerkt erfolgen.

 

Folgen für Reisende

Kontakt mit Tieren vermeiden (auf keinen Fall füttern!). Nach einem Tierbiss/-kratzer, die Wunde mit fliessendem Wasser und Seife 15 Minuten lang waschen, desinfizieren und in jedem Falle ein qualitativ hochwertiges medizinisches Zentrum aufsuchen (post-expositionelle Impfung). Für Expatriierte und Reisende mit erhöhtem Individualrisiko (Reisen mit Zweirädern, in entlegene Gebiete, Langzeitaufenthalte, Kleinkinder usw.) ist eine prä-expositionelle Impfung vor dem Aufenthalt (2 Injektionen und eine Auffrischimpfung nach 1 Jahr) empfehlenswert.

 

Referenzen

News Ghana, 13.9.2021

Outbreak News Today, 4.9.2021

Sieben bestätigte und weitere sechs Verdachtsfälle von Leptospirose wurden bei Personen gemeldet, die im Fluss Argensou in Auzat und Vicdessos in Ariege (Südfrankreich) Wassersportaktivitäten wie Canyoning betrieben haben.

Leptospirose ist eine bakterielle Erkrankung, die weltweit vorkommt, besonders häufig in tropischen Ländern während der Regen- oder Überschwemmungszeit. Sie wird bei Kontakt von kleinen Hautverletzungen mit durch Urin verunreinigtem Wasser (v. a. von infizierten Ratten, Hunden, Schweinen, Kühen usw.) übertragen. Das Ansteckungsrisiko erhöht sich beim Campen oder bei Aktivitäten im Zusammenhang mit Wasser (Schwimmen, Kajakfahren, Durchwaten von Wasserläufen). Die Krankheit kann, wenn rechtzeitig diagnostiziert, mit Antibiotika behandelt werden.

 

Folgen für Reisende

Die französischen Gesundheitsbehörden rufen Personen, die im obengenannten Bereich gebadet oder geangelt haben, dazu auf, beim Auftreten von Symptomen schnell ihren Arzt aufzusuchen.

 

Referenzen

Via ProMED 12.9.2021, ARS

In einer Tierklinik in Niedersachsen ist ein Hund an Tollwut gestorben. Der Welpe war Anfang September aus dem Mittelmeerraum ohne die vorgeschriebene Tollwutimpfung importiert worden. Post-mortem Tollwutteste fielen positiv aus. Über 50 Kontaktpersonen mussten sich einer post-expositionellen Impfung unterziehen.

 

Folgen für Reisende

Eine Tollwut-Impfung ist u.a. Voraussetzung für den Import eines Tieres. Der illegale Import von Hunden und anderen Tieren ist ein ernst zunehmendes Problem und gefährdet Mensch und Tier! Bitte halten Sie sich an die Vorschriften.

 

Referenzen

NDR, 16.9.2021

Tierklinik Posthausen – Facebook, 11.9.2021

Rabies-Bulletin-Europe, 16.9.2021

RKI - Tollwut

Südafrika: Innerhalb einer Woche (23.-31.8.2021) wurden 7 im Labor bestätigte humane Fälle in den Provinzen Limpopo, KwaZulu-Natal und Eastern Cape sowie zusätzlich 3 als wahrscheinlich beurteilte Fälle gemeldet.

Tollwut kann durch Speichel von infizierten Säugetieren (vor allem Hunden, Katzen, Affen, Fledermäusen) übertragen werden. Durch rasche Behandlung – Wunde unter fliessendem Wasser und mit Seife mindestens 15 Minuten lang ausgiebig waschen und spülen, Immunglobulin und 4 Impfdosen - kann verhindert werden, dass sich die Infektion zur tödlichen Tollwut entwickelt. Immunglobuline und moderne, hoch gereinigte Impfstoffe sind in vielen Regionen nicht erhältlich. Kinder sind besonders gefährdet, da Expositionen häufig unbemerkt erfolgen.

 

Folgen für Reisende

Kontakt mit Tieren vermeiden (auf keinen Fall füttern!). Nach einem Tierbiss/-kratzer, die Wunde mit fliessendem Wasser und Seife 15 Minuten lang waschen, desinfizieren und in jedem Falle ein qualitativ hochwertiges medizinisches Zentrum aufsuchen (post-expositionelle Impfung). Der Zugang zu hochwertigen Tollwutimpfstoffen ist in Südafrika nicht immer gewährleistet! Für Langzeitreisende und Reisende mit erhöhtem Individualrisiko (Reisen mit Zweirädern, in entlegene Gebiete, Langzeitaufenthalte, Kleinkinder usw.) ist eine prä-expositionelle Impfung vor dem Aufenthalt (2 Injektionen und eine Auffrischimpfung nach 1 Jahr) empfehlenswert.

 

Referenzen

Via ProMED, 3.5. und 6.5.2021. Opinion, 9.9.2021

Bolivien: Die Fälle von Hunde- und Katzentollwut haben sich in diesem Jahr in Cochabamba gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres verdoppelt; vier Gemeinden haben den Notstand ausgerufen. Laut Angaben des offiziellen Tollwutprogrammes von Bolivien wurden 2021 bereits 45 Fälle bei Tieren registriert, 4 Personen sind verstorben. Massen-Impfkampagnen für Tiere wurden angekündigt.

Tollwut kann durch Speichel von infizierten Säugetieren (vor allem Hunden, Katzen, Affen, Fledermäusen) übertragen werden. Durch rasche Behandlung – Wunde unter fliessendem Wasser und mit Seife mindestens 15 Minuten lang ausgiebig waschen und spülen, Immunglobulin und 4 Impfdosen - kann verhindert werden, dass sich die Infektion zur tödlichen Tollwut entwickelt. Immunglobuline und moderne, hoch gereinigte Impfstoffe sind in vielen Regionen nicht erhältlich. Kinder sind besonders gefährdet, da Expositionen häufig unbemerkt erfolgen.

 

Folgen für Reisende

Kontakt mit Tieren vermeiden (auf keinen Fall füttern!). Nach einem Tierbiss/-kratzer, die Wunde mit fliessendem Wasser und Seife 15 Minuten lang waschen, desinfizieren und in jedem Falle ein qualitativ hochwertiges medizinisches Zentrum aufsuchen (post-expositionelle Impfung). Der Zugang zu hochwertigen Tollwutimpfstoffen ist in Bolivien nicht immer gewährleistet! Für Langzeitreisende und Reisende mit erhöhtem Individualrisiko (Reisen mit Zweirädern, in entlegene Gebiete, Langzeitaufenthalte, Kleinkinder usw.) ist eine prä-expositionelle Impfung vor dem Aufenthalt (2 Injektionen und eine Auffrischimpfung nach 1 Jahr) empfehlenswert.

 

Referenzen

Via ProMED, 3.5. und 6.5.2021. Opinion, 9.9.2021

Die Demokratische Republik Kongo hat einen Meningokokken-Meningitis Ausbruch in der nordöstlichen Provinz Tshopo gemeldet, in der mindestens 261 Verdachtsfälle und 129 Todesfälle aufgetreten sind. Die Sterblichkeitsrate ist mit 50 % sehr hoch.

Saisonale Meningitis-Epidemien kommen in Subsahara-Afrika vor allem während der Trockenzeit vor. Im Allgemeinen sind die Serogruppen der Meningokokken A, C, W und X für diese Ausbrüche verantwortlich. Die Krankheit verbreitet sich durch Tröpfchen von Mensch zu Mensch. Falls Symptome (hohes Fieber, starke Kopfschmerzen und Erbrechen) auftreten, sollte sofort ein Arzt konsultiert und mit einer Antibiotikatherapie begonnen werden, da die Krankheit innert Stunden zu lebensbedrohlichen Zuständen führen kann. Als Prophylaxe steht für Erwachsene und Kinder über 1 Jahr eine Impfung gegen die wichtigsten Meningitisstämme zu Verfügung.

 

Folgen für Reisende

Aufgrund der aktuellen Epidemie wird eine Impfung gegen Meningokokken empfohlen.

 

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WHO Afro, 8.9.2021

Laut Medienberichten wurden zwischen Ende August und Anfang September 30 Verdachtsfälle mit Lungenpest gemeldet, von denen 12 Fälle bestätigt wurden. Sieben Personen verstarben. Die Fälle traten in Itasy, einer in der Nähe der Hauptstadt Antananarivo gelegenen Region im Zentrum des Landes auf.
Die Pest ist auf Madagaskar endemisch, die Hauptübertragungszeit findet zwischen September und April statt. Jedes Jahr werden 200-700 Fälle gemeldet, hauptsächlich die Beulenpestform. 2017 gab es einen großen Ausbruch mit v. a. Lungenpest.

Die Pest wird durch Bakterien (Yersinia pestis) verursacht und durch Flöhe von Nagetieren (vor allem Ratten) oder auch Haustieren übertragen. Es gibt die sogenannte Beulen (Bubonen)-Pest und die seltener auftretende systemische (Pestsepsis) und Lungenpest. Letztere wird von Mensch zu Mensch über Tröpfchen über die Atemwege von Patienten mit Lungenpest übertragen. Diese Form ist äußerst ansteckend. Symptome der Lungenpest sind neben Fieber vor allem Lungenbeschwerden wie Brustschmerzen, Atemnot und Husten. Eine Antibiotikatherapie muss innerhalb von 24 Stunden nach Beginn der Symptome begonnen werden. Die Bubonenpest äussert sich durch Fieber, Schüttelfrost und Grippesymptome (Kopf-, Muskel- und Halsschmerzen) und oft eine Schwellung der Lymphdrüsen (Beulen).

 

Folgen für Reisende

Das Risiko für Reisende ist sehr gering. Schützen Sie sich vor Flöhen, in dem Sie regelmässig Repellentien auftragen und Permethrin imprägnierte Kleidung tragen. Vermeiden Sie Kontakt mit Ratten und toten oder kranken Tieren, sowie erkrankten Personen. Konsultieren Sie bei Fieber, schmerzhaften Lymphknoten und/oder Atembeschwerden rasch einen Arzt.

 

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Outbreak News Today, 8.9.2021

Innerhalb einer Woche wurden von den Gesundheitsbehörden in Hongkong drei Fälle mit einer Gelflügelinfluenza (H5N6) gemeldet. Der jüngste Fall betrifft einen 55-jährigen Mann, der in Liuzhou, Guangxi, lebt. Er ist Landwirt und hatte Kontakt mit lebendem Geflügel. Er entwickelte am 17. August Symptome und wurde noch am selben Tag zur Behandlung eingeliefert. Der Zustand des Patienten ist kritisch.

Im Allgemeinen ist das Vogelgrippe Infektionsrisiko für Menschen äusserst gering und kommt fast ausschliesslich bei engem Kontakt mit infiziertem Geflügel (Atemsekrete und Fäkalien) vor.

 

Folgen für Reisende

Optimale persönliche Hygiene, welche auch im Rahmen der COVID-19 Pandemie wichtig ist. Kontakt mit Geflügel und deren Ausscheidungen sollte vermieden werden. Kein Besuch von Vogel- und Geflügelmärkten/ -farmen.

 

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Outbreak News Today, 23.8.2021

Laut Medienberichten wurden in der Region Chuvisca, Bundesstaat Rio Grande do Sul, 4 tote Brüllaffen aufgefunden. Bei einem der Affen konnte eine Gelbfieberinfektion bestätigt werden. Die betroffene Region, in denen die toten Affen gefunden wurden, liegt zwischen Porto Alegre und der Grenze zu Uruguay.
Todesfälle bei Affen gehen in Südamerika häufig humanen Gelbfieberfällen voraus und sind damit ein Indikator für eine (vermehrte) Zirkulation von Gelbfieberviren.

Gelbfieber ist eine hämorrhagische, virale Krankheit und wird durch Mücken übertragen. Sie beginnt mit hohem Fieber, Schüttelfrost, Muskel- und Kopfschmerzen und Verdauungsstörungen und kann bei gewissen Patienten zu Blutungen und Gelbsucht führen, die tödlich sein können. Es gibt keine spezifische Therapie, die Impfung ist das beste Mittel, sich vor dieser Krankheit zu schützen. Nicht geimpfte Personen (bei Kontraindikation) müssen sich unbedingt gegen Mückenstiche schützen. Für Kinder unter 9 Monaten, Schwangere, Stillende und Personen mit schwerer Immunschwäche oder Thymus Krankheiten, wird eine Zuweisung zu einem Spezialisten in Reise- und Tropenmedizin empfohlen.

 

Folgen für Reisende

Die Gelbfieberimpfung wird von der WHO für die meisten Regionen in Brasilien empfohlen. Aufgrund der zunehmenden Ausbreitung auch in bisher als gelbfieberfrei erklärten Gebieten sollte die Indikation für aktuell noch als gelbfieberfreie deklarierte Regionen ebenfalls großzügig gestellt werden (Hauptsaison für Gelbfieber ist Dezember bis Mai)! Empfehlung des Schweizerischen Expertenkomitees für Reisemedizin (EKRM): bei immunkompetenten Personen wird eine Gelbfieberimpfung mit einer einmaligen Zweitimpfung nach 10 Jahren (d. h. maximal 2 Impfungen im Leben) empfohlen.

 

Referenzen

Via ProMED 7.8.2021

Am 6. August 2021 wurde die WHO über einen bestätigten Fall mit einer Marburg-Virus-Infektion in der Präfektur Guéckédou, Region Nzérékoré, im Südwesten Guineas informiert. Das Dorf, in dem der Fall auftrat, liegt sowohl in der Nähe der Grenze zu Sierra Leone als auch zu Liberia. Dies ist der erste bekannte humane Fall mit einer Marburg-Virus-Infektion in Guinea. Inzwischen wurde ein zweiter Fall bestätigt; beide Fälle kommen aus Temessadou.

Das Marburg-Virus ist ein dem Ebola-Virus verwandter Erreger, welcher ein sogenanntes hämorrhagisches Fieber auslösen kann. Das Virus wird bei Kontakt mit Blut und anderen Körperflüssigkeiten von Infizierten übertragen. Nach einer Inkubationszeit von 5-10 Tagen treten Symptome mit plötzlichem hohem Fieber, Muskelschmerzen, Müdigkeit, Hals- oder Kopfschmerzen auf, gefolgt von Durchfall, Erbrechen und innerlichen sowie äusserlichen Blutungen, welche meist zum Tod führen. Es gibt weder ein spezifisches Medikament noch eine Impfung. Bisher wurden sporadische Fälle insbesondere aus Uganda, Kenia und D.R. Kongo gemeldet. 2018 wurde das Marburg Virus erstmals in Sierra Leone bei Frucht-Fledermäusen identifiziert, ein Hinweis, dass das Virus auch in West Afrika zirkuliert.

 

Folgen für Reisende

Das Risiko für Reisende ist sehr gering, für Familienangehörige und Pflegepersonen, die mit Erkrankten Kontakt haben, allerdings gross. Vermeiden Sie Kontakt mit kranken Personen. Konsumieren Sie kein Buschfleisch (bushmeat) oder Fledermäuse. Ebenso sollten Höhlen, die Fledermäuse beherbergen können, gemieden werden. Bei Fieber konsultieren Sie bitte sofort einen Arzt, dies ist auch wichtig um andere Erkrankungen wie z.B. eine Malaria auszuschliessen.

 

Referenzen

WHO DON, 9.8.2021

WHO AFRO, 8.8.2021

CDC - Marburg hemorrhagic fever

Die griechischen Gesundheitsbehörden haben die ersten drei West-Nil-Fieber Fälle der Saison aus der Region Pella in Zentralmazedonien gemeldet.

West Nil Fieber (WNF) ist eine virale Krankheit (Flavivirus), die in zahlreichen Regionen Europas, Zentralasiens, Nordamerikas und Afrikas durch Stechmücken auf den Menschen übertragen wird. Sie verläuft meist ohne Symptome (80%) oder wie eine Grippe. Selten (< 1 %) kommt es zu neurologischen Störungen oder zu einer Gehirnentzündung mit möglichem tödlichem Ausgang. Ältere Personen, Schwangere und Immunsupprimierte haben ein höheres Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf. Es gibt keine spezifische Behandlung.

 

Folgen für Reisende

Schützen Sie sich gegen Mückenstiche tagsüber und nachts (lange Hosen, langärmlige Kleider, Mückenschutzmittel). Berühren Sie keine erkrankten oder toten Vögel, da diese ebenfalls infiziert sein können. Wenn Sie ein West Nil Fieber Übertragungsgebiet besucht haben, sollten Sie mindestens 28 Tage nach ihrer Rückkehr kein Blut spenden.

 

Referenzen

Outbreak News Today

Aktuell besteht ein Dengue-Ausbruch (Typ 3) in Mombasa (Januar bis Juni 2021: über 710 Fälle) und Mandera County (52 Fälle, eine hohe Dunkelziffer wird vermutet). In Kenia kommt es seit fünf Jahren jedes Jahr zu Ausbrüchen von Dengue-Fieber.

Dengue Fieber ist eine virale Krankheit, die durch tagaktive Mücken v. a. in den Städten während und kurz nach der Regenzeit übertragen wird. Die Symptome sind hohes Fieber, Kopf-, Gelenk- und Muskelschmerzen und ein Hautausschlag. Die Krankheit verläuft meist gutartig und heilt normalerweise nach 10 Tagen aus. Seltener kann sie zu Blutungen führen.

 

Folgen für Reisende

Optimaler Mückenschutz 24/7 (in der Dämmerung und nachts gegen Malaria, tagsüber gegen Dengue und andere Arbovirosen. Bei Fieber: Paracetamol-Produkte und Flüssigkeitszufuhr. Keine Medikamente einnehmen die Acetylsalicylsäure (z. B. Aspirin®) enthalten, da diese die Blutungsgefahr erhöhen. Bei Fieber >37,5 °C muss auch an eine Malaria gedacht und diese vor Ort mittels Blutausstrich ausgeschlossen werden (eine medikamentöse Malariaprophylaxe wird neben der Durchführung eines Mückenschutzes unbedingt empfohlen!).

 

Referenzen

WHO Africa, 11.7.2021

Laut WHO wurden in diesem Jahr 2 Gelbfieberfälle bestätigt: Bei dem ersten Fall handelt es sich um einen 34-jährigen Mann aus der Provinz Nord und beim zweiten Fall um eine 47-jährige, nicht gegen Gelbfieber geimpfte Frau aus der Provinz Bas Uele. Drei weitere Verdachtsfälle aus der Provinz Equateur, Kinshasa und Nord-Ubangi werden noch untersucht.

Gelbfieber ist eine hämorrhagische, virale Krankheit und wird durch Mücken übertragen. Sie beginnt mit hohem Fieber, Schüttelfrost, Muskel- und Kopfschmerzen und Verdauungsstörungen und kann bei gewissen Patienten zu Blutungen und Gelbsucht führen, die tödlich sein können. Es gibt keine spezifische Therapie, die Impfung ist das beste Mittel, sich vor dieser Krankheit zu schützen. Nicht geimpfte Personen (bei Kontraindikation) müssen sich unbedingt gegen Mückenstiche schützen. Für Kinder unter 9 Monaten, Schwangere, Personen mit schwerer Immunschwäche oder Thymus Krankheiten, wird eine Zuweisung zu einem Spezialisten in Reise- und Tropenmedizin empfohlen.

 

Folgen für Reisende

Eine Impfung gegen Gelbfieber ist bei Aufenthalten in der D.R. Kongo obligatorisch und muss in einem offiziellen Impfzentrum (oder von einem zugelassenen Arzt) durchgeführt werden und spätestens 10 Tage vor Einreise erfolgt sein, damit ein Schutz gewährleistet ist. Bei immunkompetenten Personen ist eine Gelbfieberimpfung mit einer einmaligen Auffrischimpfung nach 10 Jahren (d. h. maximal 2 Impfungen im Leben) empfohlen.

 

Referenzen

WHO Africa, 25.7.2021

Im Bundesstaat Amapa ist ein 21-jähriger Mann an Gelbfieber verstorben. Der Mann stammte aus dem Staat Pará (Rio Tambaqui do Vieira, in Afua), wo er laut Behörden sehr wahrscheinlich auch die Infektion erworben hatte.

Gelbfieber ist eine lebensbedrohliche virale Erkrankung, die durch Mücken übertragen wird. Es gibt keine spezifische Therapie, jedoch eine sehr wirksame Impfung. Sie ist das beste Mittel, sich vor Gelbfieber zu schützen. Daneben ist ein optimaler Mückenschutz wichtig. Für Kinder unter 9 Monaten, Schwangere, Stillende, Personen mit Immunschwäche oder einer Thymus-Krankheit, die nach Brasilien reisen möchten, empfehlen wir einen Spezialisten in Reise- und Tropenmedizin zu konsultieren.

 

Folgen für Reisende

Die Impfung gegen Gelbfieber wird von der WHO für die meisten Regionen Brasiliens empfohlen. Seit ein paar Jahren breitet sich Gelbfieber zunehmend auch in bisher gelbfieberfreie Gebiete aus. Auch nicht geimpfte Reisende sind bereits nach einem Aufenthalt in Brasilien gestorben. Das Schweizerische Expertenkomitee für Reisemedizin empfiehlt deshalb einen Gelbfieberimpfschutz für Aufenthalte in allen Gebieten Brasiliens. Die Impfung muss in einem offiziellen Impfzentrum oder von einem dafür zugelassenen Arzt mindestens 10 Tage vor der Einreise nach Brasilien durchgeführt werden, um einen ausreichenden Schutz gegen Gelbfieber zu gewährleisten. Bei immunkompetenten Personen wird eine einmalige Auffrischung nach 10 Jahren empfohlen (d.h. maximal 2 Impfstoffdosen im Leben).

 

Referenzen

Outbreak News Today, 26.7.2021

Seit Anfang Jahr wurden im mexikanischen Bundesstaat unmittelbar südlich des US-Bundesstaates Kalifornien 23 Fälle von Rocky Mountain Spotted Fever (RMSF) diagnostiziert, davon sind acht Personen verstorben. Die Verstorbenen waren alles Kinder und Jugendliche; Gründe dafür sind am ehesten die engeren Kontakte mit ihren Hunden, die die infizierten Zecken nach Hause bringen und die grundsätzlich erhöhte Mortalität bei Kindern und Jugendlichen.

RMSF wird durch Rickettsia rickettsii verursacht, eine durch Zecken übertragene Infektion. Entsprechend werden die meisten Fälle im Sommer gemeldet. Die Infektion zeigt sich anfänglich mit unspezifischen Symptomen. Der typische Ausschlag zeigt sich häufig erst nach wenigen Tagen, so dass die Diagnose bei Symptombeginn nicht leicht zu stellen ist. Die Infektion lässt sich mit einer raschen Doxyzyklin-Therapie gut behandeln. Kinder < 10 Jahren haben ein 5-fach erhöhtes Risiko an RMSF zu versterben.

 

Folgen für Reisende

Schützen Sie sich gegen Zecken (gut abschliessende Kleidung und die Socken über den Hosen tragen, Applikation von Insektiziden auf der Kleidung) und untersuchen sie Körper und Haare regelmässig. Manchmal kann ein Zeckenstichbiss unbemerkt bleiben. Finden Sie eine Zecke, entfernen Sie sie mit Hilfe einer Pinzette, indem Sie sie so nah wie möglich an der Haut fassen und allmählich rausziehen. Vermeiden Sie es, die Zecke zu zerdrücken (Kontaminationsrisiko), niemals mit einem Streichholz verbrennen oder verschiedene Flüssigkeiten anzuwenden. Waschen und desinfizieren Sie die Bissstelle und Ihre Hände. Konsultieren Sie bei Fieber oder Hautrötung für eine eventuelle Behandlung einen Arzt.

Aus den USA und Kanada werden verschiedene Expositionen gegenüber tollwütigen Tieren gemeldet (Waschbären, Fuchs, eigene Hunde). In allen Fällen konnten die Tiere identifiziert und getötet werden (inkl. Diagnosesicherung) und die exponierten Menschen erhielten eine korrekte postexpositionelle Prophylaxe (PEP) gegen Tollwut.

Tollwut kann durch Speichel von infizierten Säugetieren (vor allem Hunden, Katzen, Affen, Fledermäusen) übertragen werden. Durch eine rasche Behandlung – Wunde unter fliessendem Wasser und mit Seife mindestens 15 Minuten lang ausgiebig waschen und spülen, Gabe von Immunglobulin und 4 aktiven Impfdosen - kann verhindert werden, dass sich die Infektion zur tödlichen Tollwut entwickelt. Immunglobuline und moderne, hoch gereinigte Impfstoffe sind in vielen Regionen nicht erhältlich. Kinder sind besonders gefährdet, da sie häufig Bissen im Gesicht ausgesetzt sind und das Virus nur einen kurzen Weg zurücklegen muss, um das Gehirn zu erreichen bzw. auch kleine Wunden unbemerkt geschehen können.

 

Folgen für Reisende

Kontakt mit Tieren vermeiden (auf keinen Fall füttern!). Nach einem Tierbiss/-kratzer, die Wunde mit fliessendem Wasser und alkalischer Seife 15 Minuten lang waschen, desinfizieren und in jedem Falle ein qualitativ hochwertiges medizinisches Zentrum aufsuchen (post-expositionelle Impfung). Für Reisende mit erhöhtem Individualrisiko (Reisen mit Zweirädern, in entlegene Gebiete, Langzeitaufenthalte, Kleinkinder, Höhlenforscher, Kontakt mit Tieren / Fledermäuse etc.) empfiehlt das Schweizerische Expertenkomitte für Reisemedizin eine prä-expositionelle Impfung vor der geplanten Reise (2 Injektionen und eine Auffrischimpfung nach 1 Jahr).

 

Referenzen

Outbreak News Today; via ProMED-mail

In Kolumbien ist ein junger Mann im Departement Huila, im Südwesten des Landes an Tollwut verstorben. Weitere Informationen sind nicht bekannt. Letzten September war im gleichen Departement eine 26-jährige Frau nach einem Biss durch ihre Hauskatze verstorben.

Tollwut kann durch Speichel von infizierten Säugetieren (vor allem Hunden, Katzen, Affen, Fledermäusen) übertragen werden. Durch eine rasche Behandlung – Wunde unter fliessendem Wasser und mit Seife mindestens 15 Minuten lang ausgiebig waschen und spülen, Gabe von Immunglobulin und 4 aktiven Impfdosen - kann verhindert werden, dass sich die Infektion zur tödlichen Tollwut entwickelt. Immunglobuline und moderne, hoch gereinigte Impfstoffe sind in vielen Regionen nicht erhältlich. Kinder sind besonders gefährdet, da sie häufig Bissen im Gesicht ausgesetzt sind und das Virus nur einen kurzen Weg zurücklegen muss, um das Gehirn zu erreichen bzw. auch kleine Wunden unbemerkt geschehen können.

 

Folgen für Reisende

Kontakt mit Tieren vermeiden (auf keinen Fall füttern!). Nach einem Tierbiss/-kratzer, die Wunde mit fliessendem Wasser und alkalischer Seife 15 Minuten lang waschen, desinfizieren und in jedem Falle ein qualitativ hochwertiges medizinisches Zentrum aufsuchen (post-expositionelle Impfung). Für Reisende mit erhöhtem Individualrisiko (Reisen mit Zweirädern, in entlegene Gebiete, Langzeitaufenthalte, Kleinkinder, Höhlenforscher, Kontakt mit Tieren / Fledermäuse etc.) empfiehlt das Schweizerische Expertenkomitte für Reisemedizin eine prä-expositionelle Impfung vor der geplanten Reise (2 Injektionen und eine Auffrischimpfung nach 1 Jahr).

 

Referenzen

Outbreak News Today; via ProMED-mail

China wurde von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als malariafrei zertifiziert. Das Land hat in der Bekämpfung der Malaria innerhalb der letzten 70 Jahre eine bemerkenswerte Leistung erbracht: in den 1940er Jahren wurden landesweit jährlich 30 Millionen Malaria-Fälle gemeldet. Ab den 1950er Jahren wurde eine nationale Malaria-Eliminationsstrategie entwickelt. Die Zertifizierung der Malaria-Eliminierung wird von der WHO erteilt, wenn ein Land nach eingehender Prüfung nachgewiesen hat, dass landesweite Übertragungen für mindestens die letzten drei aufeinander folgenden Jahre unterbrochen wurden. Das Land muss ausserdem nachweisen, dass es in der Lage ist, ein Wiederaufflammen von Übertragungen zu verhindern.

 

Folgen für Reisende

Auch wenn nun keine spezifische Malaria-Prävention mehr indiziert ist, sollten Mückenschutzmassnahmen weiterhin 24/7 durchgeführt werden: tagsüber gegen Mücken, die z.B. Dengue, Chikungunya und Zika übertragen können und nachts gegen mückenübertragene Erkrankungen wie die Japanische Enzephalitis.

 

Referenzen

WHO, 25.6.2021

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