Im Oktober 2024 wurde bei einer Hauskatze in den Niederlanden eine Infektion mit einem Fledermaus-Lyssavirus bestätigt. Einige Wochen zuvor hatten die Besitzer der Katze eine tote Fledermaus gefunden, die offenbar von der Katze gefangen wurde. Neun Personen, die mit der Katze in Kontakt gekommen waren, erhielten eine postexpositionelle Prophylaxe und vier Haustiere aus demselben Haushalt wurden unter Quarantäne gestellt.
Die Bestätigung einer Tollwutinfektion bei einer Hauskatze unterstreicht die Notwendigkeit, auch in Ländern, die frei von terrestrischer Tollwut sind, aber in denen das Tollwutvirus in der Fledermauspopulation vorkommt, wachsam gegenüber Tollwut zu bleiben.
Um eine weitere Übertragung des Virus auf andere (Haustier-) Tiere oder den Menschen zu verhindern, ist es von entscheidender Bedeutung, die Krankheit zu erkennen (insbesondere bei Raubtieren wie Katzen), eine schnelle Labordiagnose zu stellen und rechtzeitig Kontrollmassnahmen zu ergreifen.