Eine kürzlich erschienene Veröffentlichung berichtet, dass im Jahr 2024 ein Landwirt von seiner Kuh gebissen wurde, nachdem das Tier zuvor von einem vermutlich tollwütigen streunenden Hund gebissen worden war. Der Landwirt, der zuvor gegen Tollwut geimpft war, erhielt sofort eine Postexpositionsprophylaxe (Auffrischungsimpfung). Drei Wochen später zeigte die Kuh abnormales Verhalten und starb; Laboruntersuchungen bestätigten Tollwut. Der Landwirt blieb gesund.
Tollwut ist in Pakistan nach wie vor endemisch und fordert jährlich 2’000 bis 5’000 Todesopfer, vor allem unter Kindern und der ländlichen Bevölkerung. Diese jährliche Zahl der Todesfälle ist jedoch aufgrund der Nichtverfügbarkeit zuverlässiger Tollwutdaten variabel. In Pakistan kommt es jedes Jahr zu mehr als 1,5 Millionen Hundebissen, insbesondere in Städten wie Karatschi.
Während Hunde die Hauptüberträger der Tollwut beim Menschen sind, zeigt dieser Fall, dass auch Nutztiere das Virus übertragen können, insbesondere in Gebieten mit begrenzter tierärztlicher Überwachung. Tollwut bei Rindern wird selten gemeldet und ist häufiger als allgemein angenommen. Der Vorfall unterstreicht die Bedeutung einer strengen Überwachung und eines verbesserten Zugangs zu Impfstoffen für Mensch und Tier.
Vorbeugung: Vermeiden Sie den Kontakt mit Tieren und füttern Sie diese nicht! Reisenden wird eine Impfung vor der Exposition empfohlen, insbesondere Personen mit erhöhtem Risiko, wie z. B. Personen, die mit Tieren arbeiten, Zweiräder fahren, abgelegene Gebiete besuchen, kleine Kinder, Höhlenforscher oder alle, die mit Fledermäusen in Kontakt kommen können.
Verhalten nach einer Exposition: Nach einem Tierbiss/Kratzer: Waschen Sie die Wunde sofort 15 Minuten lang mit Wasser und Seife, desinfizieren Sie sie anschliessend und suchen Sie in jedem Fall so schnell wie möglich ein qualifiziertes medizinisches Zentrum auf, um sich nach der Exposition impfen zu lassen!