Allgemein
Gesundheitsprävention
Medikamente
Durch Impfungen sind Sie gegen zahlreiche ansteckende Krankheiten gut gewappnet. Sie können sich beim Hausarzt, beim Tropenarzt oder in einem Impfzentrum impfen lassen. Einzig die Gelbfieberimpfung wird nur in Impfzentren und bei bestimmten Impfärzten durchgeführt.
Die Indikationen für Impfungen bei Auslandreisen richten sich nach:
Rechtzeitig impfen
Gewisse Impfungen benötigen mehrere Impfdosen zu einem genügenden Schutz. Man sollte sie am besten 6 bis 8 Wochen vor der Abreise einplanen.
Aber auch wenn Sie sich für eine Last-Minute Reise entscheiden, sollten Sie vorher noch einen Arzt aufsuchen. Eine Auffrischimpfung gibt sehr rasch einen genügenden Schutz und es existieren beschleunigte Impfschemata. Man kann mehrere Impfungen gleichzeitig vornehmen.
Bringen Sie ausser ihrem Impfausweis auch eine Aufstellung der Medikamente, die Sie regelmässig einnehmen, mit.
Informieren Sie Ihren Arzt wenn Sie folgende Probleme haben:
Bei Fieber sollten Impfungen vertagt werden.
Für weitere Informationen:
Fragen / Antworten
EKRM_Factsheet_Layperson_DE_Mosquito-and-tick-bite-protection.pdf
Wenn Sie auf Reisen gesund bleiben wollen, ist es wichtig, dass Sie sich gegen Insektenstiche und Zecken schützen. Vor allem Stechmücken übertragen oft Krankheiten wie Malaria, Dengue-Fieber, Gelbfieber und Zika-Fieber. Zecken können Borreliose (Lymekrankheit), FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) oder das Afrikanische Zeckenbissfieber übertragen. Sandmücken übertragen Leishmaniose und Tsetsefliegen die Afrikanische Schlafkrankheit. Gegen einige dieser Krankheiten gibt es Impfungen oder die Möglichkeit der Chemoprophylaxe (vorbeugende Medikation). Bei vielen besteht der einzige mögliche Schutz jedoch darin, Insektenstiche bzw. -bisse zu verhindern. Krankheiten, die durch Stechmücken verursacht werden, sind in vielen tropischen Gegenden weit verbreitet. Da die verschiedenen Arten von Stechmücken zu verschiedenen Tages- (Aedes/Stegomyia) und/oder Nachtzeiten (Anopheles) aktiv sind, wird Reisenden empfohlen, rund um die Uhr für Schutz vor Mückenstichen zu sorgen. Die Hauptaspekte beim Mückenschutz sind:
Die meisten Reisenden verwenden eine viel geringere Menge der Repellentien als für einen ausreichenden Schutz empfohlen wird, wodurch die Wirkung abnimmt. Insektenschutzmittel müssen regelmäßig aufgetragen werden, besonders nach dem Schwimmen oder bei heißen, feuchten Wetterbedingungen, in denen man leicht ins Schwitzen kommt. Wenn Sie Repellentien tagsüber verwenden, sollten Sie Sonnencreme bereits 15 Minuten vor dem Insektenschutzmittel auftragen. Es wird empfohlen, eine Sonnencreme mit Lichtschutzfaktor (LSF) 30 – 50 zu nutzen, um die durch DEET verursachte Reduktion des LSF zu kompensieren.
Die verschiedenen Repellentien (DEET, Icaridin, ätherische Öle wie Citriodiol) unterscheiden sich in ihrer Wirksamkeit gegen verschiedene Überträger; gegen Zecken wirken sie weniger gut. Den Schutz gegen Zecken können Sie um ein Vielfaches verbessern, indem Sie Ihre Kleidung imprägnieren und Ihre Socken über die Hosenbeine ziehen, um zu verhindern, dass Zecken an unbedeckte Hautstellen gelangen können.
Der Nutzen von Repellentien als Schutz vor Tsetsefliegen und Sandmücken ist zwar weniger gut dokumentiert, dennoch wird die Verwendung einer Kombination aus Repellentien und mit Insektiziden imprägnierter Kleidung empfohlen.
Anti Brumm Classic (20% Icaridin) | Anti Brumm Night (20% Icaridin) |
Anti Brumm Forte (28% DEET) | Nobite Extreme (30% DEET und 20% Icaridin) |
Anti Brumm Kids (20% Icaridin) | KIK Activ (20% DEET) |
Anti Brumm Naturel (31% Citriodiol) | SENSOLAR ZeroBite (20% Icaridin) |
Umfang und Zusammensetzung Ihrer Reiseapotheke hängt von Verschiedenem ab: Reiseziel, Reisedauer, Reisestil und die Grösse Ihrer Reisegruppe sind dafür bestimmend. Ist Ihre Reiseapotheke richtig gepackt, gilt es, sie auch richtig aufzubewahren: kindersicher, vor Zerbrechen geschützt und an einem kühlen Ort. Bevor Sie eines der Medikamente anwenden, lesen Sie bitte genau den Packungsprospekt, um mögliche Unverträglichkeiten oder Gegenindikationen auszuschliessen. Beachten Sie die Verfalldaten, die auf den Medikamentenpackungen angegeben sind. Ganz besondere Vorsicht ist bei der Einnahme von Medikamenten während der Schwangerschaft geboten. Ihr Arzt wird Ihnen die Medikamente empfehlen und verschreiben, die für Sie am besten geeignet sind. Achtung: gewisse Medikamente (Schmerzmittel, Kodein und Morphin- Derivate, Betäubungsmittel, Schlaftabletten, Steroide, usw.) können in gewissen Ländern verboten sein oder ein Arztzeugnis erfordern.
Bestehende Krankheiten: eine genügende Provision von zuhause regelmässig oder gelegentlich benötigten Medikamenten in separatem Gepäck (Handgepäck) mitnehmen.
Malaria-Prophylaxe
- Medikament: bei Reise in Malariagebiet
- Repellents für die Haut (z.B. Exopic®, Anti-Brumm®, Nobite®; Kinder: Anti-Brumm sensitive®, Nobite Haut- Sensitive® ab 2 Jahren)
- Insektizid für Textilien (Nobite Kleidung®)
Allergische Reaktionen (z.B. bei Insektenstichen): Immer die vom Arzt verordneten Notfallmedikamente mitführen !
Desinfizieren der Hände: hydroalkoholische Lösung (mindestens 70% Ethanol)
Verletzung
- Desinfektionsmittel (z.B. Ethanol 75%, Merfen®, Betadine®)
- Verbandmaterial: Schnellverband, Heftpflaster, elastische Binde, sterile Gazen,
- Verbandklammern, Sicherheitsnadeln
Instrumente
- Fieberthermometer in bruchsicherer Hülle
- Kleine Schere
- Fremdkörperpinzette
Fieber, Erkältung, Schmerzen: Paracetamol (Dafalgan®, Panadol®)
Magen und Darm
- Durchfallhemmendes Medikament bei wässrigem Durchfall ohne Fieber (z.B.Imodium®)
- Bei Durchfall mit hohem Fieber und blutigem Stuhl: Arztbesuch!
Bei Kleinkindern und Betagten zur Zubereitung von Flüssigkeitsersatz (z. B. Oralpädon®, ELOTRANS®); bei Erwachsenen genügt erhöhte Flüssigkeits- und Salzaufnahme.
Übelkeit, Erbrechen, Reisekrankheit: z.B.Motilium®, Trawell®
Hautschutz
- Sonnenschutzcreme (Empfehlung: Schutzfaktor > 30, die Wahl hängt von Ihrem Hauttyp ab, von der Intensität der Sonnenstrahlen sowie von Ihren Aktivitäten.)
- Insektenstichreaktionen: (Fenistil®, Tavegyl Gel®)
Augenschutz
- Sonnenbrille, Linsenreinigungsmittel
- Bindehautentzündung: nicht-eitrige: Augentropfen (z.B. Oculosan®); eitrige: (z.B. Ciloxan®)
Erkältung: Nasentropfen, -spray vor dem Flug (Nasivine ®, Triofan ®)
Allergien: persönliche Medikamente (Antihistaminika, Asthmamedikamente, usw.)
AIDS/Sexuell übertragbare Krankheiten: Präservative oder Femidom®
Wasserdesinfektion: Entkeimungstabletten (z.B. Aquatabs®, Micropur forte®)
EKRM_Factsheet_Layperson_DE_Mosquito-and-tick-bite-protection.pdf
Sauerstoffmangel im Flugzeug ist heutzutage kein Thema mehr. Auch auf 12 000 m ü.M. entspricht das Sauerstoffangebot im Flugzeug etwa der Höhe von 2000 m ü.M. Die Luftdruckveränderung im Flugzeug ist kaum wahrzunehmen. Es sei denn, Sie sind erkältet, dann kann sich durch das Anschwellen der Schleimhäute die Verbindung von Rachen und Mittelohr verschliessen.
Der zunehmende Aussendruck beim Landen würde Sie dann im Ohr schmerzen. Am besten Sie sorgen vor: mit Nasentropfen, -sprays oder -salben; auch Kauen und Gähnen hilft, den Druck zu lindern. Die trockene Kabinenluft bewirkt zudem ein Austrocknen der Nasenschleimhäute, dagegen hilft eine Nasensalbe.
Thrombosen: Mit ein paar einfachen Vorkehrungen verhindern Sie Durchblutungsstörungen Ihrer Beine durch das lange Sitzen. Schränken Sie Ihre Beinfreiheit nicht durch Gepäckstücke ein, lockern Sie Ihre Muskeln durch ein paar Übungen im Sitzen oder stehen Sie auf und gehen ein paar Schritte. Trinken Sie reichlich (alkoholische Getränke mit Mass!) und Sie werden vor allem lange Interkontinentalflüge besser überstehen. Gut angepasste Kompressionsstrümpfe helfen Ihnen bei Venenleiden.
Der «Jet lag» trifft Sie nach dem Überfliegen mehrerer Zeitzonen mit Erschöpfung und Schlaflosigkeit, denn Ihre innere Uhr stimmt nicht mehr mit der Ortszeit überein. Kleine Nickerchen im Flugzeug, nach der Ankunft, so schnell wie möglich den neuen Lebensrhythmus übernehmen (inkl. Licht- und Sonnenexposition tagsüber) und Sie haben das Übel am schnellsten überwunden. Medikamente können Ihnen dabei helfen, erkundigen Sie sich bei Ihrem Arzt.
Alle Medikamente für die Reise führen Sie am besten im Handgepäck mit. Ist deren Einnahme zeitlich streng vorgeschrieben (z.B.Insulin, Antibabypillen), besprechen Sie vor Ihrer Abreise mit dem Arzt, wie die Anwendung bei grossen zeitlichen Verschiebungen erfolgen soll.
Sind Sie krank oder behindert, ist das Flugzeug Ihr Transportmittel: Sie erhalten Unterstützung, einen Rollstuhl oder die Möglichkeit zu liegen, wenn Sie die Fluglinie rechtzeitig informieren. Liegendtransporte werden stets begleitet. In Notfällen ist mit dem Flugzeug meistens eine rasche Rückkehr nach Hause möglich (s.u." Vorbereitungen und Versicherungen: Medizinische Notfälle im Ausland" ).
Mehr und mehr Menschen machen auf Kreuzfahrtschiffen Urlaub. An Bord ist die medizinische Versorgung unterschiedlich, und ein Transport nach Hause oder ans Festland nicht immer möglich. Ältere Leute, Personen mit chronischen Erkrankungen oder Menschen mit Gangschwierigkeiten sollten eine solche Reise mit ihrem Arzt besprechen. Da bei einer Kreuzfahrt so viele Menschen auf eher engem Raum zusammen unterwegs sind, können sich Erkrankungen wie die Grippe oder Magen Darm Infektionen schnell ausbreiten. Verschiedene Impfungen können sinnvoll sein. Es gibt auch Schiffe, die besonders medizinisch ausgerüstet sind (bsp. Hämodialyse, Rollstühle etc.)
Gesundheits-Empfehlungen
Check up: Vor der Abreise anzuraten bei allen kontrollbedürftigen Erkrankungen. Nehmen Sie einen ausreichenden Vorrat Ihrer regulären Medikamente mit. Es kann hilfreich sein, ebenfalls einen Brief Ihres Arztes (möglichst auf Englisch) mitzunehmen, der kurz Ihre Erkrankung und den gegenwärtigen Therapieplan umreisst.
Sonnenbrand: Zusätzlich zur Sonneneinstrahlung, steigert die Licht-Reflexion durch das Meer die Sonnenintensität. Benutzen Sie Sonnencrème mit hohem Lichtschutzfaktor (mindestens LSF 30, einen Sun Blocker oder physikalisch wirkenden Schutz). Tragen sie ausserdem Sonnenhut und Sonnenbrille (mit guten Gläsern) und vermeiden Sie die Sonnenexposition zwischen 11-15 Uhr.
Hitzschlag: Vermeiden Sie längere Aufenthalte und Ruhepausen in der Hitze an Deck insbesondere in den heissen Mittagsstunden, und denken Sie daran, viel zu trinken, um einem zu starken Flüssigkeitsverlust vorzubeugen.
Seekrankheit: Die Schiffsbewegungen rufen unterschiedliche Wahrnehmungen von Sehen und Gleichgewichtssinn hervor. Dieses Phänomen kann Sie seekrank machen. Eines der ersten Symptome ist typischerweise häufiges Aufstossen, gefolgt von Übelkeit, Erbrechen und manchmal auch Schweissausbrüchen.
Ein paar Tipps: Halten Sie sich in der Mitte des Schiffs auf, wo die Bewegungen weniger ausgeprägt sind. Legen Sie sich ab und zu hin, schnappen Sie frische Luft an Deck und fixieren Sie den Horizont. Es hilft, in den ersten Tagen kleine leichte Mahlzeiten zu sich zu nehmen. Im Allgemeinen hält die Seekrankheit nicht lange an. Nach ein paar Tagen, wenn sich der Körper an die Schiffsbewegungen gewöhnt hat, ist sie vorbei. Es gibt auch vorbeugende Medikamente. Sie sollten eingenommen werden, bevor die Übelkeit entsteht. Fragen Sie Ihren Arzt nach dem für Sie am geeignetsten (es gibt für einige Medikamente Kontraindikationen, auch die Einnahme durch Kinder ist eingeschränkt).
Infektionskrankheiten: Auf Kreuzfahrtschiffen leben tausende Menschen verschiedenster Herkunft auf engem Raum zusammen und manchmal kann es zu kleinen Epidemien kommen. Impfen Sie sich, um sich zu schützen. Von Kreuzfahrtschiffen sind auch schon Fälle von Legionellose berichtet worden (siehe dort).
Impfungen: Basisimpfungen wie die gegen Diphtherie und Tetanus sollten aktuell sein (alle 10 Jahre auffrischen) ausserdem können insbesondere für Landgänge weitere Impfungen sinnvoll sein (bsp. Hepatitis A und andere). Risikopersonen sollten sich auch gegen Grippe und eventuell gegen Pneumokokken impfen lassen. Eine Gelbfieberimpfung könnte für afrikanische und südamerikanische Länder erforderlich sein.
Hygiene: In den letzten Jahren gab es auf Kreuzfahrtschiffen wiederholt Gastroenteritis- epidemien, die durch Norovirus hervorgerufen waren. Waschen Sie sich regelmässig die Hände. Im Falle von Übelkeit oder Durchfall konsultieren sie den Schiffsarzt.
Nahrungsmittel und Trinkwasser: Vorsicht bei Landgängen? Nehmen Sie vorzugsweise gekochte heisse Speisen und Wasser aus versiegelten Flaschen und ohne Eiswürfel zu sich. Vermeiden Sie Obst und Salate sowie rohe Meeresfrüchte.
Malaria: Das Risiko auf Schiffen ist in der Regel gering, da sie meist nur tagsüber in Risikogebieten anlegen und gegen Abend wieder auslaufen. Wenn nur ein Tagesausflug auf afrikanischem Boden vorgesehen ist, kann man auf eine Chemoprophylaxe (Präventiv-Medikation) verzichten. Allerdings ist eine genaue Abklärung mit einem erfahrenen Reise- oder Tropenmediziner ratsam, insbesondere, wenn Sie Landgänge in afrikanischen Häfen südlich der Sahara vorhaben. Bei jedem Fieber nach der Rückkehr von einer Kreuzfahrt mit Landgang in einem Malaria-Risiko-Gebiet müssen Sie an die Möglichkeit einer Malaria Infektion denken und möglichst schnell einen Arzt aufsuchen.
Unfälle: Die hin und wieder recht plötzlichen und ruckhaften Schiffsbewegungen können das Risiko zu stürzen erhöhen, insbesondere bei starkem Seegang. Denken Sie daran, sich am Treppengeländer festzuhalten oder nehmen Sie den Aufzug. Vermeiden Sie, bei starkem Wellengang an Deck herumzuspazieren.
Unter manchen Umständen ist eine Kreuzfahrt nicht empfehlenswert:
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