Schweden
Aktuelle News
Im Jahr 2024 und bis am 2. Oktober 2024 haben 18 Länder in Europa 1’202 lokal erworbene Fälle von West-Nil-Virus (WNV)-Infektionen beim Menschen mit bekanntem Infektionsort gemeldet. Der früheste und der späteste Zeitpunkt des Auftretens waren jeweils der 1. März 2024 und der 26. September 2024.
Lokal erworbene Fälle wurden von Italien (422), Griechenland (202), Spanien (114), Albanien (102), Ungarn (101), Rumänien (71), Serbien (53), Österreich (34), Türkei (30), Frankreich (27), Kroatien (20), Deutschland (8), Slowenien (5), Kosovo (4), Slowakei (4), Bulgarien (2), Nordmazedonien (2) und Tschechien (1) gemeldet.
In Europa wurden 88 Todesfälle aus Griechenland (31), Italien (16), Albanien (13), Rumänien (10), Spanien (10), Bulgarien (2), Serbien (2), der Türkei (2), Frankreich (1) und Nordmazedonien (1) gemeldet.
Die in diesem Jahr gemeldeten Fallzahlen liegen über dem durchschnittlichen monatlichen Fallaufkommen der letzten 10 Jahre. Im gleichen Zeitraum des Jahres 2023 wurden 681 Fälle gemeldet. Die Zahlen sind jedoch niedriger als im Jahr 2018, als zu dieser Jahreszeit 1'728 Fälle gemeldet wurden.
Folgende Vorsichtsmassnahmen werden empfohlen:
- Schützen Sie sich tagsüber und nachts vor Mückenstichen (siehe Merkblatt Mücken- und Zeckenstichschutz).
- Berühren Sie keine kranken oder toten Vögel, da auch diese infiziert sein könnten.
- Wenn Sie ein Gebiet besucht haben, in dem das West-Nil-Fieber übertragen wird, sollten Sie nach Ihrer Rückkehr mindestens 28 Tage lang kein Blut spenden.
Im Jahr 2024 (Stand: 01. September 2024) haben 15 Länder 3'891 bestätigte Mpox Fälle gemeldet, darunter 32 Todesfälle. Die Mehrheit der Fälle werden gemeldet aus: Demokratische Republik Kongo (3'361 Fälle), Burundi (328) und Nigeria (48).
Eine beträchtliche Anzahl von Verdachtsfällen, die klinisch mit Mpox vereinbar sind, werden aufgrund begrenzter diagnostischer Kapazitäten nicht getestet und nie bestätigt. Die WHO arbeitet derzeit an der Integration dieser Daten und wird sie bei künftigen Aktualisierungen berücksichtigen. Nicht alle Länder verfügen über robuste Überwachungssysteme für Mpox, so dass die Zahl der Fälle wahrscheinlich unterschätzt wird.
Nach Angaben der WHO wurden im Jahr 2024 ab dem 1. September 2024 Mpox-Erkrankungen durch Affenpockenviren der Klade I gemeldet (Aktualisierungen, Details, Epidemiekurven siehe WHO LINK):
Klade Ia und b:
- D.R. Kongo: Nach Angaben der WHO: 3'361 Fälle. Steigende Tendenz.
Gemäss Africa CDC, Stand 31. August 2024: Seit der letzten Aktualisierung (23. August 2024 ) meldete das Gesundheitsministerium 1'838 bestätigte, 1'095 Verdachtsfälle und 35 Todesfälle von Mpox aus 16 Provinzen. Damit ist die Zahl der neu gemeldeten Fälle im Vergleich zur letzten Aktualisierung um 137% gestiegen. Insgesamt wurden aus allen 26 Provinzen der DRC 4'799 bestätigte, 17'801 Verdachtsfälle und 610 Todesfälle gemeldet. 66 % der Fälle und 82 % der Todesfälle betrafen Kinder unter 15 Jahren. Von den bestätigten Fällen waren 73 % männlich. Bei den bestätigten Fällen wurden die Kladen Ia und Ib isoliert.
Klade Ib:
- Burundi: 328 bestätigte Fälle (plus mehr als 700 Verdachtsfälle), darunter mehr als 190 hospitalisierte Patienten. Zunehmende Tendenz (+8 % innerhalb einer Woche).
Die meisten Fälle stammen aus den Distrikten Nord-Bujumbura, Kayanza und Süd-Bujumbura. Insgesamt 29 von 49 Distrikten haben mindestens einen positiven Mpox-Fall gemeldet.
- Ruanda: 4 Fälle
- Uganda: 10 Fälle
- Kenia: 4 Fälle
- Ausserhalb Afrikas: Schweden (1 Fall, importiert aus Burundi), Thailand (1 Fall, importiert aus der DRK)
Klade Ia:
- D.R. Kongo: 23 Fälle
- Republik Kongo: 49 bestätigte Fälle
- Zentralafrikanische Republik: 45 bestätigte Fälle
- Kamerun: 5 Fälle, darunter eine unbekannte Zahl von Fällen mit Klade IIa und IIb
2024 gemeldete Mpox Fälle aufgrund des Affenpockenvirus der Klade II (a und b) (Aktualisierungen, Details, Epidemiekurven siehe WHO LINK):
- Côte d'Ivoire: 28 Fälle
- Nigeria: 48 Fälle
- Südafrika: 24 Fälle
- Marokko: 1 Fall
- Kamerun: 5 Fälle, darunter eine unbekannte Zahl von Fällen mit Klade 1a
Darüber hinaus wurden 2024 in Afrika Mpox-Fälle ohne Angabe der Klade gemeldet:-Gabun: 2 Fälle
- Guinea: 1 Fall
- Liberia: 7 Fälle
Die WHO führte die letzte globale Mpox-Risikobewertung im August 2024 durch. Auf der Grundlage der verfügbaren Informationen wurde das Risiko wie folgt bewertet:
- Im Osten der Demokratischen Republik Kongo und den Nachbarländern wird das Gesamtrisiko als hoch eingestuft.
- In den Gebieten der Demokratischen Republik Kongo, in denen Mpox endemisch ist, wird das Mpox-Risiko als hoch eingestuft.
- In Nigeria und anderen Ländern West-, Zentral- und Ostafrikas, in denen Mpox endemisch ist, wird das Mpox-Risiko als mässig eingestuft.
WHO Risikoeinschätzung, siehe LINK.
Befolgen Sie die Ratschläge der lokalen Medien und der örtlichen Gesundheitsbehörden. Bei einem Aufenthalt in Ländern, in denen Mpox endemisch/epidemisch ist, sollten folgende Präventionsmassnahmen befolgt werden (siehe auch Factsheet Mpox)
Allgemeine Vorsichtsmassnahmen:
- Weltweit:
- Vermeiden Sie engen Hautkontakt mit Personen, die an Mpox erkrankt sind oder sein könnten, oder mit Personen, die einen Ausschlag haben (z. B. Pickel, Blasen, Schorf).
- Waschen Sie Ihre Hände häufig mit Wasser / Seife oder einem alkoholhaltigen Handdesinfektionsmittel mit mind. 60 % Alkohol.
- Vermeiden Sie es, potenziell kontaminierte persönliche Gegenstände wie Tassen, Bettwäsche/Kleidung, Handtücher zu berühren oder gemeinsam mit einer Person, die an Mpox erkrankt ist oder erkranken könnte, Essgeschirr/Tassen, Speisen oder Getränke zu benutzen.
- Vermeiden Sie Sex mit kranken Personen; verwenden Sie Kondome bis 12 Wochen nach der Mpox Erkrankung Ihres Partners.
- Befolgen Sie die Ratschläge der örtlichen Behörden.
- Vermeiden Sie engen Hautkontakt mit Personen, die an Mpox erkrankt sind oder sein könnten, oder mit Personen, die einen Ausschlag haben (z. B. Pickel, Blasen, Schorf).
- Bei Reisen in Gebiete in Afrika, in denen Mpox vorkommt oder Ausbrüche gemeldet sind, wird zusätzlich zu den oben genannten allgemeinen Vorsichtsmassnahmen empfohlen:
- Vermeiden Sie den Kontakt mit Tieren in Gebieten, in denen Mpox auftritt.
- Vermeiden Sie den Verzehr oder die Zubereitung von Fleisch von Wildtieren (‘Bushmeat’) oder die Verwendung von Produkten (Cremes, Lotionen, Puder), die von Wildtieren stammen.
- Vermeiden Sie den Kontakt mit Tieren in Gebieten, in denen Mpox auftritt.
Impfung
Eine Impfung gegen Mpox ist erhältlich (Jynneos®, Hersteller Bavarian Nordic). Das Schweizerische Expertenkomitee für Reisemedizin empfiehlt die Impfung gegen Mpox in folgenden Situationen, Stand 30. August 2024 (die Empfehlung wird je nach Entwicklung des Ausbruchs regelmässig aktualisiert):
1. Personen, die sich im Osten der D.R. Kongo und Burundi aufhalten oder dorthin reisen, bei:
- klinischer, Forschungs- oder Laborarbeit
- Arbeit mit Tieren
(Hinweis: eine breitere Indikation wird derzeit diskutiert)
2. Personen, die sich ausserhalb des östlichen D.R. Kongo und Burundi aufhalten (weltweit), bei:
- erhöhtem Risiko (z.B. Laborpersonal, das mit dem Mpox-Virus umgeht, Männer, die Sex mit Männern haben oder Trans-Personen mit mehreren Sexualpartnern), siehe Schweizer Empfehlungen: siehe Link.
Derzeit geht man davon aus, dass der verfügbare Impfstoff gegen Mpox (z.B. Jynneos®) auch gegen die neue Klade I wirksam ist. Dieser Impfstoff gilt als sicher und hochwirksam in der Prävention schwerer Mpox-Erkrankungen.
Bei Auftreten von Symptomen:
- Suchen Sie sofort einen Arzt auf.
Wenn bei Ihnen Mpox diagnostiziert werden:
- Bitte bleiben Sie zu Hause (isolieren Sie sich), bis Ihr Mpox-Ausschlag abgeheilt ist und sich eine neue Hautschicht gebildet hat. Indem Sie sich von anderen Menschen fernhalten und Dinge, die Sie angefasst haben, nicht mit anderen teilen, können Sie die Ausbreitung von Mpox verhindern. Menschen mit Mpox sollten die von ihnen genutzten Räume regelmässig reinigen und desinfizieren, um eine Ansteckung im Haushalt zu vermeiden.
- Waschen Sie Ihre Hände häufig mit Wasser / Seife oder einem alkoholhaltigen Handdesinfektionsmittel mit mind. 60 % Alkohol.
- Sie sollten keinen Geschlechtsverkehr haben, solange Sie Symptome oder Läsionen haben. Verwenden Sie 12 Wochen lang nach der Infektion Kondome. Dies ist eine Vorsichtsmaßnahme, um das Risiko der Übertragung des Virus auf einen Partner zu verringern.
- Weitere Informationen darüber, was Sie tun können, wenn Sie krank sind, finden Sie unter CDC LINK.
Für Ärtze:
- Ziehen Sie bei Patienten mit epidemiologischen Kriterien und Läsionen oder anderen klinischen Anzeichen und Symptomen, die auf Mpox hindeuten, Mpox als mögliche Diagnose in Betracht. Dies gilt auch für Personen, die sich in den letzten 21 Tagen in der Demokratischen Republik Kongo oder - aufgrund des nachgewiesenen Risikos einer regionalen Ausbreitung - in einem ihrer Nachbarländer aufgehalten haben.
- Weitere Informationen zur Bewertung und Diagnose: siehe CDC LINK.
- Following the report of an imported Monkeypox virus (MPXV) clade Ib case in Sweden on 15 August 2024 in a returning traveler from Burundi, Thailand reported a confirmed imported case due to MPXV clade Ib on 22 August 2024. The case is a European man, with travel history to the Democratic Republic of Congo.
- On August 22, 2024, Gabon reported a suspected case of mpox clade Ib in a person with a travel history to Uganda (LINK).
Epidemiological situation: Mpox outbreaks are caused by different clades, clades 1 and 2, see EpiNews as of 16 August 2024. Historically, clade 1 has been associated with a higher percentage of people with mpox developing severe illness or dying, compared to clade 2 (responsible for the global spread in 2022). D.R. Congo (DRC) has been the most affected country, with a large increase of mpox cases due to MPXV clade I being reported since November 2023. In April 2024, sequencing of mpox cases from Kamituga in South Kivu province in eastern DRC, within the context of an observational study, identified a subtype of clade I, clade Ib. Both MPXV clade Ia and clade Ib have been circulating in DRC, while clade Ia has been detected in Congo and Central African Republic.
Geographical spread of the new MPXV clade Ib variant occurs via transport routes through sexual contact (e.g. sex workers), and then local transmission is observed in households and other settings (which are becoming increasingly important).
In recent weeks, confirmed mpox cases due to MPXV clade Ib have been reported by countries neighbouring DRC, such as:
- Burundi (highest number of cases outside DRC): As of 17 August 2024, there had been 545 alerts of mpox cases since the outbreak declaration, of which 474 suspected cases (86.9%) had been investigated and validated. Of 358 suspected cases tested, 142 (39.7%) tested positive for MPXV. Genomic sequencing analysis has confirmed clade Ib MPXV. About 37.5 cases % are among children <10 years old.
- Kenya. 1 case confirmed, for details see LINK. As of 13 August, a total of 14 suspected cases had been identified, one case had tested positive for MPXV Clade Ib, 12 suspected cases had tested negative, and the test result for one case was pending.
- Rwanda: 2 confirmed cases in July and 2 confirmed cases in August.
- Uganda: 2 confirmed cases
On 14 August 2024, WHO declared the current clade I monkeypox virus outbreak a public health emergency of international concern (PHEIC).
The type of exposure reported by cases in DRC includes sexual contact, non-sexual direct contact, household contact and healthcare facility contacts. The cases reported in Rwanda had travel history to DRC and Burundi, investigation showed that the cases reported by Uganda took place outside the country, while the case reported in Kenya was detected at a point of entry. For clade Ib (reported in Eastern DRC, Burundi, Rwanda, Uganda and Kenya), close physical contact (sexual contact) has been documented as the predominant mode of transmission, while for clade Ia (in endemic areas of DRC, Congo and CAR) multiple modes of transmission have been documented including zoonotic transmission.
For details of the cases, epidemiology, public health response and WHO advice, see WHO LINK.
Follow local media and local health authority advice. The following prevention measures should be followed during a stay in countries where mpox is endemic/epidemic:
General precautions:
- Refrain from sexual or other close contact with people who are sick with signs and symptoms of mpox, including those with skin lesions or genital lesions.
- Avoid contact with wild animals (alive or dead) in areas where mpox regularly occurs.
- Avoid contact with contaminated materials used by people who are sick (such as clothing, bedding, or materials used in healthcare settings) or that came into contact with wild animals.
- Avoid eating or preparing meat from wild animals (bushmeat) or using products (creams, lotions, powders) derived from wild animals.
- Avoid sex with sick persons and use of condoms for up to 12 weeks after the convalescence of the sexual partner.
A vaccination against mpox is available (Jynneos®, manufacture Bavarian Nordic). There is an increased demand worldwide with risk of vaccine shortage. The Swiss Expert for Travel Medicine recommends vaccination against mpox in following situations, status 30 August 2024 (the recommendation will be updated regularly depending on the development of the outbreak):
People staying or travelling to Eastern D.R. Congo and Burundi in case of:
- Clinical or research or laboratory work
- Working with animals
- (of note: broader indication is under discussion)
People staying outside of Eastern D.R. Congo and Burundi (worldwide) in case of
- Increase risk (e.g. laboratory workers handling mpox virus, men who have sex with men or trans-persons with multiple sexual partners), see Swiss recommendations: see Link.
At the present time, it is assumed that the available vaccine (Jynneos®) is also effective against the new clade I. This vaccine is considered safe and highly effective in preventing severe mpox disease.
In case of symptoms:
- Seek medical attention immediately
If you are diagnosed with mpox:
- Please stay at home (isolate yourself) until your mpox rash has healed and a new layer of skin has formed. Staying away from other people and not sharing things you have touched with others will help prevent the spread of mpox. People with mpox should regularly clean and disinfect the spaces they use to limit household contamination.
- Wash your hands often with soap and water or an alcohol-based hand sanitiser containing at least 60% alcohol.
- Youshould not have sex while symptomatic and while you have lesions or symptoms. Use condoms for 12 weeks after infection. This is a precaution to reduce the risk of spreading the virus to a partner.
- For more information: see Factsheet Mpox.
For clinicians:
- Consider mpox as a possible diagnosis in patients with epidemiologic characteristics and lesions or other clinical signs and symptoms consistent with mpox. This includes persons who have been in DRC or, due to the demonstrated risks of regional spread, any of its neighboring countries (ROC, CAR, Rwanda, Burundi, Uganda, Zambia, Angola, Tanzania, and South Sudan) in the previous 21 days.
- Further information on Evaluation and Diagnosis: see CDC LINK.
WHO-Generaldirektor Dr. Tedros hat das Auftreten von Mpox (früher Affenpocken) in der Demokratischen Republik Kongo (DRC) sowie in einer zunehmenden Anzahl von Ländern Afrikas zu einer gesundheitlichen Notlage von internationalem Tragweite [«Public Health Emergency of International Concern (PHEIC)] erklärt. Die Ausrufung eines PHEIC wird helfen, weitere koordinierte internationale Massnahmen zur Unterstützung der Länder bei der Bekämpfung von Krankheitsausbrüchen zu ergreifen.
Innerhalb von zwei Jahren wurde ein PHEIC bezogen auf Mpox ausgerufen. Mpox wurde erstmals 1970 in der Demokratischen Republik Kongo (DRC) beim Menschen nachgewiesen. Die Viruserkrankung wird durch das Affenpockenvirus (MPXV) verursacht, das in der Tierwelt (bei bestimmten kleinen Säugetieren) vorkommt; die Krankheit gilt in Ländern Zentral- und Westafrikas als endemisch. Im Juli 2022 wurde der länderübergreifende Ausbruch von Mpox zum PHEIC erklärt, nachdem es in Europa zu einem Ausbruch gekommen war, der sich über sexuelle Kontakte rasch in einer Reihe von Ländern ausbreitete, in denen das Virus zuvor nicht aufgetreten war. Diese PHEIC wurde im Mai 2023 für beendet erklärt, nachdem ein nachhaltiger Rückgang der weltweiten Fälle zu verzeichnen war.
Seit November 2023 ist in der Demokratischen Republik Kongo (DRK) ein deutlicher Anstieg der Mpox-Fälle und das Auftreten einer neuen Mpox-Klade I zu verzeichnen. Das Land meldete im Jahr 2024 über 16’000 neue Fälle und mehr als 500 Todesfälle. Mpox-Ausbrüche werden durch verschiedene Kladen, Klade 1 und 2, verursacht. In der Vergangenheit wurde die Klade 1 mit einem höheren Prozentsatz von Mpox-Infizierten in Verbindung gebracht, die schwer erkrankten oder starben, als dies bei der Klade 2 der Fall war. Die Kladen werden jetzt in Klade 1a, 1b und Klade 2a, 2b unterteilt.
- Klade 1a kommt seit Jahrzehnten in der Demokratischen Republik Kongo und anderen zentral- und ostafrikanischen Ländern (z. B. der Zentralafrikanischen Republik und der Republik Kongo) endemisch; sie kommt vor allem bei Kinder vor und breitet sich über verschiedene Übertragungswege aus (u. a. Übertragung von Tier zu Mensch, enger nicht sexueller Kontakt, sexueller Kontakt).
- Klade 1b, die im September 2023 identifiziert wurde, verursacht derzeit den Ausbruch im Osten der Demokratischen Republik Kongo und in dessen Nachbarländern (Burundi, Ruanda, Kenia und Uganda; kürzlich wurde sich auch bei einem aus Burundi nach Schweden zurückgekehrten Reisenden diagnostiziert). Sie tritt hauptsächlich bei Erwachsenen beiderlei Geschlechts auf und verbreitet sich vorwiegend durch engen Intimkontakt (im Rahmen von sexuellen Netzwerken). In geringerem Ausmass findet auch eine nicht sexuelle Übertragung statt. Derzeit gibt es keine Anhaltspunkte dafür, dass die Klade 1b übertragbarer ist oder einen schweren Krankheitsverlauf auslöst, als die Klade 1a.
- Klade 2a kommt seit Jahrzehnten in verschiedenen Ländern Westafrikas vor, wobei die Erkrankungsanzahl gering ist; sie verbreitet sich wie Klade 1a durch unterschiedliche Übertragungswege.
Klade 2b ist die Klade, von der der weltweite Ausbruch 2022/2023 ausgeht (116 Länder). Sie betrifft vor allem Männer (>96 %) und verbreitet sich hauptsächlich im Rahmen von sexuellen Kontakten (insbesondere Männer, die Sex mit Männern haben). Der Ausbruch dauert weiterhin an und kann Personen mit Risikoaktivitäten in allen Ländern der Welt, einschliesslich der afrikanischen Länder, betreffen.
Details zu Mpox, siehe LINKs des Schweizer BAG, Robert Koch-Institut Deutschland, ECDC, CDC.
Länder, in denen Mpox-Viren der Klade I und/oder Klade II nachgewiesen wurden:
Befolgen Sie die Empfehlungen der lokalen Medien und der örtlichen Gesundheitsbehörden.
Die folgenden Präventionsmassnahmen sollten bei einem Aufenthalt in Ländern, in denen Mpox endemisch/epidemisch ist, befolgt werden:
Allgemeine Vorsichtsmassnahmen:
- Vermeiden Sie sexuelle oder andere enge Kontakte mit Menschen, die an Mpox erkrankt sind, einschliesslich Menschen mit Haut- oder Genitalläsionen.
- Vermeiden Sie den Kontakt mit (lebenden oder toten) Wildtieren in Gebieten, in denen Mpox auftreten.
- Vermeiden Sie den Kontakt mit kontaminierten Materialien, die von Erkrankten benutzt werden (z. B. Kleidung, Bettzeug oder Materialien, die im Gesundheitswesen verwendet werden) oder die mit Wildtieren in Berührung gekommen sind.
- Vermeiden Sie den Verzehr oder die Zubereitung von Fleisch von Wildtieren (Bushmeat) oder die Verwendung von Produkten (Cremes, Lotionen, Puder), die von Wildtieren stammen.
- Vermeiden Sie Sex mit Erkrankten und benutzen Sie bis zu 12 Wochen nach der Genesung des Sexualpartners Kondome.
Eine Impfung gegen Mpox ist verfügbar (Jynneos®, Hersteller Bavarian Nordic). Weltweit besteht eine erhöhte Nachfrage mit dem Risiko eines Impfstoffmangels. Das Schweizerische Expertenkomittee für Reisemedizin empfiehlt die Impfung gegen Mpox in folgenden Situationen, Stand 16. August 2024 (die Empfehlung wird je nach Entwicklung des Ausbruchs regelmässig aktualisiert):
1. Personen, die sich im Osten vom D.R. Kongo und Burundi aufhalten oder dorthin reisen, sofern sie:
- Klinische oder Forschungs- oder Laborarbeit leisten
- Mit mit Tieren arbeiten
- sexuelle oder andere enge körperliche Kontakte geplant sind
2. Personen, die sich ausserhalb des Osten D.R. Kongo und Burundi (weltweit) aufhalten, sofern ein
- erhöhtes Risiko besteht (z.B. Laborpersonal, das mit dem Mpox-Virus arbeitet, Männer, die Sex mit Männern haben oder Trans-Personen mit mehreren Sexualpartnern), siehe Schweizer Empfehlungen: siehe Link.
Zum jetzigen Zeitpunkt geht man davon aus, dass der verfügbare Impfstoff (Jynneos®) auch gegen die neue Klade I wirksam ist. Dieser Impfstoff gilt als sicher und hochwirksam in der Prävention schwerer Mpox-Erkrankungen.
Bei Auftreten von Symptomen:
- Suchen Sie umgehend ärztliche Hilfe auf.
- Wenn bei Ihnen Mpox diagnostiziert wird, sollten Sie keinen sexuellen Kontakt haben, solange Sie Symptome haben und Läsionen vorhanden sind. Verwenden Sie 12 Wochen lang nach der Infektion Kondome. Dies ist eine Vorsichtsmassnahme, um das Risiko der Übertragung des Virus auf einen Partner zu verringern.
- Waschen Sie sich häufig die Hände mit Wasser und Seife oder einem Handdesinfektionsmittel auf Alkoholbasis mit mindestens 60 % Alkohol.
Für Gesundheitsfachpersonen:
- Ziehen Sie bei Patienten mit epidemiologischen Hinweisen und Läsionen oder anderen klinischen Anzeichen und Symptomen, die auf Mpox hindeuten, Mpox als mögliche Diagnose in Betracht. Dies gilt auch für Personen, die sich in den letzten 21 Tagen in der Demokratischen Republik Kongo oder, aufgrund des nachgewiesenen Risikos einer regionalen Ausbreitung, in einem ihrer Nachbarländer (z.B. Republik Kongo, Zentralafrikanische Republik, Ruanda, Burundi, Uganda, Sambia, Angola, Tansania und Südsudan) aufgehalten haben.
Weitere Informationen zur Bewertung und Diagnose: siehe CDC LINK.
Das ‘European Center for Disease Control’ (ECDC) hat am 16. August 2024 eine Risikobewertung mit spezifischen Ratschlägen herausgegeben, Einzelheiten Siehe Link.
Schützen Sie sich bei Aktivitäten im Freien gegen Zecken (siehe Factsheet Mückenschutz). Eine Impfung wird bei Aufenthalt in Endemiegebieten empfohlen. Die vollständige Grundimmunisierung erfordert drei Impfdosen. Ein zeitlich begrenzter Schutz besteht schon nach zwei Impfdosen. Diese ersten beiden Impfungen werden in der Regel im Abstand von einem Monat verabreicht. Die dritte Impfung erfolgt je nach Impfstoff 5-12 Monate nach der zweiten Dosis. Eine Auffrischimpfung ist nach 10 Jahren indiziert.
Nach Freizeitaktivitäten: Untersuchen Sie ihren Körper immer auf Zecken bzw. Zeckenstiche. Bei Auftreten einer Rötung nach Zeckenstich: Konsultieren Sie einen Arzt zum Ausschluss einer Borreliose, die eine antibiotische Behandlung erfordern würde.
Anfang Mai 2022 wurde in England ein Fall von Affenpocken festgestellt, der nach einer Reise nach Nigeria aufgetreten war. Im Verlauf wurden in England 6 weitere Fälle von Affenpocken bei Personen ohne vorherige Reisen und ohne Kontakt zu bekannten reiseassoziierten Fällen diagnostiziert. Dabei handelt es sich um zwei Fälle in einer Familie sowie um vier Fälle bei Männern, die Sex mit Männern haben (MSM). Letztere haben sich offenbar in London infiziert. Ausser in der Familie und bei zwei der MSM-Fälle sind keine Verbindungen der Fälle untereinander bekannt. Weitere 2 Fälle wurden inzwischen noch gemeldet. Untersuchungen zu den Infektionsquellen und weiteren Verdachtsfällen sind angelaufen.
Von GeoSentinel und diversen Medienberichten werden zusätzliche Fälle aus folgenden Ländern gemeldet:
- Frankreich: 1 Verdachtsfall (Region Île-de-France)
- Italien: 3 Fälle, von denen einer bestätigt wurde, 1 Fall mit Reiseanamnese Kanarische Inseln (Link)
- Kanarische Inseln: 1 Verdachtsfall
- Portugal: 14 bestätigte Fälle, weitere 6 Verdachtsfälle (Link), Lissabon Region und Tagus Valley Region
- Spanien: 7 bestätigte, 23 Verdachtsfälle, (Link)
- Schweden: 1 bestätigter Fall, 1 Verdachtsfall
- Kanada: 17 Verdachtsfälle (Link)
- USA: 1 bestätigter Fall mit Reiseanamnese nach Kanada (Link)
Beschreibung: Affenpocken sind eine Zoonose, die durch ein Orthopoxvirus, ein DNA-Virus, verursacht wird, das genetisch mit dem Variolaund dem Vaccinia-Virus verwandt ist. Affenpocken sind in West- und Zentralafrika endemisch. Seit September 2017 werden in Nigeria vermehrt Fälle registriert, auch Importe durch Rückreisende nach England und USA wurden in den letzten Jahren vermehrt festgestellt. Es gibt zwei Typen des Affenpockenvirus: den westafrikanischen Typ und den zentralafrikanischen Typ (Congo Basin).
Übertragung: Affenpocken werden von infizierten Tieren durch einen Biss oder durch direkten Kontakt mit Blut, Körperflüssigkeiten oder Läsionen des infizierten Tieres übertragen. Sie können über Abschürfungen im Mund auf Personen übertragen werden, die infizierte Tiere essen. Es kann auch von Mensch zu Mensch über die Atemwege, durch direkten Kontakt mit Körperflüssigkeiten einer infizierten Person oder mit viruskontaminierten Gegenständen übertragen werden. Die Inkubationszeit beträgt 5-21 Tage, gewöhnlich etwa 7 bis 17 Tage.
Symptome: Zu den Symptomen der Affenpocken gehören Fieber, Kopfschmerzen, Muskelschmerzen, geschwollene Lymphknoten und Schüttelfrost. 1- 3 Tage nach Symptombeginn entwickelt sich ein Ausschlag, der wie Windpocken oder Syphilis aussehen kann und sich vom Gesicht auf andere Körperteile, einschließlich der Genitalien, ausbreitet. Die Erkrankung verläuft meistens mild. Bei immunsupprimierten Personen kann die Erkrankung schwer verlaufen. Die Sterblichkeitsrate liegt beim westafrikanischer Typ bei ca. 1% und beim zentralafrikanischen Typ bei bis zu 10%.
Weitere Details, siehe WHO Factsheet, ECDC und CDC.
Mit weiteren Fällen muss gerechnet werden. Personen, die oben beschriebene Symptome aufweisen, sollten sich an einen Arzt:in wenden, idealerweise vorab telefonische Kontaktaufnahme. Personen, die mehrere Sexualpartner haben oder Gelegenheitssex praktizieren, sollten besonders wachsam sein!
Prävention: Gute persönliche Hygiene, Kontakt zu erkrankten Personen und Tieren unbedingt meiden. Bei Aufenthalten in West und Zentralafrika: Kein Konsum von Buschfleisch ("bushmeat"). Das individuelle Risiko bei Kontakt zu einem Patienten mit Affenpocken hängt von der Art und der Dauer des Kontakts ab. Bei sehr engem Kontakt zu einem Fall (z. B. Familienangehörige, Flugzeugnachbarn, medizinisches Personal) wurde das Ansteckungsrisiko bisher als moderat eingestuft, bei sexuellen / intimen Kontakten ist vermutlich hoch.
Quelle Bild: NCDC
WHO 18.5.2022, RKI 19.5.2022, UK GOV, 16.5.2022, Outbreak News Today, 18.5.2022, CDC, Labor Spiez
Nach Freizeitaktivitäten: Untersuchen Sie ihren Körper immer auf Zecken bzw. Zeckenstiche. Bei Auftreten einer Rötung mindestens 3 Tage (im Mittel 7-10 Tage) nach Zeckenstich: Konsultieren Sie einen Arzt:in zum Ausschluss eines Erythema migrans (Borreliose), die eine antibiotische Behandlung erfordern würde.
Seit 2019 sind nun mehr als 120 Menschen in Deutschland (68 Fälle), Schweden (37 Fälle), Norwegen (5 Fälle), Dänemark (9 Fälle) und den Niederlanden (2 Fälle) an einer Salmonellen-Infektion erkrankt. Auch in den USA und Kanada wurden Fälle gemeldet. Der Ausbruch wird in Verbindung mit aus Syrien importierten Sesamprodukten (Tahini und Halva) gebracht; 14 Chargen wurden positiv auf einen oder mehrere Salmonella-Ausbruchsstämme getestet. Tahini ist eine Paste, die aus rohen Sesamsamen hergestellt wird. Halva ist ein Süsswarenspezialität, die einen hohen Anteil an Sesam enthält.
Das immer wieder Auftreten von Fällen und das Entdecken positiver Lebensmittelproben seit 2019 deuten darauf hin, dass seit mehr als zwei Jahren kontaminierte Produkte auf Sesambasis auf dem EU-Markt im Umlauf sind.
Folgen für Reisende
In Anbetracht der begrenzten Informationen über die Herstellung und den Vertrieb der Sesamprodukte aus Syrien besteht weiterhin ein Risiko für neue Salmonelleninfektionen in der EU/im europäischen Wirtschaftsraum. Deshalb, Vorsicht beim Konsum obengenannter Produkte.
Referenzen
Allgemeine Informationen
- Obwohl der internationale Gesundheitsnotstand für COVID-19 am 5. Mai 2023 für beendet erklärt wurde, bleibt COVID-19 eine Gesundheitsgefahr.
- Halten Sie sich an die Empfehlungen und Vorschriften Ihres Gastlandes
- Prüfen Sie die Einreisebestimmungen des Ziellandes: siehe COVID-19 Travel Regulations Map von IATA (LINK)
Impfungen für alle Reisende
Alle Reisenden sollten eine Grundimpfung und Auffrischungen gemäss dem Schweizerischen Impfplan haben, LINK.
Alle Reisenden sollten eine Grundimpfung und Auffrischungen gemäss dem Schweizerischen Impfplan haben, LINK.
Reisende sollten gegen Windpocken immun sein. Personen zwischen 13 Monaten und 39 Jahren, die noch keine Windpocken hatten, und die noch keine 2 Impfdosen gegen Windpocken erhalten hatten, sollten eine Nachholimpfung erhalten (2 Dosen im Abstand von mindestens 4 Wochen), siehe Schweizerischen Impfplan, LINK.
Impfungen für gewisse Reisende
- Hepatitis B ist eine virale Leberinfektion, die über kontaminiertes Blut oder durch sexuellen Kontakt übertragen wird.
- Es gibt einen sicheren und sehr wirksamen Impfstoff, der einen lebenslangen Schutz bietet.
- Die Hepatitis-B-Impfung wird für alle jungen Menschen und Risikoreisende empfohlen, insbesondere wenn:
- Sie regelmäßig reisen oder sich für längere Zeit im Ausland aufhalten.
- ein erhöhtes Risiko für ungeschützten Sex besteht.
- Sie sich im Ausland einer ärztlichen oder zahnärztlichen Behandlung unterziehen oder Aktivitäten ausüben, bei denen das Risiko besteht, sich mit Hepatitis B anzustecken (Tätowierungen, Piercing, Akupunktur unter unsicheren Bedingungen).
- Sie regelmäßig reisen oder sich für längere Zeit im Ausland aufhalten.
- Die Zeckenenzephalitis ist eine Virusinfektion, die durch Zecken übertragen wird. Sie wird auch "Frühsommer-Meningoenzephalitis" (FSME) genannt.
- Die Frühsommer-Meningoenzephalitis kommt in bestimmten Waldgebieten in Europa bis hin zum Fernen Osten vor.
- Es gibt einen guten und sicheren Impfstoff, der für alle Aufenthalte in endemischen Gebieten empfohlen wird.
- Covid-19 ist eine Krankheit, die den ganzen Körper befällt, sich aber hauptsächlich mit Atemwegs-Symptomen wie Husten und Atemnot zeigt. Sie wird durch das SARS-CoV-2-Virus verursacht.
- Die Infektion wird hauptsächlich über Tröpfchen und möglicherweise Aerosole verbreitet, wenn infizierte Personen husten, niesen, sprechen oder singen, ohne eine Maske zu tragen.
- Die Infektion kann sehr wirksam durch eine Impfung verhindert werden, und eine zunehmende Anzahl von Impfstoffen ist inzwischen zum Schutz zugelassen und verfügbar.
- Die Impfung wird gemäss den Schweizer Empfehlungen des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) empfohlen, siehe LINK.
- Darüber hinaus beruht die Prävention stark auf dem Tragen von Gesichtsmasken, auf Händehygiene und auf körperlichem Abstand (min. 1.5 m), wenn keine Maske getragen werden kann und die Personen nicht geimpft sind.
- Die Grippe ist auf der ganzen Welt verbreitet, auch in subtropischen und tropischen Ländern.
- Die Impfung bietet den besten Schutz.
- Die Impfung gegen Grippe wird für alle Reisenden empfohlen, die zu den "Risikogruppen" gehören, wie z. B. schwangere Reisende, Reisende mit Vorerkrankungen, ältere Menschen (>65 Jahre), oder wenn Sie eine Reise mit einem Kreuzfahrtschiff planen.
- Der Grippeimpfstoff bietet keinen Schutz gegen die Vogelgrippe.
Weitere Gesundheitsrisiken
Neben Dengue, Chikungunya und Zika besteht in sub-/tropischen Regionen und einigen Gebieten Südeuropas die Gefahr anderer Erkranungen, die durch Anthropoden (Gliederfüssler) übertragen werden. Dazu gehören zum Beispiel folgende Krankheiten [und deren Vektoren]:
- in Europa
- Borreliose, FSME, Rickettsien [Zecken]
- Leishmaniose [Sandmücken]
- West-Nil Fieber [Moskitos]
- auf dem Afrikanischen Kontinent
- Rickettsien, insbesondere Afrikanisches Zeckenbissfieber [Zecken]
- Leishmanien [Sandmücken]
- Afrikanische Trypanosomiasis = Schlafkrankheit [Tsetse Fliegen]
- West-Nil Fieber [Moskitos]
- in Asien
- Tsutsugamushi Fieber [Milben]
- Rickettsien [Zecken]
- Leishmanien [Sandmücken]
- West-Nil Fieber [Moskitos]
- Krim-Kongo-hämorrhagisches Fieber [Zecken]
- in Nord and Latein America
- Rickettsiosen, insbesondere Rocky Mountain Fleckfieber [Zecken]
- Leishmanien und Carrion Krankheit [Sandmücken]
- Amerikanische Trypanosomiasis = Chagas Krankheit [Raubwanzen]
- West Nil Fieber [Moskitos]
- Sexuell übertragbare (oder transmissible) Infektionen (STI) sind eine Gruppe von viralen, bakteriellen und parasitären Infektionen; während viele behandelbar sind, können einige zu Komplikationen, schweren Erkrankungen oder zu einer chronischen Infektion führen.
- STI nehmen weltweit zu.
- Lesen Sie das folgende Informationsblatt für weitere Informationen.
- Geschlechtskrankheiten sind ein weltweit verbreitetes Gesundheitsproblem und können durch Prävention, regelmässiges Testen und Behandlung in den Griff bekommen werden.
- Das Wissen um Risiken sowie Safer-Sex-Praktiken inklusive Kondomgebrauch sind wichtig. Falls Sie mehr dazu erfahren wollen, wie Sie sich während der Reise optimal schützen können, besprechen Sie dies mit einer Fachperson.
- Hatten Sie eine Risikosituation, ist es wichtig mit einer Fachperson so rasch wie möglich Rücksprache zu halten, um zu erörtern, ob eine HIV-Post-Expositions-Prophylaxe (PEP) durchgeführt werden soll, um eine Ansteckung mit HIV zu verhindern.
- Im Nachgang einer Risikosituation ist es wichtig sich auf Geschlechtskrankheiten testen zu lassen. Auch dann, wenn Sie keine Symptome haben.
- Brennen oder Juckreiz im Genitalbereich
- Schmerzhaftes oder häufiges Wasserlösen oder auch Schmerzen im Unterleib
- Ungewöhnlicher Ausfluss aus dem Penis oder der Vagina
- Wunden, Rötungen, Bläschen im Mund/Lippen oder Genitalbereich sowie Warzen im Intimbereich
- Manchmal auch Fieber (eher selten)
Wichtig: Eine STI kann auch ohne oder mit nur leichten Symptomen auftreten. Auch wenn Sie sich dessen nicht bewusst sind, können Sie andere anstecken. Deshalb ist es wichtig sich testen zu lassen.
- Beachten Sie die Safer Sex Regeln von Love Live. Dazu gehört auch bei jedem Anal- oder Vaginalverkehr Kondome zu verwenden.
- Denken Sie daran, dass es bei Oralverkehr auch zu Übertragungen von STIs kommen kann.
- Lassen Sie sich impfen! Es gibt Impfstoffe zum Schutz vor HPV, Hepatitis A und Hepatitis B.
- Hatten Sie eine Risikosituation, ist es wichtig mit einer Fachperson so rasch wie möglich Rücksprache zu halten, um zu erörtern, ob eine HIV-Post-Expositions-Prophylaxe (PEP) durchgeführt werden soll, um eine HIV-Infektion zu verhindern. Am wirksamsten ist eine HIV-PEP innerhalb weniger Stunden danach.
- Es gibt auch weitere Präventionsmassnahmen für spezielle Situationen (Präexpositionsprophylaxe HIV-PrEP). Sprechen Sie mit einer damit erfahrenen Fachperson vor Abreise darüber.
- Denken Sie daran, dass Alkohol oder Drogen zu erhöhtem Risikoverhalten führen.
- Denken Sie daran, dass Sie eine weitere Person/bekannter Partner*in bei ungeschütztem Sex anstecken können, sofern bei Ihnen eine unbehandelte STI vorliegt.
- Menschen mit einer neu diagnostizierten STI sind angehalten ihre früheren Sexualpartner*innen zu informieren, damit auch sie behandelt werden können.
Durch Bakterien oder Parasiten hervorgerufen
Alle diese Krankheiten können geheilt werden. Wichtig ist dabei, frühzeitig zu testen und umgehend zu therapieren, um Komplikationen und v.a. weitere Übertragungen zu vermeiden.
- Syphilis
Auch bekannt als Lues. Sie wird durch das Bakterium Treponema pallidum verursacht. Das erste Anzeichen ist eine schmerzlose Wunde an den Genitalien, im Mund, auf der Haut oder im Rektum, die hochgradig ansteckend ist und nach 3 bis 6 Wochen spontan abklingt. Da diese schmerzlos ist, nehmen nicht alle Patienten*innen diese Läsion wahr. Oft heilt diese Infektion jedoch nicht von selbst aus. In der zweiten Phase können Hautausschlag, Halsschmerzen und Muskelschmerzen auftreten. Unbehandelt kann die Krankheit im Verborgenen (latent) bleiben, ohne dass Symptome auftreten. Etwa ein Drittel der Infizierten mit unbehandelter Syphilis entwickelt im Verlauf Komplikationen. Diese Spätform wird als sogenannt tertiäre Syphilis bezeichnet . In diesem Stadium kann die Krankheit alle Organe befallen: am häufigsten das Gehirn, die Nerven und die Augen. Die Infektion kann während der Schwangerschaft auf den Fötus und bei der Geburt auf das Kind übertragen werden. - Chlamydia trachomatis
Chlamydien können ungewöhnlichen Ausfluss aus dem Penis oder der Vagina, Unbehagen beim Wasserlösen und Unterleibsschmerzen verursachen. Oft treten keine Symptome auf. Unbehandelt können sie zu Unfruchtbarkeit führen und die Krankheit kann auf Sexualpartner*innen übertragen werden. Die Bakterien können auch während der Schwangerschaft auf den Fötus, oder während der Geburt auf das Kind übertragen werden und Augeninfektionen oder Lungenentzündungen verursachen. - Gonorrhoe
Auch bekannt als Tripper. Zu den häufigsten Symptomen gehören Ausfluss aus der Vagina oder dem Penis und schmerzhaftes Wasserlassen. Symptome müssen aber nicht immer auftreten. Sowohl bei Männern als auch bei Frauen kann Gonorrhoe auch den Mund, den Rachen, die Augen und den Anus infizieren und sich auf das Blut und die Gelenke ausbreiten, wo sie in eine schwere Krankheit übergehen kann. Bleibt sie unbehandelt, kann sie eine Beckenentzündung verursachen, die zu chronischen Beckenschmerzen und Unfruchtbarkeit führen kann. Die Krankheit kann während der Schwangerschaft auf den Fötus übertragen werden. - Weitere bakterielle STIs: Mykoplasmen und Ureaplasmen. Diese können ebenfalls behandelt werden.
- Trichomoniasis
Sie wird durch einen Parasiten verursacht, der mit einer einzigen Dosis eines Antibiotikums behandelt werden kann. Trichomoniasis kann bei Frauen einen übel riechenden Scheidenausfluss, Juckreiz im Genitalbereich und schmerzhaftes Wasserlassen verursachen. Bei Männern treten in der Regel weniger oder keine Symptome auf. Zu den Komplikationen gehört das Risiko einer vorzeitigen Entbindung bei schwangeren Frauen. Um eine Reinfektion zu verhindern, sollten beide Sexualpartner behandelt werden.
Durch Viren hervorgerufen
- HIV/AIDS - siehe Informationsblatt HIV-AIDS
- Herpes simplex Virus
Im Lippen-Mundbereich, auch bekannt als Fieberbläschen, ist nicht heilbar. Herpes kann aber mit Medikamenten bei akuten Beschwerden kontrolliert werden. Die Symptome sind in der Regel schmerzhafte, wässrige Hautbläschen und finden sich an oder um die Genitalien, den Anus oder den Mund. Nach der Erstinfektion ruht das Virus im Körper und die Symptome können über Jahre hinweg wieder auftreten. Schwangere Frauen können die Infektion an ihre Neugeborenen weitergeben, was zu einer bedrohlichen Infektion führen kann. - Virale Hepatitis (siehe auch Hepatitis Schweiz)
- Hepatitis A (HAV)
Hepatitis A ist eine durch Impfung vermeidbare Leberinfektion, die durch das Hepatitis-A-Virus verursacht wird. Das Hepatitis-A-Virus findet sich im Stuhl und im Blut infizierter Personen. Hepatitis A kann durch verunreinigtes Wasser und Lebensmittel sowie bei anal-oralen sexuellen Aktivitäten übertragen werden. Die Patienten*innen leiden an einer akuten und oft schweren Erkrankung, erholen sich aber allermeist spontan. - Hepatitis B (HBV)
Das Hepatitis-B-Virus wird durch sexuelle Kontakte sowie durch den Kontakt mit anderen Körperflüssigkeiten, wie z.B. Blut, übertragen. Zur Übertragung kann es z.B. auch bei medizinischen Eingriffen oder Brennen eines Tatoos unter nicht optimalen hygienischen Bedingungen kommen. Hepatitis B kann eine schwere Leberinfektion verursachen, die sowohl zu einer sofortigen Erkrankung, als auch zu einer lebenslang andauernden Infektion führen kann mit möglicher Folge einer dauerhaften Lebervernarbung (Zirrhose) und Krebs. Schwangere Frauen mit Hepatitis B können das Virus während der Geburt auf ihr Kind übertragen. Zu Beginn der Infektion haben Sie möglicherweise keine Symptome. Das Virus kann auf Sexualpartner*innen übertragen werden. Hepatitis B kann mit antiviralen Medikamenten behandelt werden, ist aber nur selten heilbar. Eine Impfung kann eine Hepatitis-B-Infektion verhindern. - Hepatitis C (HCV)
In den meisten Fällen wird Hepatitis C durch den Kontakt mit infiziertem Blut übertragen. Seltener kann es durch analen Sexualkontakt oder von der Mutter auf das Kind während der Schwangerschaft und Geburt übertragen werden. Die meisten Infizierten sind sich ihrer Infektion nicht bewusst, weil sie keine Symptome entwickeln, aber diese chronische Infektion kann zu Leberzirrhose und Krebs führen. Hepatitis C kann behandelt werden, eine Impfung gibt es nicht.
- Hepatitis A (HAV)
- Humanes Papillomavirus (HPV)
HPV ist die häufigste Geschlechtskrankheit. Es gibt eine Vielzahl verschiedener HPV-Typen, und einige von ihnen können Genital-, Anal- und Mundwarzen sowie Gebärmutterhals-, Penis- oder Rachenkrebs verursachen. Die Symptome können auch noch Jahre nach dem Sex mit einer infizierten Person auftreten. Zwei verfügbare Impfstoffe schützen gegen die wichtigsten HPV-Typen, die Gebärmutterhals-, Penis- oder Analkrebs verursachen. - Zika - siehe Informationsblatt Zika
In den meisten Fällen wird es vor allem durch Stechmücken übertragen. Es kann aber auch sexuell übertragen werden. Eine Ansteckung mit Zika während der Schwangerschaft kann bei dem sich entwickelnden Fötus Geburtsfehler wie Mikrozephalie (kleiner Kopf mit neurologischen Ausfällen) verursachen. Die einzige Möglichkeit, eine sexuelle Übertragung des Virus während der Schwangerschaft zu verhindern, besteht darin, Vorsichtsmassnahmen (Kondome) zu treffen oder Sex (mindestens 2 Monate nach der Rückkehr) mit jemandem zu vermeiden, der kürzlich in ein Risikogebiet gereist ist, auch wenn der Reisende keine Symptome hat.
- Love Life: www.lovelife.ch
- Sexuelle Gesundheit Schweiz: www.sexuelle-gesundheit.ch
- Hepatitis Schweiz: https://hepatitis-schweiz.ch/formen/was-ist-hepatitis
- World Health Organization (WHO). Factsheets. Sexually transmitted infections (STIs). 14 June 2019: www.who.int/news-room/fact-sheets/detail/sexually-transmitted-infections-(stis)
- Centers for Disease Control and Prevention (CDC). Factsheet: Information for Teens and Young Adults: Staying Healthy and Preventing STDs (2017): www.cdc.gov/std/life-stages-populations/stdfact-teens.htm
- Centers for Disease Control and Prevention (CDC). How You Can Prevent Sexually Transmitted Diseases: www.cdc.gov/std/prevention/
- Centers for Disease Control and Prevention (CDC) Sexual Transmission and Prevention. Zika Virus: www.cdc.gov/zika/prevention/protect-yourself-during-sex.html
- Centers for Disease Control and Prevention (CDC) Zika and Pregnancy; Pregnant Women and Zika (March 2021): www.cdc.gov/pregnancy/zika/protect-yourself.html
- Eine Höhenkrankheit kann lebensgefährlich sein und bei jedem Reisenden auftreten.
- Die Gefahr beginnt bei ca. 2500m und nimmt mit zunehmender Höhe zu.
- Menschen unterscheiden sich in ihrer Anfälligkeit für die Höhenkrankheit; dies hängt nicht mit ihrer körperlichen Fitness zusammen.
- Schwere Höhenkrankheit mit Flüssigkeitsansammlungen im Gehirn oder in der Lunge kann schnell zum Tod führen.
- Wenn Sie einen Höhenaufenthalt planen, empfehlen wir Ihnen dringend, Ihre(n) Arzt:in zu konsultieren, um detaillierte Empfehlungen und Anweisungen zu erhalten!
- Eine Höhenkrankheit kann lebensgefährlich sein und bei jedem Reisenden auftreten.
- Die Gefahr beginnt bei ca. 2500m und nimmt mit zunehmender Höhe zu.
- Wenn Sie einen Höhenaufenthalt planen, lesen sie bitte dieses Merkblatt aufmerksam durch!
- Je nach Reiseart und / oder Vorerkrankungen wird die Beratung durch eine Fachperson dringend angeraten.
- Langsamer Aufstieg. Aufstiegsregeln: oberhalb von 2500m sollte die Schlafhöhe um nicht mehr als 300-500m pro Tag gesteigert werden und pro 1000m Schlafhöhengewinn sollte ein zusätzlicher Ruhetag eingelegt werden.
- Treten Beschwerden auf, die auf eine Bergkrankheit hinweisen (siehe oben), muss der Anstieg pausiert werden und er darf erst wieder bei Beschwerdefreiheit fortgesetzt werden. Bei Zunahme der Beschwerden muss abgestiegen werden bzw. Patient:innen in tiefere Lagen abtransportiert werden. Bei Ignorieren zunehmender Beschwerden können sich die lebensbedrohlichen Formen der Höhenkrankheit, das Höhenhirnödem und/oder das Höhenlungenödem entwickeln.
- Ist das Einhalten der oben genannten Aufstiegsregeln situativ oder geländebedingt nicht möglich, kann die Einnahme von Acetazolamid (DIAMOX®) das Risiko eine akute Höhenkrankheit zu entwickeln, vermindern. Die Verschreibung des Medikaments bedingt eine ärztliche Indikationsstellung sowie eine Aufklärung über allfällige Nebenwirkungen!
- Kopfschmerzen: Paracetamol (z.B. PANADOL®, DAFALGAN®). Keine Schlafmittel verwenden!
- Höhenhirnödem: sofortiger Abstieg. Falls verfügbar: Sauerstoffgabe, medikamentöse Notfalltherapie.
- Höhenlungenödem (Atemnot auch in Ruhe, rasselndes Atemgeräusch, Reizhusten) Sofortiger Abstieg. Falls verfügbar: Sauerstoffgabe, medikamentöse Notfalltherapie.
- Bei Denguefieber handelt es sich um eine Viruserkrankung, die durch tag-aktive Stechmücken übertragen wird.
- Die wichtigste Massnahme zur Vorbeugung dieser Krankheit ist der Schutz vor Mückenstichen, siehe LINK !
- Eine Impfung (Qdenga®) gegen Dengue ist verfügbar.
- Aufgrund der vorliegenden Daten empfiehlt die Schweizerische Expertenkomitee für Reisemedizin (EKRM) die Impfung mit Qdenga® derzeit jedoch nur für Reisende, bei denen Hinweise auf eine frühere Dengue-Infektion vorliegen und die in einer Region mit hoher Dengue-Übertragung exponiert sein werden, Details siehe LINK.
- Bei Fieber: Verwenden Sie zur Fiebersenkung keine Acetylsalicylsäure-haltigen Medikamente (z. B. Aspirin®, Alcacyl®, Aspégic®), da dies im Falle einer Infektion mit dem Dengue-Virus eine Blutungsneigung verstärken kann.
- Lesen Sie die folgenden Informationen, damit Sie sich optimal auf Ihre Reise vorbereiten können.
EKRM_Factsheet_Layperson_DE_Dengue.pdf
EKRM_Factsheet_Layperson_DE_Mosquito-and-tick-bite-protection.pdf
- Die Marburgvirus-Infektion ist ein seltenes, aber schweres hämorrhagisches Fieber.
- Die Krankheit wird durch den Kontakt mit infizierten Tieren oder Menschen übertragen.
- Die Symptome können denen anderer Tropenkrankheiten ähneln.
- Es gibt keine zugelassene Behandlung und keinen Impfstoff gegen die Marburgvirus-Infektion.
- Bitte werfen Sie einen Blick auf das nachstehende Informationsblatt.
- Die Marburgvirus-Infektion ist ein seltenes, aber schweres hämorrhagisches Fieber.
- Die Krankheit wird durch den Kontakt mit infizierten Tieren oder Menschen übertragen.
- Die Symptome können denen anderer Tropenkrankheiten ähneln.
- Es gibt keine zugelassene Behandlung und keinen Impfstoff gegen die Marburgvirus-Infektion.
- Präventionsmassnahmen sind wichtig, siehe unten.
Die Inkubationszeit (Zeit zwischen Infektion und Auftreten der Symptome) liegt zwischen 2 und 21 Tagen (in der Regel 5 bis 10 Tage). Die MVD beginnt in der Regel abrupt mit zunächst unspezifischen, grippeähnlichen Symptomen wie hohem Fieber, starken Kopfschmerzen, Schüttelfrost und Unwohlsein. Bei mehr als der Hälfte der Patienten tritt innerhalb von 2 bis 5 Tagen eine rasche Verschlechterung ein, die durch gastrointestinale Symptome wie Anorexie, abdominale Beschwerden, starke Übelkeit, Erbrechen und Durchfall gekennzeichnet ist. Mit dem Fortschreiten der Krankheit können die klinischen Symptome schwerer werden und Leberversagen, Delirium, Schock, Blutungen (Hämorrhagie), Multiorganversagen und Tod umfassen.
Im Falle von Symptomen
Wenn Sie glauben, dass Sie einer Risikoexposition ausgesetzt waren und Fieber mit unspezifischen Symptomen wie Schüttelfrost, Kopfschmerzen, Muskelschmerzen, Unwohlsein oder Bauchschmerzen entwickeln:
- sollten Sie sich sofort von anderen trennen (Selbstisolation) und
- sofort ärztlichen Rat einholen, indem Sie sich telefonisch an die Hotline im Land wenden oder ein Tropeninstitut oder eine Infektionsabteilung eines Universitätskrankenhauses kontaktieren.
- die medizinischen Fachpersonen über Ihre kürzliche Reise in ein Gebiet mit einem Marburg-Ausbruch informieren.
Das Risiko für Reisende ist sehr gering, wenn die nachstehenden Vorsichtsmassnahmen befolgt werden, aber es ist hoch für Familienmitglieder und Pflegepersonal, die Kontakt zu Erkrankten haben.
Allgemeine Vorsichtsmassnahmen bei Reisen in betroffene Gebiete:
- Waschen Sie sich regelmässig und sorgfältig die Hände mit Wasser und Seife (oder Alkoholgel, wenn keine Seife verfügbar ist).
- Vermeiden Sie den Kontakt mit kranken Menschen, die Symptome wie Fieber, Muskelschmerzen und Ausschlag haben.
- Vermeiden Sie den Kontakt mit Blut und anderen Körperflüssigkeiten.
- Vermeiden Sie den Besuch von Gesundheitseinrichtungen in den von der MVD betroffenen Gebieten für nicht dringende medizinische Versorgung oder aus nichtmedizinischen Gründen.
- Vermeiden Sie den Kontakt mit Leichen oder Gegenständen, die mit Leichen in Berührung gekommen sind. Vermeiden sie auch die Teilnahme an Beerdigungs- oder Bestattungsritualen oder die Teilnahme an einer Beerdigung oder Bestattung.
- Vermeiden Sie die Handhabung, das Kochen oder den Verzehr von Busch-/Wildfleisch in Gebieten, in denen ein MVD-Ausbruch besteht (Fleisch von wilden/freilebenden Säugetieren, die zum Verzehr getötet wurden).
- Waschen und schälen Sie Obst und Gemüse vor dem Verzehr.
- Vermeiden Sie den Besuch von Minen oder Fledermaushöhlen und den Kontakt mit allen lebenden oder toten Wildtieren, insbesondere Fledermäusen.
- Wenn Sie sich entscheiden, Minen oder Höhlen zu besuchen, die von Fledermauskolonien bewohnt werden, tragen Sie Handschuhe und andere geeignete Schutzkleidung, einschliesslich Masken und Augenschutz.
- Safer Sex praktizieren.
- Schweizerisches Bundesamt für Gesundheit: LINK
- Europäisches Zentrum für Seuchenkontrolle und -prävention (ECDC): Marburg-Virus-Krankheit
- US Center for Disease Control and Prevention (CDC): Über die Marburg-Krankheit
- Weltgesundheitsorganisation: Marburg-Virus-Krankheit
- Mpox ist eine virale Erkrankung, die typischerweise einen Ausschlag, geschwollene Lymphknoten und Fieber verursacht.
- Eine neu auftretende Variante breitet sich im Osten der D.R. Kongo und in den Nachbarländern rasch aus, so dass die WHO im August 2024 erneut einen internationalen Gesundheitsnotstand (PHEIC) ausrief.
- Enger körperlicher Kontakt (sexuell oder nicht sexuell) ist der Hauptübertragungsweg.
- Die Erkrankung verläuft meistens mild.. Kinder, Schwangere und Menschen mit geschwächtem Immunsystem sind am meisten gefährdet, Komplikationen zu erleiden.
- Achten Sie auf allgemeine Vorsichtsmaßnahmen (siehe Factsheet), um die Krankheit zu verhindern.
- Es gibt eine Impfung gegen Mpox, die jedoch derzeit nur für Personen mit hohem Risiko zur Verfügung steht.
- Mpox ist eine virale Erkrankung, die typischerweise einen Hautausschlag, geschwollene Lymphknoten und Fieber verursacht.
- Eine neu auftretende Variante breitet sich im Osten der D.R. Kongo und in den Nachbarländern rasch aus, was die WHO veranlasst hat, am 14. August 2024 einen internationalen Gesundheitsnotstand (PHEIC) auszurufen.
- Enger körperlicher Kontakt (sexuell oder nicht sexuell) ist der Hauptübertragungsweg.
- Die Erkrankung verläuft meistens mild. Kinder, Schwangere und Menschen mit geschwächtem Immunsystem sind am meisten gefährdet, Komplikationen zu erleiden.
- Eine Impfung gegen Mpox steht Gruppen mit hohem Expositionsrisiko zur Verfügung.
Mpox ist seit vielen Jahren in West- und Zentralafrika verbreitet, wo die vermuteten Reservoirtiere - kleine Säugetiere - vorkommen. Es gibt zwei Typen des Affenpockenvirus, die als "Kladen" bezeichnet werden und die Krankheit Mpox verursachen: Klade I in Zentralafrika und Klade II in Westafrika. Seit dem Ende der Pockenimpfkampagnen in den frühen 1980er Jahren haben die Pockenfälle zunächst langsam und in den letzten 5-10 Jahren deutlich zugenommen, insbesondere in der Demokratischen Republik Kongo (DRC).
Im Jahr 2022 war eine neu aufgetretene Subklade von Klade II für eine weltweite Epidemie verantwortlich, die sich hauptsächlich durch sexuelle Kontakte zwischen Männern, die Sex mit Männern haben, verbreitete. Sie führte zum ersten internationalen Gesundheitsnotstand (PHEIC), den die WHO bis 2023 ausrief. Obwohl die Clade-II-Epidemie inzwischen unter Kontrolle ist, zirkuliert die Virus Variante Clade II weiterhin weltweit.
Im Jahr 2024 haben die anhaltende Ausbreitung von mpox Klade I in endemischen Regionen Zentralafrikas, insbesondere in der Demokratischen Republik Kongo, und das Auftreten einer neuen Subklade Ib im Osten der Demokratischen Republik Kongo und in benachbarten Ländern weltweit Besorgnis ausgelöst und die WHO veranlasst, zum zweiten Mal innerhalb von zwei Jahren einen PHEIC auszurufen. Die derzeitige geografische Ausbreitung der Klade Ib erfolgt über kommerzielle Wege durch sexuelle Kontakte (z. B. Sexarbeiter), gefolgt von einer lokalen Übertragung in Haushalten und anderen Umgebungen (Letztes nimmt zunehmend an Bedeutung).
Übertragung vom Tier auf den Menschen: Mpox kann vom Tier auf den Menschen übertragen werden, wenn dieser in direkten Kontakt mit einem infizierten Tier (Nager oder Primaten) kommt.
Übertragung von Mensch zu Mensch:
Mpox können von Mensch zu Mensch durch engen körperlichen Kontakt (sexuelle und nicht-sexuelle Kontakte) mit jemandem, der Symptome von Mpox hat, übertragen werden. Besonders ansteckend sind Haut- und Schleimhautläsionen, Körperflüssigkeiten und Schorf. Eine Person kann sich auch anstecken, indem sie Kleidung, Bettwäsche, Handtücher oder Gegenstände wie Essgeschirr benutzt, die durch den Kontakt mit einer Person mit Symptomen kontaminiert wurden. Für Haushaltsmitglieder, Familienangehörige und Sexualpartner eines bestätigten Mpox-Falls besteht ein höheres Ansteckungsrisiko, ebenso wie für Personen aus dem Gesundheitswesen, die eine erkrankte Person ohne angemessenen persönlichen Schutz behandeln.
Die Inkubationszeit (Zeit zwischen der Ansteckung und dem Auftreten von Symptomen) reicht von einigen Tagen bis zu 3 Wochen. Mpox verursacht einen Hautausschlag, der schmerzhaft sein und mit geschwollenen Lymphknoten und Fieber einhergehen kann. Das Fieber kann bereits vor der Hautausschlagphase einsetzen. Weitere Symptome sind Muskelschmerzen, Rückenschmerzen und Müdigkeit. Der Ausschlag kann lokalisiert oder generalisiert sein, mit nur wenigen oder bis zu Hunderten von Hautläsionen. Er betrifft hauptsächlich das Gesicht, den Rumpf, die Handflächen und die Fußsohlen. Er kann auch im Genitalbereich und auf den Schleimhäuten, z. B. in Mund und Rachen, auftreten. Die Symptome halten in der Regel 2 bis 4 Wochen an. Die Person bleibt so lange ansteckend, bis alle Läsionen abgeheilt sind (d.h. sobald die Krusten abgefallen sind).
Zu den Komplikationen gehören sekundäre bakterielle Infektionen, Infektionen der Lunge und des Gehirns sowie die Beteiligung weiterer Organe, Totgeburten und andere. Kinder, Schwangere und Menschen mit einem schwachen Immunsystem haben ein höheres Risiko, einen schweren Verlauf von Mpox zu entwickeln.
Die meisten Personen mit Mpox erholen sich spontan und benötigen keine spezifische antivirale Behandlung. Die Behandlung besteht darin, Schmerzen und andere Symptome zu lindern und Komplikationen (z. B. Superinfektionen) zu verhindern. Es gibt keine etablierte direkte antivirale Behandlung, jedoch werden mehrere antivirale Medikamente in verschiedenen Ländern untersucht und können in Studien oder in klinischen Situationen gemäss den Empfehlungen nationaler medizinischer Fachgesellschaften eingesetzt werden.
Im Falle von Symptomen:
- Suchen Sie sofort einen Arzt auf.
- Wenn Sie mit Mpox diagnostiziert werden:
- Bitte bleiben Sie zu Hause (isolieren Sie sich), bis Ihr Mpox-Ausschlag abgeheilt ist und sich eine neue Hautschicht gebildet hat. Indem Sie sich von anderen Menschen fernhalten und Dinge, die Sie angefasst haben, nicht mit anderen teilen, können Sie die Ausbreitung von Mpox verhindern. Menschen mit Mpox sollten die von ihnen genutzten Räume regelmässig reinigen und desinfizieren, um eine Ansteckung im Haushalt zu vermeiden.
- Waschen Sie Ihre Hände häufig mit Wasser / Seife oder einem alkoholhaltigen Handdesinfektionsmittel mit mind. 60 % Alkohol.
- Sie sollten keinen Geschlechtsverkehr haben, solange Sie Symptome oder Läsionen haben. Verwenden Sie 12 Wochen lang nach der Infektion Kondome. Dies ist eine Vorsichtsmaßnahme, um das Risiko der Übertragung des Virus auf einen Partner zu verringern.
- Weitere Informationen darüber, was Sie tun können, wenn Sie krank sind, finden Sie unter CDC LINK.
Allgemeine Vorsichtsmassnahmen:
- Weltweit:
- Vermeiden Sie engen Hautkontakt mit Personen, die an Mpox erkrankt sind oder sein könnten, oder mit Personen, die einen Ausschlag haben (z. B. Pickel, Blasen, Schorf).
- Waschen Sie Ihre Hände häufig mit Wasser / Seife oder einem alkoholhaltigen Handdesinfektionsmittel mit mind. 60 % Alkohol.
- Vermeiden Sie es, potenziell kontaminierte persönliche Gegenstände wie Tassen, Bettwäsche/Kleidung, Handtücher zu berühren oder gemeinsam mit einer Person, die an Mpox erkrankt ist oder erkranken könnte, Essgeschirr/Tassen, Speisen oder Getränke zu benutzen.
- Vermeiden Sie Sex mit kranken Personen; verwenden Sie Kondome bis 12 Wochen nach der Mpox Erkrankung Ihres Partners.
- Befolgen Sie die Ratschläge der örtlichen Behörden.
- Bei Reisen in Gebiete in Afrika, in denen Mpox vorkommt oder Ausbrüche gemeldet sind, wird zusätzlich zu den oben genannten allgemeinen Vorsichtsmassnahmen empfohlen:
- Vermeiden Sie den Kontakt mit Tieren in Gebieten, in denen Mpox auftritt.
Vermeiden Sie den Verzehr oder die Zubereitung von Fleisch von Wildtieren (‘Bushmeat’) oder die Verwendung von Produkten (Cremes, Lotionen, Puder), die von Wildtieren stammen.
- Vermeiden Sie den Kontakt mit Tieren in Gebieten, in denen Mpox auftritt.
Impfung:
Es gibt einen Impfstoff gegen Mpox (Imvanex® oder Jynneos®, je nachdem, wo Sie wohnen). Dieser Impfstoff wurde ursprünglich zur Bekämpfung der Pocken entwickelt, bietet aber einen Kreuzschutz gegen Mpox. In der Schweiz ist der Impfstoff Jynneos® seit 2024 von Swissmedic lizenziert. Risikogruppen (z.B. Männer, die Sex mit Männern haben, oder Transgender-Personen mit mehreren Sexualpartnern) können sich seit 2022 impfen lassen, und diese Empfehlung bleibt unverändert (siehe Empfehlungen des BAG). Angesichts der epidemiologischen Situation in Afrika im Jahr 2024 empfiehlt die Schweizerische Expertenkomittee für Reisemedizin eine Impfung gegen Mpox für Berufstätige, welche mit Verdachtsfällen von Mpox in Kontakt sind oder sein werden, sowie Personen, die mit Tieren oder in einem Labor mit dem Virus arbeiten (bezüglich Aktualisierungen der Impfindikation, siehe News).
Das Risiko für die Allgemeinbevölkerung und Reisende (Touristen) wird als äusserst gering eingestuft, wenn die oben genannten allgemeinen Vorsichtsmassnahmen befolgt werden; für sie wird eine Impfung nicht empfohlen.
- Suchen Sie sofort einen Arzt auf.
- Mpox ist keine sexuell übertragbare Krankheit im engeren Sinne. Körperlicher Kontakt mit einer an Mpox erkrankten Person (Ausschlag in jedem Stadium) reicht aus, um sich anzustecken. Kondome schützen nicht vor einer Ansteckung mit Mpox!
- Es gibt weitere wichtige reisebedingte Gesundheitsrisiken wie Durchfall, Verkehrsunfälle, Luftverschmutzung und mehr.
- Weitere Informationen finden Sie unter "Gesundes Reisen".