Bislang wurden in dieser Saison (2023) 6 Fälle von Murray Valley Enzephalitis (MVE) registriert, von denen zwei tödlich verliefen. Besonders betroffen ist die Region Kimberley. Seit 2012 ist dies die schlimmste Saison für MVE. Auch andere Arboviren werden in Westaustralien übertragen: Dengue-Virus, Ross River Virus, Japanische Encephalitis Virus, Barmah Forest Virus, Kunjin Virus usw.
Das Murray-Valley-Enzephalitis-Virus wird von Stechmücken übertragen. Das Risiko, sich anzustecken und zu erkranken, ist zwar gering, aber die durch das Virus verursachte Krankheit kann schwer und möglicherweise tödlich verlaufen.
Zu den ersten Symptomen gehören Fieber, Schläfrigkeit, Kopfschmerzen, Nackensteife, Übelkeit und Schwindel. Personen, die diese Symptome verspüren, sollten so schnell wie möglich einen Arzt aufsuchen.
Die Infektionen mit dem Ross River Virus (RRV) nehmen in Queensland zu: über 150 Personen wurden in Sunshine Coast positiv getestet. Aufgrund von Regenfällen und der damit verbundenen zunehmenden Mückenpopulation wird mit einer steigenden Anzahl an Erkrankten in den nächsten Wochen gerechnet.
Die Ross-River-Virus-Erkrankung ist die häufigste durch Mücken übertragene Infektionskrankheit in Australien; sie tritt fast im ganzen Land auf, vor allem jedoch in Queensland, Viktoria und Western Australia. Die Übertragung erfolgt durch verschiedene Spezies der Culex- und Aedes-Mücken. RRV kann nach einer akuten Phase mit Fieber, Hautausschlag und Gelenkschmerzen teilweise langandauernde Schmerzen verschiedener Gelenke (Polyarthritis) verursachen.
Folgen für Reisende
Schützen Sie sich optimal rund um die Uhr (24/7) gegen Mücken (siehe Informationsblatt Mückenschutz). Es gibt weder ein spezifisches Medikament noch eine Impfung.
Referenzen
Alle Reisenden sollten eine Grundimpfung und Auffrischungen gemäss dem Schweizerischen Impfplan haben, LINK.
Alle Reisenden sollten eine Grundimpfung und Auffrischungen gemäss dem Schweizerischen Impfplan haben, LINK.
Reisende sollten gegen Windpocken immun sein. Personen zwischen 13 Monaten und 39 Jahren, die noch keine Windpocken hatten, und die noch keine 2 Impfdosen gegen Windpocken erhalten hatten, sollten eine Nachholimpfung erhalten (2 Dosen im Abstand von mindestens 4 Wochen), siehe Schweizerischen Impfplan, LINK.
Aus administrativen Gründen besteht folgende Einreisebestimmung des Landes:
Ausgenommen von dieser Einreisebestimmung sind:
EKRM_Factsheet_Layperson_DE_Yellow-fever.pdf
EKRM_Factsheet_Layperson_DE_Mosquito-and-tick-bite-protection.pdf
Aus administrativen Gründen besteht folgende Einreisebestimmung des Landes:
Ausgenommen von dieser Einreisebestimmung sind:
CDC Karte: Yellow fever vaccine recommendations for the Americas
Footnotes
Wie bei allen durch Stechmücken verursachten Krankheiten sollte der Schutz vor Mückenstichen sowohl tagsüber als auch nachts stattfinden (nachzulesen im Informationsblatt „Schutz vor Insektenstichen und Zeckenbissen“). Die verfügbare Gelbfieber-Impfung ist äusserst wirkungsvoll und bietet einen langfristigen Schutz. Sie wird allen Personen ab einem Alter von 9 Monaten empfohlen, die in ein Gelbfieber - Endemiegebiet reisen. Für manche Länder ist der Nachweis einer Gelbfieberimpfung obligatorisch.
Die Gelbfieber-Impfung ist eine sogenannte Lebendimpfung mit einer abgeschwächten Form des Virus. Bei immunkompetenten Personen beginnt der Schutz etwa 10 Tage nach der ersten Impfung. Impfreaktionen auf die Gelbfieberimpfung verlaufen in der Regel mild und können sich als Kopfschmerzen, Muskelschmerzen und leichtes Fieber äussern. Diese Nebenwirkungen können mit Paracetamol behandelt werden. Medikamente die Acetylsalicylsäure (z. B. Aspirin®) enthalten und andere nicht-steroidale Antirheumatika wie Ibuprofen oder Naproxen sollten nicht verwendet werden. In extrem seltenen Fällen können schwere, manchmal sogar lebensbedrohliche, Reaktionen auf die Gelbfieberimpfung auftreten – daher wird diese Impfung bei immungeschwächten Patienten, schwangeren Frauen und älteren Menschen nur mit großer Vorsicht durchgeführt. Sprechen Sie mit Ihrem Hausarzt oder Tropen- und Reisearzt, wenn Sie zu einer dieser Gruppen gehören.
EKRM_Factsheet_Layperson_DE_Japanese-Encephalitis.pdf
EKRM_Factsheet_Layperson_DE_Mosquito-and-tick-bite-protection.pdf
EKRM_Factsheet_Layperson_DE_Dengue.pdf
EKRM_Factsheet_Layperson_DE_Mosquito-and-tick-bite-protection.pdf
In 3 von 4 Fällen verläuft die Infektion mit dem Virus ohne Symptome. Nach einer kurzen Inkubationszeit (5 – 8 Tage) treten bei 1 von 4 infizierten Personen plötzliches Fieber, Kopfschmerzen, Glieder- und Muskelschmerzen, sowie Übelkeit und Erbrechen auf. Am 3. oder 4. Tag der Erkrankung bildet sich üblicherweise ein Hautausschlag. Nach 4 bis 7 Tagen lässt das Fieber nach, aber die Abgeschlagenheit kann noch einige Tage oder Wochen andauern.
In seltenen Fällen kommt es zu einem schweren Verlauf des Denguefiebers. Besonders anfällig dafür sind einheimische Kinder und Senioren, sowie Personen, die bereits zuvor eine Infektion mit dem Dengue-Virus durchgemacht haben. Touristen entwickeln nur sehr selten diese schwere Form des Denguefiebers. In den ersten Tagen ähnelt der Krankheitsverlauf dem des klassischen Denguefiebers, aber am 4./5. Tag, üblicherweise nachdem das Fieber nachgelassen hat, verschlechtert sich der Zustand. Der Blutdruck fällt ab und Patienten klagen über Atemnot, Bauchschmerzen, Nasenbluten und leichte Haut- bzw. Schleimhautblutungen. In den schwersten Fällen kann ein lebensbedrohlicher Kreislaufschock auftreten.
Bei einer Infektion mit dem Dengue-Virus gibt es keine spezielle Therapie. Die Behandlung beschränkt sich auf Linderung und Überwachung der Symptome: Fiebersenkung, Linderung von Augen-, Rücken-, Muskel- und Gelenkschmerzen und Überwachung der Blutgerinnung und des Blutvolumens. Patienten mit schweren Symptomen müssen ins Krankenhaus gebracht werden.
Für Fiebersenkung und Schmerzlinderung werden Mittel mit dem Wirkstoff Paracetamol oder Acetaminophen empfohlen (z. B. Acetalgin® Dafalgan® Panadol®). Medikamente, die als Wirkstoff Acetylsalicylsäure enthalten (z. B. Aspirin®, Alcacyl®, Aspégic®), dürfen nicht verwendet werden.
Die beste vorbeugende Maßnahme besteht aus einem effektivem Mückenschutz während des Tages und besonders auch in den Dämmerungsstunden (d. h. bei Sonnenuntergang):
Für weitergehende Informationen konsultieren Sie bitte das Informationsblatt zu «Schutz vor Insektenstichen und Zeckenbissen».
Hinweis zu Dengue-Impfstoffen:
zwei Impfstoffe gegen Dengue sind auf dem Markt: Qdenga® und Dengvaxia®.
Der Qdenga®-Impfstoff wurde im Dezember 2022 von der Europäischen Union zugelassen. Aufgrund der Datenlage empfehlen allerdings viele europäische Länder, wie auch das Schweizerische Expertenkommitee für Reisemedizin (EKRM), die Impfung mit Qdenga® derzeit nur für bestimmte Reisende und in besonderen Situationen. Eine Konsultation mit einem Spezialist*in in Tropen- und Reisemedizin wird daher empfohlen.
Zu beachten:
Ein konsequenter Mückenschutz während des Tages (siehe oben) gilt nach wie vor als die wichtigste Präventionsmassnahme gegen Dengue!
Wichtig: Eine STI kann auch ohne oder mit nur leichten Symptomen auftreten. Auch wenn Sie sich dessen nicht bewusst sind, können Sie andere anstecken. Deshalb ist es wichtig sich testen zu lassen.
Durch Bakterien oder Parasiten hervorgerufen
Alle diese Krankheiten können geheilt werden. Wichtig ist dabei, frühzeitig zu testen und umgehend zu therapieren, um Komplikationen und v.a. weitere Übertragungen zu vermeiden.
Durch Viren hervorgerufen
Neben Dengue, Chikungunya und Zika besteht in sub-/tropischen Regionen und einigen Gebieten Südeuropas die Gefahr anderer Erkranungen, die durch Anthropoden (Gliederfüssler) übertragen werden. Dazu gehören zum Beispiel folgende Krankheiten [und deren Vektoren]:
EKRM_Factsheet_Layperson_DE_Mosquito-and-tick-bite-protection.pdf
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