In der Stadt Jinka im Süden Äthiopiens sind bis am 24. November 2025 zehn Fälle der Marburg-Viruserkrankung (MVD) bestätigt worden. Fünf Infizierte sind verstorben, fünf weitere werden derzeit medizinisch behandelt – darunter ein Patient in kritischem Zustand.
Darüber hinaus werden drei zusätzliche Todesfälle als wahrscheinliche MVD-Fälle eingestuft, da sie vor Verfügbarkeit entsprechender Labortests auftraten. Weitere mutmassliche Infektionen befinden sich noch in der Untersuchung. Die Infektionsquelle ist noch nicht bekannt.
Eine internationale Übertragung wurde bislang nicht bestätigt, bleibt jedoch möglich. Zwar liegt Jinka weit entfernt von Addis Abeba und den grossen internationalen Flughäfen, doch bestehen Strassenverbindungen zu den Nachbarländern Kenia und Südsudan und die Region wird als touristisches Reiseziel betrachtet, besonders für Reisende, die sich für Kultur und Anthropologie interessieren.
Vermeiden Sie Reisen in die betroffenen Regionen, sofern dies nicht unbedingt notwendig ist.
Vorbeugende Massnahmen:
- Waschen Sie Ihre Hände regelmässig und sorgfältig mit Wasser und Seife (oder Alkoholgel, wenn keine Seife verfügbar ist).
- Vermeiden Sie den Kontakt mit kranken Menschen, die Symptome wie Fieber, Muskelschmerzen und Hautausschlag aufweisen.
- Vermeiden Sie den Kontakt mit Blut und anderen Körperflüssigkeiten.
- Vermeiden Sie den Besuch von Gesundheitseinrichtungen in den von MVD betroffenen Gebieten für nicht dringende medizinische Behandlungen oder aus nicht medizinischen Gründen.
- Vermeiden Sie den Kontakt mit Leichen oder Gegenständen, die mit Leichen in Berührung gekommen sind; vermeiden Sie auch die Teilnahme an Bestattungsritualen oder den Besuch einer Beerdigung oder Bestattung.
- Vermeiden Sie die Handhabung, das Kochen oder den Verzehr von Busch-/Wildfleisch in Gebieten, in denen ein MVD-Ausbruch besteht (Fleisch von wilden/freilebenden Säugetieren, die zum Verzehr getötet wurden).
- Waschen und schälen Sie Obst und Gemüse vor dem Verzehr.
- Vermeiden Sie den Besuch von Minen oder Fledermaushöhlen und den Kontakt mit allen wilden Tieren, lebend oder tot, insbesondere Fledermäusen.
- Wenn Sie sich entscheiden, Minen oder Höhlen zu besuchen, die von Flughundkolonien bewohnt werden, tragen Sie Handschuhe und andere geeignete Schutzkleidung, einschliesslich Masken und Augenschutz.
- Safer Sex praktizieren.
Nach der Rückkehr:
Achten Sie während Ihres Aufenthalts im Ausbruchsgebiet und 21 Tage nach Verlassen des Ausbruchsgebiets auf Symptome von Marburg (bei Abwesenheit von Symptomen ist keine Quarantäne erforderlich).
Bei Symptomen:
Wenn Sie Fieber und unspezifische Symptome wie Schüttelfrost, Kopf-, Muskel- oder Bauchschmerzen entwickeln:
- sollten Sie sich sofort von anderen Personen trennen (sich isolieren) und
- direkt die Hotline des Landes telefonisch kontaktieren oder sich an ein Tropeninstitut oder die Abteilung für Infektionskrankheiten eines Universitätskrankenhauses wenden.
- die Gesundheitsdienstleister über Ihre kürzliche Reise in ein Gebiet mit einem Marburg-Ausbruch informieren.
