Am 06. Juni 2025 meldete Spanien einen tödlichen Fall von Tollwut beim Menschen bei einem 44-jährigen Mann aus der Autonomen Gemeinschaft Valencia.
Der Patient war während einer Reise nach Äthiopien im Juli 2024 von einem Hund am Bein gebissen worden. Er reinigte die Wunde, suchte jedoch keinen Arzt auf und erhielt keine Postexpositionsprophylaxe (PEP). Etwa zehn Monate später traten Symptome wie Fieber, Übelkeit und Stimmungsschwankungen auf. Diese entwickelten sich zu Hydrophobie, was zu einem klinischen Verdacht auf Tollwut führte. Trotz intensiver Behandlung verstarb er am 6. Juni 2025.
Spanien, einschliesslich seines Festlands und seiner Inseln, ist seit 1978 offiziell frei von terrestrischer Tollwut, mit Ausnahme eines Einzelfalls im Juni 2013, bei dem ein aus Marokko importierter Hund betroffen war. Allerdings werden weiterhin sporadische importierte Tollwutfälle in den Autonomen Städten Ceuta und Melilla gemeldet, die vor allem Hunde und gelegentlich Pferde betreffen.
Dieser tragische Fall unterstreicht, wie wichtig es ist, über Tollwut aufgeklärt zu sein und nach potenziellen Expositionen, wie z. B. Hundebissen, in Reisezielen, in denen Tollwut endemisch ist, eine Postexpositionsprophylaxe durchzuführen, selbst wenn die Exposition mehrere Monate zurückliegt (siehe auch Tollwut-Factsheet).
Vorbeugung: Vermeiden Sie den Kontakt mit Tieren und füttern Sie sie nicht! Reisenden wird eine Impfung vor der Exposition empfohlen, insbesondere Personen mit erhöhtem Risiko, wie z. B. Personen, die mit Tieren arbeiten, Zweiräder fahren, abgelegene Gebiete besuchen, kleine Kinder, Höhlenforscher oder alle, die mit Fledermäusen in Kontakt kommen können.
Verhalten nach einer Exposition: Nach einem Tierbiss/Kratzer: Waschen Sie die Wunde sofort 15 Minuten lang mit Wasser und Seife, desinfizieren Sie sie anschliessend und suchen Sie in jedem Fall so schnell wie möglich ein hochwertiges medizinisches Zentrum für eine Postexpositionsprophylaxe auf!