Impfungen
- Typhus ist eine schwere Krankheit, die durch Bakterien verursacht und durch verunreinigte Lebensmittel oder Wasser übertragen wird.
- Das Risiko ist für Reisende, die Zugang zu sicheren Lebensmitteln und Getränken haben, sehr gering.
- Der beste Schutz gegen Typhus ist die Einhaltung einer optimalen Grundhygiene.
- Es gibt eine Impfung gegen Typhus, die empfohlen wird, wenn
- Sie sich unter schlechten hygienischen Bedingungen aufhalten werden (z. B. Reisen in ländliche Gebiete)
- Kurzer Aufenthalt (>1 Woche) in hyper-endemischen Ländern (siehe Länderseite)
- Langzeitaufenthalte (> 4 Wochen) in endemischen Ländern
- Wenn Sie individuelle Risikofaktoren oder gesundheitliche Vorbelastungen haben. In diesem Fall sprechen Sie bitte mit Ihrem medizinischen Berater
- Sie sich unter schlechten hygienischen Bedingungen aufhalten werden (z. B. Reisen in ländliche Gebiete)
- Typhus, auch enterisches Fieber genannt, wird durch die Bakterien Salmonella Typhi und Salmonella Paratyphi verursacht.
- Infizierte Personen scheiden die Bakterien im Stuhl aus. In Ländern mit niedrigen Hygienestandards können die Bakterien dann in das Trinkwassersystem gelangen und zu Infektionen bei anderen Menschen führen.
- Häufige Infektionsquellen sind verunreinigte Lebensmittel und Getränke.
- Die wichtigste Vorbeugungsmaßnahme ist daher "cook it, peel it, boil it or forget it" - das heißt: Vermeiden Sie es, ungekochtes Wasser oder Wasser aus unverschlossenen Flaschen zu trinken; vermeiden Sie gekühlte/gefrorene Produkte (z. B. Eiswürfel in Getränken, Eiscreme), es sei denn, sie stammen aus einer nachweislich sicheren Quelle; vermeiden Sie ungekochtes Gemüse, schälen und putzen Sie Obst und Gemüse selbst und verwenden Sie nur nachweislich sicheres Trinkwasser dafür.
- Ein Impfstoff ist verfügbar und wird empfohlen: a) für Reisende auf den indischen Subkontinent oder nach Westafrika, b) für Reisende, die Freunde und Verwandte besuchen, oder für Langzeitreisende auch in andere subtropische Gebiete.
"Cook it, boil it, peel it or forget it" - dieser einfache Slogan würde ausreichen, um Typhus fast vollständig zu vermeiden. Allerdings halten sich nur wenige Reisende vollständig an diesen Rat. Dennoch kann der Wert der Lebensmittel- und Wasserhygiene nicht genug betont werden: Vermeiden Sie den Kauf von Wasserflaschen ohne ordnungsgemäße Versiegelung, trinken Sie kein Leitungswasser aus unbekannten Quellen, essen Sie keine gekühlten/gefrorenen Lebensmittel (z. B. Eiswürfel in Wasser oder Eiscreme) und essen Sie kein rohes Obst und Gemüse, das Sie nicht selbst geschält und mit sauberem Trinkwasser gewaschen haben.
Es stehen zwei Arten von Impfstoffen zur Verfügung:
- Schluckimpfstoff (Lebendimpfstoff), bestehend aus drei Kapseln, die an abwechselnden Tagen auf nüchternen Magen einzunehmen sind. Diese Kapseln müssen vor dem Gebrauch gekühlt werden. Der Schutz durch diesen Impfstoff beträgt etwa 70% und beginnt 10 Tage nach der dritten Dosis. Nach 1 bis 3 Jahren muss der Impfstoff vor einer erneuten Reise in Risiko-Gebiete nochmals eingenommen werden. Dieser Impfstoff darf nicht an Patienten mit einer schweren chronischen Magen-Darm-Erkrankung (wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa) oder mit schwerer Immunsuppression verabreicht werden.
- Der inaktivierte Impfstoff wird intramuskulär injiziert. Der Schutz erreicht ebenfalls etwa 70% und setzt 14 Tage nach der Injektion ein. Dieser Impfstoff kann Patienten verabreicht werden, die den Schluckimpfstoff nicht einnehmen dürfen. Er ist in der Schweiz nicht zugelassen, aber die meisten Ärzte mit Spezialisierung auf Tropen- und Reisemedizin und alle Reisemedizinischen Zentren haben den Impfstoff vorrätig. Die Dauer des Schutzes beträgt etwa 3 Jahre.
- Covid-19 ist eine Krankheit, die den ganzen Körper befällt, sich aber hauptsächlich mit Atemwegs-Symptomen wie Husten und Atemnot zeigt. Sie wird durch das SARS-CoV-2-Virus verursacht.
- Die Infektion wird hauptsächlich über Tröpfchen und möglicherweise Aerosole verbreitet, wenn infizierte Personen husten, niesen, sprechen oder singen, ohne eine Maske zu tragen.
- Die Infektion kann sehr wirksam durch eine Impfung verhindert werden, und eine zunehmende Anzahl von Impfstoffen ist inzwischen zum Schutz zugelassen und verfügbar.
- Die Impfung wird gemäss den Schweizer Empfehlungen des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) empfohlen, siehe LINK.
- Darüber hinaus beruht die Prävention stark auf dem Tragen von Gesichtsmasken, auf Händehygiene und auf körperlichem Abstand (min. 1.5 m), wenn keine Maske getragen werden kann und die Personen nicht geimpft sind.
Alle Reisenden sollten eine Grundimpfung und Auffrischungen gemäss dem Schweizerischen Impfplan haben, LINK.
- Die Zeckenenzephalitis ist eine Virusinfektion, die durch Zecken übertragen wird. Sie wird auch "Frühsommer-Meningoenzephalitis" (FSME) genannt.
- Die Frühsommer-Meningoenzephalitis kommt in bestimmten Waldgebieten in Europa bis hin zum Fernen Osten vor.
- Es gibt einen guten und sicheren Impfstoff, der für alle Aufenthalte in endemischen Gebieten empfohlen wird.
EKRM_Factsheet_Layperson_DE_TBE.pdf
EKRM_Factsheet_Layperson_DE_Mosquito-and-tick-bite-protection.pdf
- Eine Impfung wird für alle Reisenden, die in Gelbfieber Risikogebiete reisen, dringend empfohlen, auch wenn sie vom Land selber nicht vorgeschrieben ist.
- Die Details können den entsprechenden Ländern entnommen werden.
- Die Impfung ist für die Einreise in einige Länder obligatorisch.
- Die Details können den entsprechenden Ländern entnommen werden.
- Gelbfieber ist eine lebensbedrohliche Virusinfektion. Es gibt eine äusserst wirksame Impfung.
- Eine Impfung wird für alle Reisenden, die in Gelbfieber Risikogebiete reisen, dringend empfohlen, auch wenn sie vom Land selber nicht vorgeschrieben ist.
- Eine einmalige Auffrischungsdosis wird gesunden Personen nach 10 Jahren empfohlen.
- Die Gelbfieberimpfung muss mindestens zehn Tage vor der Ankunft im Zielland von einem autorisierten Zentrum verabreicht werden mit Eintragung in das internationale gelbe Impfbuch ('International Certificate for Vaccination').
- Reisende, die schwanger sind, stillen oder an einer Erkrankung leiden, bei der Immunsystem geschwächt wird, sollten sich von einem Spezialisten in Reisemedizin beraten lassen.
EKRM_Factsheet_Layperson_DE_Yellow-fever.pdf
EKRM_Factsheet_Layperson_DE_Mosquito-and-tick-bite-protection.pdf
- Eine Impfung wird für alle Reisenden, die in Gelbfieber Risikogebiete reisen, dringend empfohlen, auch wenn sie vom Land selber nicht vorgeschrieben ist.
- Die Details können den entsprechenden Ländern entnommen werden.
- Die Impfung ist für die Einreise in einige Länder obligatorisch.
- Die Details können den entsprechenden Ländern entnommen werden.
CDC Karte: Yellow fever vaccine recommendations for the Americas
Footnotes
- Current as of November 2022. This map is an updated version of the 2010 map created by the Informal WHO Working Group on the Geographic Risk of Yellow Fever.
- In 2017, the Centers for Disease Control and Prevention (CDC) expanded its yellow fever vaccine recommendations for travelers going to Brazil because of a large outbreak in multiple states in that country. For more information and updated recommendations, refer to the CDC Travelers’ Health website.
- Yellow fever (YF) vaccination is generally not recommended for travel to areas where the potential for YF virus exposure is low. Vaccination might be considered, however, for a small subset of travelers going to these areas who are at increased risk for exposure to YF virus due to prolonged travel, heavy exposure to mosquitoes, or inability to avoid mosquito bites. Factors to consider when deciding whether to vaccinate a traveler include destination-specific and travel-associated risks for YF virus infection; individual, underlying risk factors for having a serious YF vaccine-associated adverse event; and country entry requirements.
- Gelbfieber kommt in Subsahara-Afrika und in Südamerika vor und wird von Stechmücken übertragen.
- Die Krankheit kann bei nicht geimpften Reisenden einen schweren Verlauf haben und in 50 % der Fälle tödlich enden.
- Es gibt eine äusserst wirksame Impfung.
- Wegen möglichen schweren Nebenwirkungen wird die Impfung bei immungeschwächten oder älteren Menschen sowie bei schwangeren Frauen nur mit grosser Vorsicht durchgeführt.
Wie bei allen durch Stechmücken verursachten Krankheiten sollte der Schutz vor Mückenstichen sowohl tagsüber als auch nachts stattfinden (nachzulesen im Informationsblatt „Schutz vor Insektenstichen und Zeckenbissen“). Die verfügbare Gelbfieber-Impfung ist äusserst wirkungsvoll und bietet einen langfristigen Schutz. Sie wird allen Personen ab einem Alter von 9 Monaten empfohlen, die in ein Gelbfieber - Endemiegebiet reisen. Für manche Länder ist der Nachweis einer Gelbfieberimpfung obligatorisch.
Die Gelbfieber-Impfung ist eine sogenannte Lebendimpfung mit einer abgeschwächten Form des Virus. Bei immunkompetenten Personen beginnt der Schutz etwa 10 Tage nach der ersten Impfung. Impfreaktionen auf die Gelbfieberimpfung verlaufen in der Regel mild und können sich als Kopfschmerzen, Muskelschmerzen und leichtes Fieber äussern. Diese Nebenwirkungen können mit Paracetamol behandelt werden. Medikamente die Acetylsalicylsäure (z. B. Aspirin®) enthalten und andere nicht-steroidale Antirheumatika wie Ibuprofen oder Naproxen sollten nicht verwendet werden. In extrem seltenen Fällen können schwere, manchmal sogar lebensbedrohliche, Reaktionen auf die Gelbfieberimpfung auftreten – daher wird diese Impfung bei immungeschwächten Patienten, schwangeren Frauen und älteren Menschen nur mit großer Vorsicht durchgeführt. Sprechen Sie mit Ihrem Hausarzt oder Tropen- und Reisearzt, wenn Sie zu einer dieser Gruppen gehören.
Yellow Fever Info - Centers for Disease Control and Prevention: https://www.cdc.gov/yellowfever/index.html
Yellow Fever Info - European Centre for Disease Prevention and Control: https://www.ecdc.europa.eu/en/yellow-fever/facts
- Die Grippe ist auf der ganzen Welt verbreitet, auch in subtropischen und tropischen Ländern.
- Die Impfung bietet den besten Schutz.
- Die Impfung gegen Grippe wird für alle Reisenden empfohlen, die zu den "Risikogruppen" gehören, wie z. B. schwangere Reisende, Reisende mit Vorerkrankungen, ältere Menschen (>65 Jahre), oder wenn Sie eine Reise mit einem Kreuzfahrtschiff planen.
- Der Grippeimpfstoff bietet keinen Schutz gegen die Vogelgrippe.
- Eine Impfung gegen Hepatitis A wird für alle Reisenden empfohlen, die in tropische oder subtropische Länder reisen.
- Hepatitis A ist eine durch ein Virus verursachte Leberinfektion. Sie wird auch als infektiöse Gelbsucht bezeichnet.
- Das Virus wird leicht durch verunreinigte Lebensmittel oder Wasser übertragen, kann aber auch durch sexuellen Kontakt übertragen werden.
- Es gibt einen sicheren und sehr wirksamen Impfstoff, der einen lang anhaltenden Schutz bietet.
- Die Hepatitis-A-Impfung wird für alle Reisenden in tropische oder subtropische Länder und für Risikogruppen empfohlen.
- Hepatitis A ist eine durch ein Virus verursachte Leberinfektion.
- Das Virus wird leicht durch verunreinigte Lebensmittel oder Wasser übertragen, kann aber auch durch sexuellen Kontakt übertragen werden.
- Es gibt einen sicheren und sehr wirksamen Impfstoff, der einen lang anhaltenden Schutz bietet.
- Die Hepatitis-A-Impfung wird für alle Reisenden in tropische oder subtropische Länder und für Risikogruppen empfohlen.
Hepatitis A kommt überall auf der Welt vor, aber das Infektionsrisiko ist in Ländern mit schlechten Hygienebedingungen höher. Ein erhöhtes Risiko besteht in den meisten tropischen und subtropischen Ländern sowie in einigen Ländern Osteuropas und rund um das Mittelmeer.
In den letzten Jahren sind auch in Nordamerika und Europa, einschließlich der Schweiz, vermehrt Fälle aufgetreten, insbesondere bei Männern, die Sex mit Männern haben (MSM). Ausbrüche in nordeuropäischen Ländern können auch auftreten, wenn sich ungeimpfte Kinder bei Familienbesuchen in tropischen und subtropischen Ländern infizieren und nach ihrer Rückkehr das Virus in ihren Betreuungseinrichtungen übertragen.
Es gibt einen sicheren und sehr wirksamen Impfstoff, der aus zwei Injektionen im Abstand von mindestens 6 Monaten besteht. Er bietet nach der zweiten Dosis lebenslangen Schutz. Die Hepatitis-A-Impfung kann auch in Kombination mit der Hepatitis-B-Impfung verabreicht werden (3 Dosen erforderlich).
Die Impfung gegen Hepatitis A wird für alle Reisenden in Risikogebiete sowie für Personen mit erhöhtem persönlichem Risiko empfohlen wie z.B. Personen mit chronischer Lebererkrankung, Männer, die Sex mit Männern haben, Personen, die Drogen konsumieren oder injizieren, Personen mit erhöhtem beruflichem Kontakt zu Personen aus Hochrisikogebieten oder -bevölkerungen und andere.
- Bundesamt für Gesundheit (BAG). Hepatitis A. https://www.bag.admin.ch/bag/de/home/krankheiten/krankheiten-im-ueberblick/hepatitis-a.html
- Hepatitis Schweiz: https://hepatitis-schweiz.ch/formen/hepatitis-a
- Hepatitis B ist eine virale Leberinfektion, die über kontaminiertes Blut oder durch sexuellen Kontakt übertragen wird.
- Es gibt einen sicheren und sehr wirksamen Impfstoff, der einen lebenslangen Schutz bietet.
- Die Hepatitis-B-Impfung wird für alle jungen Menschen und Risikoreisende empfohlen, insbesondere wenn:
- Sie regelmäßig reisen oder sich für längere Zeit im Ausland aufhalten.
- ein erhöhtes Risiko für ungeschützten Sex besteht.
- Sie sich im Ausland einer ärztlichen oder zahnärztlichen Behandlung unterziehen oder Aktivitäten ausüben, bei denen das Risiko besteht, sich mit Hepatitis B anzustecken (Tätowierungen, Piercing, Akupunktur unter unsicheren Bedingungen).
- Sie regelmäßig reisen oder sich für längere Zeit im Ausland aufhalten.
- Die Japanische Enzephalitis ist eine Virusinfektion, die in Süd- und Südostasien und in Australien endemisch ist.
- Das Virus führt zu einer Hirninfektion.
- Das Risiko, an Japanischer Enzephalitis zu erkranken, ist für Reisende sehr gering.
- Befolgen Sie sorgfältige Maßnahmen zur Vermeidung von Mückenstichen in den Abend- und Nachtstunden.
- Es steht ein guter und wirksamer Impfstoff zur Verfügung. Diese wird empfohlen für Risikoreisende wie z.B.
- Arbeit / ausgiebige Outdoor-Aktivitäten in ländlichen Gebieten
- Langzeitaufenthalte (>4 Wochen) oder bei einem laufenden Ausbruch
- Details finden Sie in der SOP zur Impfung gegen Japanische Enzephalitis (nur in HealthyTravel PRO verfügbar)
EKRM_Factsheet_Layperson_DE_Japanese-Encephalitis.pdf
EKRM_Factsheet_Layperson_DE_Mosquito-and-tick-bite-protection.pdf
EKRM_Factsheet_Layperson_IT_Japanese_Encephalitis.pdf
- Viruserkrankung, die durch nachtaktive Stechmücken in ländlichen/vorstädtischen Gebieten übertragen wird.
- Sehr selten bei Reisenden.
- Meistens milder Verlauf oder ohne Symptome; schwere Erkrankungen sind selten, haben aber eine hohe Sterblichkeitsrate.
- Für Personen mit erhöhtem Risiko, z. B. Langzeitreisende in endemische Gebiete, steht ein Impfstoff zur Verfügung.
- WHO Factsheet Japanische Enzephalitis: https://www.who.int/news-room/fact-sheets/detail/japanese-encephalitis
- Solomon et al., Japanese Encephalitis, BMJ 2000: https://jnnp.bmj.com/content/jnnp/68/4/405.full.pdf
- CDC Japanische Enzephalitis: https://www.cdc.gov/japaneseencephalitis/index.html
Alle Reisenden sollten eine Grundimpfung und Auffrischungen gemäss dem Schweizerischen Impfplan haben, LINK.
- Eine Meningokokken-Infektion ist eine sehr schwere, lebensbedrohliche bakterielle Erkrankung, die unbehandelt innerhalb weniger Stunden zum Tod führen kann.
- Die Übertragung erfolgt von Mensch zu Mensch durch Tröpfchen.
- Das Risiko ist höher für Reisende in Regionen mit saisonalen Epidemien. Im Meningitis-Gürtel in Afrika südlich der Sahara kommt es jedes Jahr während der Trockenzeit, hauptsächlich zwischen Dezember und Ende Juni, zu Ausbrüchen.
- Die Infektion kann durch eine Dosis eines 4-valenten Meningokokken-Impfstoffs (z.B. Menveo®) verhindert werden. Der Schutz hält mindestens 5 Jahre an.
- Die Impfung ist obligatorisch für alle über zwei Jahre, die in Saudi-Arabien eine Pilgerreise unternehmen.
Die Impfung wird für Aufenthalte im Meningitis-Gürtel empfohlen:
- Während eines Ausbruchs oder einer Epidemie (typischerweise während der Trockenzeit von Dezember bis Juni → siehe News)
- für Personen, die länger als 7 Tage unterwegs sind ODER
- für Personen, die in engem Kontakt mit der lokalen Bevölkerung stehen oder in überfüllten Räumen leben/reisen
- Bei einem Aufenthalt von mehr als vier Wochen
- Für Personen, die in einem medizinischen Umfeld arbeiten werden
- Für Personen mit prädisponierenden Faktoren oder die je eine invasive Meningokokken-Infektion gehabt haben
- Für Personen, die an einer Milzerkrankung leiden oder eine schlecht funktionierende Milz haben
Details finden Sie in der SOP zur Impfung gegen Meningokokken-Meningitis (nur in HealthyTravel PRO verfügbar).
- Eine Meningokokken-Infektion ist eine sehr schwere, lebensbedrohliche bakterielle Erkrankung, die unbehandelt innerhalb weniger Stunden zum Tod führen kann.
- Die Übertragung erfolgt von Mensch zu Mensch durch Tröpfchen. Das Risiko ist höher für Reisende in Regionen mit saisonalen Epidemien (Meningitis-Gürtel in Afrika südlich der Sahara).
- Die Infektion kann durch eine Dosis eines 4-valenten Meningokokken-Impfstoffs (z.B. Menveo®) verhindert werden. Der Schutz hält mindestens 5 Jahre an.
Die Meningokokken-Impfung wird in der Schweiz als ergänzende Impfung für Kinder zwischen 2 - 4 Jahren und für Jugendliche zwischen 11 - 15 Jahren empfohlen. Darüber hinaus wird sie als Risikogruppenimpfung für Personen mit bestimmten Erkrankungen, für Personen mit engem Kontakt zu einem Patienten mit einer Meningokokken-Infektion und für Reisende in endemische Gebiete empfohlen.
Weitere Informationen zur Krankheit und zu den Schweizerischen Impfempfehlungen finden Sie hier: https://www.bag.admin.ch/bag/de/home/krankheiten/krankheiten-im-ueberblick/meningokokken-erkrankungen.html
- Für manche Länder gelten spezifische temporäre WHO Empfehlungen bezüglich einer Polio-Impfung. Diese können kurzfristig durch die WHO angepasst werden.
- Die Details können den entsprechenden Ländern entnommen werden.
- Polio («Kinderlähmung») ist eine Infektionskrankheit des Nervensystems, die durch Impfung verhindert werden kann.
- Polio wird hauptsächlich durch den Verzehr von durch Fäkalien verunreinigten Lebensmitteln oder Wasser verursacht.
- Die Infektion mit dem Poliovirus kann sowohl Kinder als auch Erwachsene treffen und kann zu dauerhafter Lähmung von Gliedmaßen oder der Atemmuskulatur sowie zum Tod führen.
- Es gibt einen wirkungsvollen, gut verträglichen Impfstoff! Prüfen Sie, ob Auffrischungsimpfungen (zusätzlich zum vollständigen Basisimpfschutz) für Ihr Reiseziel empfohlen werden.
- Für manche Länder gelten spezifische temporäre WHO Empfehlungen bezüglich einer Polio-Impfung. Diese können kurzfristig durch die WHO angepasst werden.
- Die Details können den entsprechenden Ländern entnommen werden.
EKRM_Factsheet_Layperson_DE_Polio.pdf
- Polio («Kinderlähmung») ist eine Infektionskrankheit des Nervensystems, die durch Impfung verhindert werden kann.
- Polio wird hauptsächlich durch den Verzehr von durch Fäkalien verunreinigten Lebensmitteln oder Wasser verursacht.
- Die Infektion mit dem Poliovirus kann sowohl Kinder als auch Erwachsene treffen und kann zu dauerhafter Lähmung von Gliedmaßen oder der Atemmuskulatur sowie zum Tod führen.
- Es gibt einen wirkungsvollen, gut verträglichen Impfstoff! Prüfen Sie, ob Auffrischungsimpfungen (zusätzlich zum vollständigen Basisimpfschutz) für Ihr Reiseziel empfohlen werden.
Bei Poliomyelitis oder Polio handelt es sich um eine Virusinfektion, die das Nervensystem angreift und die innerhalb eines sehr kurzen Zeitraumes zu einer vollständigen Lähmung der Gliedmaßen führen kann. Die Infektion kann mild oder sogar ganz ohne Symptome verlaufen. Wenn Symptome mit muskulären oder das Nervensystem betreffenden Komplikationen auftreten, resultiert dies fast immer in einer Folgeerkrankung mit Langzeitkomplikationen. Es gibt keine Medikamente, die Polio heilen können, aber die Impfung ist überaus effektiv.
Dank der Impfung konnte das ursprüngliche Poliovirus in den meisten Ländern ausgerottet werden. In Afghanistan und Pakistan finden jedoch immer noch neue Infektionen statt. In manchen Ländern zirkulieren Polioviren, die von den Impfviren der Schluckimpfungen abstammen, und verursachen Polio-Ausbrüche, besonders in Ländern, in denen der Impfschutz gegen Polio in der Bevölkerung nur gering ist.
Regelmäßiges Händewaschen nach dem Toilettengang und vor dem Essen oder der Essenszubereitung. Vermeiden von zu wenig gekochten oder rohen Lebensmitteln, die mit Fäkalien verunreinigt sein könnten.
Die wichtigste vorbeugende Maßnahme ist die Impfung. Es gibt eine sehr wirksame und gut verträgliche intramuskuläre Impfung gegen Polio (inaktivierter (getöteter) Polioimpfstoff, IPV), die Teil der Grundimpfungen während der Kindheit ist. Außerdem gibt es Kombinationsimpfstoffe (z. B. mit Diphtherie und Tetanus). Nach der Grundimmunisierung wird für Reisen in bestimmte Länder alle 10 Jahre eine Auffrischungsimpfung empfohlen (siehe Empfehlungen auf den Länder-Seiten). Die WHO empfiehlt eine jährliche Impfung für Einwohner oder Langzeitbesucher (min. 4 Wochen) eines Landes, in dem aktuell noch Infektionen mit dem Poliovirus vorkommen oder in dem vom Schluck-Impfstoff abgeleitete Polioviren zirkulieren. Diese Empfehlung dient nicht nur dem persönlichen Schutz, sondern hat auch das Ziel, eine weltweite Verbreitung des Virus zu verhindern.
- Tollwut wird hauptsächlich durch Hunde (und Fledermäuse) übertragen, aber prinzipiell kann jedes Säugetier infektiös sein.
- Sobald Symptome auftreten, verläuft die Tollwut ausnahmslos tödlich.
- Dem Tollwutrisiko kann am besten durch eine Impfung vor der Reise und entsprechendem Verhalten gegenüber Säugetieren begegnet werden.
- Die Impfung vor der Reise ist auch deshalb empfehlenswert, weil Impfstoffe und Immunglobuline in vielen Reiseländern oft nicht zur Verfügung stehen. Die Impfung vor der Reise wird insbesondere dringend empfohlen
- bei Langzeitaufenthalten in betroffenen Gebieten;
- bei kurzen Reisen mit hohem individuellem Risiko, wie etwa Fahrrad- oder Motorradreisen oder Wanderungen in abgelegene Gebiete, für Kleinkinder und Kinder bis zu einem Alter von 8 Jahren;
- für Personal, das mit Tieren arbeitet, oder für Höhlenforscher (Fledermäuse!).
- Details finden Sie in der SOP zur Impfung gegen Tollwut (nur in HealthyTravel PRO verfügbar).
- Achtung: eine Biss- oder Kratzwunde sowie Kontakt mit Speichel von Säugetieren ist ein Notfall! Informieren Sie sich unten im Informationsblatt über die erforderlichen Massnahmen!
- Tollwut wird hauptsächlich durch Hunde (und Fledermäuse) übertragen, aber prinzipiell kann jedes Säugetier infektiös sein.
- Sobald Symptome auftreten, verläuft die Tollwut ausnahmslos tödlich.
- Dem Tollwutrisiko kann am besten durch eine Impfung vor der Reise und entsprechendem Verhalten gegenüber Säugetieren begegnet werden.
- Die Impfung vor der Reise ist auch deshalb empfehlenswert, weil Impfstoffe und Immunglobuline in vielen Reiseländern oft nicht zur Verfügung stehen. Die Impfung vor der Reise wird insbesondere dringend empfohlen
- bei Langzeitaufenthalten in betroffenen Gebieten;
- bei kurzen Reisen mit hohem individuellem Risiko, wie etwa Fahrrad- oder Motorradreisen oder Wanderungen in abgelegene Gebiete, für Kleinkinder und Kinder bis zu einem Alter von 8 Jahren;
- für Personal, das mit Tieren arbeitet, oder für Höhlenforscher (Fledermäuse!).
- bei Langzeitaufenthalten in betroffenen Gebieten;
- Achtung: eine Biss- oder Kratzwunde sowie Kontakt mit Speichel von Säugetieren ist ein Notfall! Informieren Sie sich unten im Informationsblatt über die erforderlichen Massnahmen!
Es existiert keine Therapie gegen Tollwut.
Maßnahmen nach der Exposition:
- Sofortige Reinigung der Wunde mit reichlich Wasser und Seife für 10 – 15 Minuten, gefolgt von Desinfektion (z. B. Betadine, Merfen) und nachträglicher Notfallimpfung innerhalb von 24 Stunden beim Arzt oder im nächstgelegenen Krankenhaus.
- Außerdem sollte eine Auffrischungsimpfung gegen Tetanus (Starrkrampf) durchgeführt werden.
- Für diejenigen, die vor der Reise einen vollständigen Impfschutz gegen Tollwut erhalten haben, sind zwei zusätzliche Impfungen (egal welcher Hersteller) in einem Abstand von 3 Tagen ausreichend.
- Wenn kein vollständiger Impfschutz besteht, muss zusätzlich zur aktiven Impfung auch eine passive Immunisierung mit Immunglobulinen erfolgen.
- Es sollte erwähnt werden, dass Immunglobuline (und manchmal auch Impfstoffe) in ressourcenarmen Gegenden meistens nicht zur Verfügung stehen, was zu Stress und Unsicherheit führen kann.
Es ist keine gute Idee, niedlich aussehende Tiere zu streicheln; fassen Sie keine wilden oder unbekannten oder toten Tiere an.
Alle Reisenden, die Gegenden besuchen, in denen Tollwut vorkommen kann, und die wahrscheinlich wiederholt in solche Gebiete reisen, sollen eine Impfung vor möglichen Kontakten durchführen. Außerdem wird die Impfung dringend allen Reisenden empfohlen, die besonders gefährdet sind:
- bei Langzeitaufenthalten in betroffenen Gebieten;
- bei kurzen Reisen mit hohem individuellem Risiko, wie etwa Fahrrad- oder Motorradreisen oder bei Wanderungen in abgelegene Gebiete, für Kleinkinder und Kinder bis zu einem Alter von 8 Jahren;
- für Personal, das mit Tieren arbeitet, oder für Höhlenforscher (Fledermäuse!).
Für die meisten Reisenden genügen 2 Impfungen vor der Reise, wobei die erste Impfung, wenn möglich, einen Monat vor Abreise (Minimum: 10 Tage vor der Abreise) stattfinden sollte. Vor der nächsten Reise, frühestens jedoch nach einem Jahr, sollte eine einzelne dritte Auffrischimpfung gegen Tollwut verabreicht werden.
- Informieren Sie sich rechtzeitig vor Ihrer Reise über Vorbeugungsmaßnahmen gegen Tollwut.
- Falls Sie eine längere Reise geplant haben, die mehrere Wochen dauert, sollten Sie spätestens 4 Wochen vor der Abreise einen Termin in einem reisemedizinischen Zentrum vereinbaren. Notfalls genügt aber auch ein Termin 10 Tage vor Abreise.
- Nach einer eventuellen Exposition (Biss-/ Kratzwunde) sind Wundbehandlung und zusätzliche Impfungen nötig, selbst für diejenigen, die einen vollständigen Grundimpfschutz haben.
- Sie sollten dieses Informationsblatt ausdrucken und während Ihrer Reise stets griffbereit haben!
- Bundesamt für Gesundheit der Schweiz (Deutsch): https://www.bag.admin.ch/dam/bag/de/dokumente/mt/infektionskrankheiten/tollwut/bag-bulletin-15-2021-tollwut-prep-und-pep.pdf.download.pdf/210412_BAG_Bulletin_15_2021_Tollwut%20PrEP%20und%20PEP_d.pdf
- Bundesamt für Gesundheit der Schweiz (Französisch): https://www.bundespublikationen.admin.ch/cshop_mimes_bbl/14/1402EC7524F81EDBA5D6C3EBC18BA9FB.pdf
Reisende sollten gegen Windpocken immun sein. Personen zwischen 13 Monaten und 39 Jahren, die noch keine Windpocken hatten, und die noch keine 2 Impfdosen gegen Windpocken erhalten hatten, sollten eine Nachholimpfung erhalten (2 Dosen im Abstand von mindestens 4 Wochen), siehe Schweizerischen Impfplan, LINK.